Pocket Detective – Mord auf dem Campus – Spielkritik

Ein Professor liegt tot im Büro. Wer hat die Tat begangen? Pocket Detective – Mord auf dem Campus ist ein kooperativer Rätsel-Krimi mit vielen Karten und zahlreichen Hinweisen. Wer puzzelt die Geschichte am besten zusammen und zieht die passenden Schlüsse?

Pocket Detective - Mord auf dem Campus

Nun hat also auch Schmidt Spiele seine Rätsel-Krimi-Reihe erhalten. Mit Pocket Detective – Mord auf dem Campus liegt der erste Fall auf dem Tisch. Professor Crow wird am Morgen ermordet in seinem Büro aufgefunden. Die Ermittlungen starten. Gemeinsam sucht man nach der Lösung des Falls, verfolgt Hinweise, überprüft Alibis und sucht neue Spuren. Dazu arbeitet das Spiel mit bekannten Mechanismen. Karten bringen den Ermittlern Neuigkeiten. In welcher Reihenfolge man vorgeht und welche Wichtigkeit die Informationen haben, das ist den Spielern überlassen. Obwohl bei den Untersuchungen beraten werden darf, entscheiden die einzelnen Spieler abwechselnd über die Stossrichtung, in der vorgegangen werden soll.

Auf 5 Kartenstapeln liegen die Informationen vorerst verdeckt aus. Mit den Spuren am Tatort startet man in die Partie. Holt man sich neue Informationen, führt Befragungen durch oder sichert Beweise, so kostet das Zeit. Auf dem Ermittlungsblatt notiert man sich die Zeitsymbole und auch wichtige Hinweise, um nichts Relevantes zu verpassen.

Pocket Detective - Mord auf dem Campus

Schritt für Schritt arbeitet man sich voran, lernt neue Personen kennen, die zu weiteren Abklärungen führen und neue Erkenntnisse liefern. Es startet eine Kettenreaktion mit wichtigen… und unwichtigen Informationen. Geht man falschen Hinweisen nach, ist das nicht weiter tragisch, doch es benötigt Zeit. Einige wenige Aktionen erhöhen sogar den Stressfaktor der Ermittler. Der kann sich am Ende des Spiels negativ auswirken in der Abrechnung des Falls.

Insgesamt bewegt man sich bei Pocket Detective – Mord auf dem Campus aber in einer dichten Geschichte. Die Informationen versucht man, passend zu deuten. Es gibt einiges zu lesen auf den Karten und man nimmt langsam Fährte auf.

Pocket Detective - Mord auf dem Campus

Hat man seine Informationen beisammen, kennt Täter und Motiv, so nimmt man Kontakt mit der Staatsanwaltschaft auf. Dort wird das erworbene Wissen mit wichtigen Fragen überprüft. Man erhält Punkte für die Lösung des Falls und zieht Punkte für den Zeit- und Stressfaktor ab. So erhält man sofort Rückmeldung, wie gut man ermittelt hat.


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Fazit

Pocket Detective – Mord auf dem Campus ist ein Rätselkrimi, wie es mittlerweile schon einige auf dem Markt gibt. Die Story ist kartengesteuert, es gibt viel zu lesen und mit den gesammelten Informationen kommt man der Lösung des Falles Schritt für Schritt näher. Das Spielprinzip ist nahe an den Crime Stories. Die Zeit fungiert hier als Schrittmacher. Nicht die reale Zeit, sondern fiktive Zeiteinheiten, die man während der Ermittlungen sammelt. So dauert ein Besuch in der Stadt eben länger als eine Befragung im gleichen Haus. Diese Einheiten notiert man sich, sie fliessen am Ende in die Abrechnung ein. Zentral ist die Lösung des Falls: Täter und Motiv sollen genannt werden, Beweise sind für Festnahmen erforderlich.

Pocket Detective – Mord auf dem Campus ist ein unterhaltsamer Rätselkrimi, bei dem man sich durch die Story kombiniert. Manche Hinweise und Finten sind offensichtlich, andere muss man erst absichern. Je nach Reihenfolge der Ermittlungen erhält man seine Informationen eben früher oder später. Insgesamt gute Krimi-Unterhaltung mit mittlerem Schwierigkeitsgrad. Ein wenig störend wirkt die Endabrechnung. Um sehr erfolgreich zu sein, müsste man möglichst wenige Zeiteinheiten sammeln. Damit würde man sich aber selber um den Spielspass bringen. Das kann man sich auch schenken, dafür die Ermittlungen voll in die Lösung des Falls stecken.

Alles über Pocket Detective – Mord auf dem Campus

Pocket Detective – Mord auf dem Campus | Autor: Yury Yamshchikov | Illustration: Leon Schiffer | Verlag: Schmidt

Spielerzahl: Rätselkrimi für 1 – 6 Personen
Spieldauer: 60 – 90 Minuten
Altersangabe: ab 12 Jahren
Benötigt: Akribische Ermittlungsarbeit
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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