Prime Climb – Spielkritik

Spiralförmig hüpfen die Spielfiguren Richtung Zentrum, nehmen manchmal auch Rückschläge in Kauf und haben stets das Ziel im Auge. Bei Prime Climb geht es mathematisch hoch bis zur 101. Erst dort sind die Figuren in Sicherheit.

Prime Climb

Die grosse Spielfläche von Prime Climb sieht bunt aus und ist mit 101 Zahlenfeldern belegt, die sich spiralförmig bis zur Mitte ziehen. Auf der Laufstrecke bewegen sich die Spieler mit ihren zwei Spielfiguren vorwärts. Obwohl vorwärts eigentlich mehr der Wunsch aller Spieler ist. Denn bei Prime Climb hüpft man vielmehr kreuz und quer durch die Gegend. Mathematik ist gefragt beim Ziehen der Figuren. Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division sind gefordert. Je nach Wurfergebnis verbessert oder verschlechtert man die eigene Situation. Die Optionen muss man selber abchecken und das Ziel bleibt stets die 101 im Zentrum der Spirale. Wer erreicht die Position zuerst?

Jeder Spieler stellt seine zwei Spielfiguren auf die 0. Ein Kartenstapel wird gemischt und bereit gelegt. Bei einer roten Primzahl erhält man ein wenig Aufschwung durch eine Primzahlkarte, die ganz unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Der Reihe nach würfeln die Spieler mit zwei Würfeln, deren Ergebnisse sie je nach Situation nutzen. Wichtig: Bei Prime Climb muss gerechnet werden.

Primem Climb

Der Spielablauf bleibt während der Partie gleich. Erst wird gewürfelt. Die beiden Zahlen benutzt der aktive Spieler für eine oder beide seiner Spielfiguren. Er addiert, subtrahiert, multipliziert oder dividiert sie zur Zahl, auf der die Spielfigur gerade steht. Als Resultat sind nur ganze Zahlen möglich. Bei vier Rechnungsarten bleibt zur Not häufig eine Plus- oder Minusaufgabe, wenn es nicht aufgeht. Grösser als 101 darf der Zahlenwert nicht werden. Teilt man am Ende seines Zuges ein Feld mit einer anderen Spielfigur, verscheucht man sie auf Feld 0. Vorsicht: Das gilt auch, wenn man auf die eigene Figur trifft.

Prime Climb belohnt die Spieler auch hin und wieder. Steht eine Figur auf einer roten Primzahl, erhält man eine Aktionskarte. Einige muss man sofort spielen, andere setzt man später ein. Eine Später-Karte kann erst im nächsten Zug genutzt werden. Die Aktionskarten gehen von „Noch einmal würfeln“ über „Die Karte eines Mitspielers stehlen“ bis hin zu „Die Ziffern der eigenen Zahl vertauschen“. Im richtigen Moment eingesetzt sind die Karten eine tolle Hilfe.

Prime Climb

Erreicht eine Spielfigur die Zahl 101, kommt sie aus dem Spiel. Nun sind die Möglichkeiten im mathematischen Spiel mit nur einer Figur ein wenig eingeschränkt. Bringt man die zweite Figur ebenfalls ins Ziel, gewinnt man die Partie.

Übrigens: Die Zahlenfelder sind farbig gekennzeichnet. Mit den Farben lassen sich Multiplikationen und Divisionen mit dem Würfel einfacher durchführen. Achtet man auf die Farben, findet man kompliziertere Rechnungen einfacher auf dem Spielfeld.


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Fazit

Prime Climb ist ein Rechnungsspiel. Wer Mathematik eher meidet, findet auf dieser tollen Webseite sicher noch andere, interessante Spiele. Doch Prime Climb ist kein trockenes Durchrechnen einzelner Möglichkeiten. Es ist vielmehr die Suche nach der besten Lösung für die eigenen Spielfiguren. Das kann einmal möglichst weit vorne auf der Spirale sein, ein anderes Mal das Anvisieren einer Primzahl für eine Aktionskarte und ein drittes Mal das Verscheuchen fremder Spielfiguren. Um sicher ans Ziel zu kommen benötigt man passende Zahlen oder flexible Hilfe durch die Aktionskarten. Muss man in gewissen Situationen einstecken und wieder bei 0 beginnen, ist das nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick scheint. Mit einer gezielten Multiplikation mischt man ganz schnell wieder in den vorderen Bereichen mit. Bei Prime Climb ist man nie in einer aussichtslosen Situation.

Und nicht zuletzt trainiert Prime Climb die vier Grundrechenarten, lässt die Spieler gute Lösungen finden und hilft ihnen mit Farben auf dem Spielbrett. Es ist ein perfektes Mathematikspiel für die Schule. Lustvolles Rechentraining, wenn man alle Grundrechenarten kennt.

Alles über Prime Climb

Prime Climb | Autoren: Daniel Finkel, Katherine Cook | Illustrationen: keine Angabe | Verlag: Thinkfun

Spielerzahl: Mathematikspiel für 2 – 4 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Die Grundrechenarten
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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