Pungi – Spielkritik

So eine Schlangenbeschwörung kann ja auf verschiedene Arten enden. Je nachdem, was die Schlange gerade so will, lässt sich schwer vorhersehen, was da noch geschieht. Pungi funktioniert exakt nach diesem Muster. Wenn es nur nicht so schwer wäre, die Schlangen zu beschwören.

Pungi

Bei Pungi existieren genau zwei Arten von Karten. Die Schlangenkarten und ihr Beschwörer wollen verzaubert, beschwört und angelockt werden. Die Tierkarten sorgen als Lockmittel für Futter in dieser Angelegenheit. Auf der Rückseite der 5 Tierkarten jedes Spieler erkennt man zumindest die Futtersorte. Ob Frosch, Eidechse, Libelle oder Heuschrecke – die moderne Schlange findet, was ihr gefällt.
Schlangen- oder Beschwörer-Karten deckt man zufällig in der Tischmitte auf. Diese Karten gibt es in der aktuellen Spielrunde zu erobern. Danach legen die Spieler verdeckt ihr Lockmittel aus. Auf der Kartenrückseite sieht man, auf welche Nahrung jeder Spieler setzt, der Wert der Karte bleibt vorerst geheim.

Die in der Mitte ausliegenden Schlangenkarten vergibt man der Reihe nach. Doch wer bekommt welche Karte? Haben alle Spieler ihre Tierkarten ausgespielt, kontrolliert man, ob eine Mehrheit ausliegt. Mehrheiten haben immer Vorrang. Sind die Heuschrecken in der Überzahl, darf sich die Heuschrecke mit dem grössten Kartenwert die erste Schlangenkarte nehmen. Danach geht es den Werten entsprechend weiter. Unter den restlichen Karten vergibt man, was übrig bleibt. Natürlich ebenfalls immer den Kartenwerten nach.
Lässt sich in einer Spielrunde keine Mehrheit feststellen (auch ein Gleichstand ist möglich), findet die Verteilung nur nach Zahlen statt. Wer die höchste Tierkarte gespielt hat, nimmt sich die erste Karte der Reihe.

Pungi

Nun lässt sich ein wenig spekulieren, wann man denn gern zum Zug kommen möchte. Eine genaue Berechnung ist allerdings nicht möglich. Eine kleine, aber feine, Bereicherung ist der Schlangenbeschwörer. Die ausliegenden Schlangen besitzen Plus- oder Minuswerte. Der Schlangenbeschwörer bringt zwar keine direkten Punkte, aber er wandelt am Ende eine beliebige Punktekarte ins Gegenteil um. Das ist natürlich besonders schön, wenn man eine Minuskarte einziehen musste. Hat man allerdings erfolgreich gesammelt und nur Plus-Schlangen im eigenen Besitz, wird eine davon zum Minuswert. Durch diese Möglichkeit verändern sich auch die Ziele der Spieler und im Laufe der Partie verlegt sich der eine oder andere auf Minuskarten.

Pungi

Wenn der Schlangenstapel leer gespielt ist, endet Pungi. Der Gewinner wird nach Punkten ermittelt.


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Fazit zu Pungi

Pungi ist in der Tat kein komplexes Spiel. Karte auslegen, der höchste Wert der Mehrheit gewinnt. Das Spiel verläuft reibungslos und schnell. Diese Spielidee wurde in verschiedenen Spielen schon in irgendeiner Form verwertet. Mit den Rückseiten der Tierkarten erhält man einen kleinen Hinweis, was die Spieler erwartet. So kann man in jeder Runde entscheiden, ob man sich einem Spieler anschliessen will oder nicht. Es könnte ja zu einer Mehrheit reichen. Und trotzdem bleibt vieles zufällig. Es lässt sich nicht exakt auf eine bestimmte Karte spielen. Dazu benötigt man ein wenig Glück und die passenden Karten. Doch Pungi spielt sich flott und macht mit der maximalen Spielerzahl viel Spass. Mit der Unberechenbarkeit steigt die Schadenfreude. Und mit dem Schlangenbeschwörer hält man jederzeit ein Ass im Ärmel – wenn man ihn richtig herum nutzen kann. Pungi ist ein kleines Absackerspiel für die ganze Familie. Mir gefällt’s!

Fakten zu Pungi

Autor: Klaus Kreowski | Verlag: HUCH!

Spielerzahl: 3 – 5 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Passendes Futter für die Schlangen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie

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