Das Spielprinzip ist bekannt, wird hier aber mit einem neuen Mechanismus umgesetzt. Bei Pick a Pen – Schatzkammern würfeln wir mit den Stiften. Danach trägt man die gewünschten Resultate auf dem eigenen Blatt ein. Roll & Write – einmal anders.
Gleich drei Pick a Pen – Varianten sind in diesem Frühjahr auf den Markt gekommen. Und die Ankündigung hat neugierig gemacht. Mit den Buntstiften zu würfeln, ist einmal ein ganz anderer Ansatz. Nach kurzer Bedenkzeit klingt das aber logisch, da die sechskantigen Stifte ja immer irgendwie auf dem Tisch aufliegen. So ist das schlussendlich ganz einfach gelöst. Der obere Teil eines Stifts besitzt ein Papier, auf dem unterschiedliche Symbole eingetragen sind. Auf einer Joker-Seite findet man alle Symbole – freie Auswahl. Die Farben der Stifte sind natürlich ebenfalls massgebend. Und so haben wir bei Pick a Pen – Schatzkammern 5 Farben, 5 Stifte und drei unterschiedliche Schatzkammern mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Um das Spiel kennenzulernen, sollte man mit Level 1 starten. Auf dem eigenen Zettel trägt man die Ergebnisse ein und geht auf Punktejagd.
In den Schatzkammern geht es um die Inschriften, die man entziffern muss. Das erledigen wir durch das Ausmalen von Symbolen. Gewertet wird vor allem in Reihen und Spalten. In Level 1 benötigen wir 2 aufeinander folgende Symbole derselben Farbe, um jeweils 2 Punkte zu bekommen.
Der Spielablauf von Pick a Pen – Schatzkammern ist ziemlich einfach. Alle sind immer ins Spiel involviert und dürfen sich Stifte auswählen, bis keine mehr ausliegen. Doch zuerst lässt man die Stifte rollen. Die aktive Person wählt sich als Erstes einen der Stifte aus und nennt Symbol und Farbe laut und deutlich. Dann malt nur diese Person das gewählte Symbol mit dem Buntstift auf ihrem Zettel aus.
Die nächste Person wählt sich nun ihren Stift aus den übriggebliebenen – bis kein Stift mehr auf dem Tisch liegt. Wer keinen Stift mehr erhält, rollt sämtliche Stifte neu. Eine neue Runde beginnt.
Beim Ausmalen auf dem eigenen Zettel wählt man die Symbole schön von links nach rechts. Einige Symbole besitzen einen farbigen Rand. Stimmt der Rand mit der Ausmalfarbe überein, erhält man sofort ein zusätzliches Symbol mit der gleichen Farbe geschenkt. Die Form muss nicht dieselbe sein.
Und eine besonders wichtige Regel: Ist eine Reihe komplett gefüllt und man wählt erneut das entsprechende Symbol, wählt man eine beliebige Reihe zum Ausmalen.
Eine Seite der Stifte besitzt sowieso alle Symbole. Das ist dann ein Joker mit vorgegebener Farbe.
Eine Partie endet sofort, wenn jemand alle Symbole auf seinem Zettel ausgemalt hat. Dann geht es an die Wertung.
In Level 1 benötigt man, wie oben erwähnt, zwei aufeinander folgende Symbole mit derselben Farbe. Erhält man in allen Reihen oder in allen Spalten Punkte, gibt das noch einen Bonus zusätzlich. Wer die meisten Punkte hat gewinnt.
Bei Level 2 kommt eine weitere Reihe mit ausmalbaren Stiften dazu. Die malt man statt eines Symbols aus, die Farbe des gewählten Würfelstifts gilt. Zudem benötigt man im zweiten Level drei gleiche Farben nacheinander oder eine Reihe oder Spalte mit allen Farben.
Level 3 zählt auch gleichfarbige Quadrate auf dem Zettel. Schwierig zu erreichen, dafür mit mehr Punkten und einem satten Bonus.
Monatlich den brettspielblog.ch – Newsletter erhalten
Spielend auf dem Laufenden sein. Regelmässige Informationen erhalten. Nichts verpassen. Kurz, knackig und spielend einfach…
» Anmelden
Fazit zu Pick a Pen – Schatzkammern
Im ersten Moment klingt alles so einfach und logisch. Man lässt die Würfel rollen (eine tolle Idee) und malt die gewählten Symbole auf dem eigenen Zettel aus. So einfach geht das. Doch schon nach wenigen Stiften merkt man, dass dadurch nicht jeder Plan aufgeht. Da fehlen plötzlich Farben, die man gerne hätte, oder man muss sich mit Symbolen bedienen, die man nicht gern hätte. Und schliesslich lockt der Bonus in den Reihen oder Spalten, den man ganz ungern aufgibt. Pick a Pen – Schatzkammern ist ein Roll & Write – Spiel zwischen Angebot und Nachfrage. Vielleicht lassen die Anderen genau den gewünschten Stift übrig, vielleicht aber auch nicht. Wer mehrere Pläne gleichzeitig schmiedet, kann ganz bestimmt einen verfolgen.
Mit Level 2 erhält man durch die Stift-Symbole eine Auswahlmöglichkeit, mit der man die Auswahl in den Spalten ein wenig manipulieren kann. Wer frühzeitig komplette Reihen besitzt, erhält eine zusätzliche Jokermöglichkeit, wenn das Symbol erneut erscheint. Dieser Spielzug ist in den Schatzkammern oft Gold wert. So einfach – und so knifflig. Die Wahl von Farbe und Symbol ist bedeutend trickreicher, als man auf den ersten Blick meint. Einzig die Thematik wirkt ein wenig abstrakt in diesem bunten Knobelspiel.
Fakten zu Pick a Pen – Schatzkammern
Autor: Reiner Knizia | Illustrationen: Marlies Barends | Verlag: AMIGO
Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Bunte Symbole
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie