Plapparagei – Spielkritik

Viele Tierkarten, ein paar Plappara-Farb-Karten und fünf Papageimarker – schon hat man ein flottes Ablegespiel zusammen. Plapparagei gehört in die Kategorie der Hirnverzwirbler. Ich sehe etwas, reagiere ich korrekt darauf? Das sorgt für Spass und Spannung bis zur letzten Karte.

Plapparagei

Es gibt bereits einige Kartenablegespiele dieser Sorte (Die fiesen 7, Verkopft, Ratto Zakko, etc.). Die Konkurrenz kommt auch aus dem eigenen Verlag. Die Drei Magier sind Spezialisten schneller Ablegespiele, die auf den ersten Blick simpel wirken, in der Umsetzung dann das wahre Können der Spieler offen legen. Plapparagei reiht sich da nahtlos in diese Kollektion ein. Die Spielvorbereitung ist schnell erledigt: Jeder Spieler erhält einen zufälligen Stapel an Karten, den er verdeckt vor sich legt. In der Tischmitte entstehen zwei Ablagestapel, die abwechselnd bedient werden. 2 zufällig gewählte Papageimarker zeigen verbotene Farben an. Nun deckt reihum jeder Spieler eine Karte auf und macht eine Aussage – und zwar möglichst schnell. Zu langes Warten wird als Fehler gewertet und wer Fehler macht, nimmt sämtliche ausliegenden Karten zu sich. Das minimiert die Siegchancen. Denn wer zuerst alle seine Karten weggespielt hat, gewinnt.

Je nach ausliegender Situation macht man unterschiedliche Aussagen. Im Normalfall nennt man ganz einfach die Farbe des eben ausgelegten Tieres. Das funktioniert allerdings nicht, wenn es eine verbotene Farbe ist, also eine der beiden Papageienmarker auf dem Tisch. Dann nennt man stattdessen die Farbe des Hutes. Nun kann aber sowohl die Tier-, als auch die Hutfarbe verboten sein. Kein Problem, in diesem Fall wird mit der Zunge geschnalzt.

Plapparagei

Tauchen ganz viele Papageien mit Sprechblasen auf, hat man eine Plappara-Farb-Karte erwischt. Es folgt ein schneller Farbenvergleich. Man nennt eine Farbe, die nicht verboten ist und die auch nicht bereits ausliegt. So ruft man beispielsweise: Plapparagrün! Das hat zur Folge, dass man den grünen Papageimarker in die Mitte stellt und einen anderen rausnimmt. Und schwupps – ist eine neue verbotene Farbe im Spiel.

Da Papageien ja redselige Tierchen sind, haben einige von ihnen noch eine Sprechblase. Damit plappert der Spieler die Ansage des vorherigen Spielers nach. Die anderen Regeln treten kurz ausser Kraft.
Liegen auf beiden Stapeln Papageien und mindestens einer von ihnen besitzt eine Sprechblase, sind alle Spieler gefragt. Mit einem lauten „Plapparagei“ bestätigen sie die beiden Vögel. Wer zuletzt ruft, muss die ausliegenden Karten zu sich nehmen.
Fehler werden bei Plapparagei ebenso bestraft. Eine falsche Ansage, zu lange nachgedacht – Karten einsammeln!

Plapparagei

Noch nicht genug zwirblig? Dann nimmt man noch die doppelten Tiere ins Spiel auf. Liegen zwei gleiche Tierarten auf den Stapeln, ruft man deren Namen und bloss keine Farbe.
Das Spiel endet sofort, wenn ein Spieler keine Karten mehr besitzt.


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Fazit

Kleines Spiel, einfache Regeln, tolle Illustrationen und ein temporeiches Spiel mit viel Schadenfreude erwartet die Spieler bei Plapparagei. Das schnelle Kartenspiel lebt von den Fehlern und nur mit viel Konzentration schafft man eine perfekte Partie. Dazu muss man die möglichen Situationen blitzschnell erfassen, um die richtige Ansage zu machen. Mit den Papageimarkern und zwei Kartenstapeln schweift der Blick hin und her. Die Wechsel der verbotenen Farben fordern eine gewisse Flexibiltät beim Denken. Wirklich neu ist das Spielprinzip allerdings nicht. Es gibt nun doch schon einige ähnliche Kartenablegespiele dieser Art. Doch Plapparagei zaubert schnellen Spielspass auf den Tisch und funktioniert auch mit grösseren Spielrunden. Lässt man eine Bedingung weg oder nimmt die Regel der doppelten Tiere dazu, so schraubt man ein wenig am Schwierigkeitsgrad.

Alles über Plapparagei

Plapparagei | Autorin: Lena Burckhardt | Illustrationen: Rolf Vogt | Verlag: Drei Magier

Spielerzahl: Kartenspiel für 2 – 6 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Klare und tierische Ansagen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: geht gut
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie

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