Push – Spielkritik

Karte ziehen oder nicht? Push bringt es auf den Punkt. Andernfalls geht man leer aus und die Mitspieler freuen sich. Ein knackiges Kartenspiel von Ravensburger, bei dem man sein Glück nicht überstrapazieren sollte.

Push

Der Kartenstapel bei Push ist mit 120 Karten gut gefüllt. Meist sind es Zahlenkarten von 1 bis 6, die in Grün, Gelb, Rot, Blau oder Lila vorkommen und einen bunten Hauch der 70er verbreiten. Einige Würfelkarten und Richtungswechsel komplettieren den Stapel. Push ist ein flottes Spiel, bei dem der aktive Spieler den Takt angibt, die Mitspieler aber Runde für Runde ebenfalls profitieren. Mit einem gut gemischten Kartenstapel startet man sofort in die erste Partie und versucht, möglichst viele Punkte mit hohen Zahlenwerten zu sammeln.

Der aktive Spieler zieht eine Karte nach der anderen vom Stapel und legt sie offen auf den Tisch. Er darf bis zu drei Reihen bilden, die nach denselben Grundregeln funktionieren: Es darf nie dieselbe Zahl oder dieselbe Farbe in der Reihe vorkommen. Das gilt auch für Würfelkarten, nur Richtungswechsler legt man abseits an einen anderen Platz. Der Spielzug des aktiven Spielers endet sofort, wenn er eine Karte nicht mehr regelkonform anlegen kann. Dann geht er allerdings selber leer aus. Darum: Rechtzeitig aufhören und nicht zu gierig sein!

Push

Hat der Spieler freiwillig seinen Zug beendet, wählt er eine der eben gelegten Reihen aus und nimmt die Karten zu sich. Er sortiert sie nach Farben. Noch ist sein Fang nicht sicher, doch dazu später mehr. Denn erst sind die Mitspieler an der Reihe. Sie wählen ebenfalls eine der übrig gebliebenen Kartenreihen. Befindet sich unter den Karten eine Würfelkarte, entscheidet der Würfel, welche bereits gesammelte Farbe man abwerfen muss. Richtungswechsel-Karten verändern die Reihenfolge bei der Kartenauswahl. Es ist durchaus möglich, dass ein Spieler bei der Kartenwahl leer ausgeht. Das ist ab 4 Spielern der Fall oder auch, wenn der aktive Spieler frühzeitig mit Sammeln aufhört und vielleicht gar keine zweite oder dritte Reihe eröffnet.

Push

Der nächste aktive Spieler eröffnet neue Kartenreihen und zieht erneut Karten vom Stapel. Der Reihe nach strapaziert jeder sein Kartenglück. Statt eines normalen Spielzuges, kann man bei Push Karten sichern. In diesem Fall verzichtet man auf das Ziehen und wählt stattdessen eine seiner Farben aus, die man komplett zur Seite legt. Natürlich sammelt man im weiteren Verlauf der Partie auch diese Farbe weiter.

Ist die letzte Karte vom Stapel, verteilt man die restlichen Reihen und zählt seine Punkte. Es zählen die eigene Auslage und die gesicherten Punkte. Der Sieger nach Punkten steht nun fest.


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Fazit

Push ist ein flottes und spannendes Sammelspiel, das seinen Reiz aus dem Ziehen der Karten holt. Jeder Spieler rasselt in den ersten Partien rein, zieht die ominöse „Karte zu viel“ und wird Opfer der eigenen Gier. Das Glück erhält bei Push einen schönen Rahmen, doch auch andere Faktoren entscheiden über Sieg oder Niederlage. Würfelkarten strahlen eine grosse Gefahr aus, man jubelt sie den Mitspielern so gut bei der Kartenwahl unter. Hat man bereits eine schöne Sammlung vor sich, schmerzt der Verlust beim Würfeln danach umso mehr.

Ein kluges Timing beim Sichern der Karten ist ebenfalls entscheidend. So zieht Push seine Spannung aus nur einem Mechanismus, lässt aber mehrere Spieler daran teilhaben. Denn auch das ist in diesem Spiel eine Überlegung wert: Was überlässt man den Mitspielern? Eine Partie Push geht immer, das Kartenspiel mit den einfachen Regeln ist ein grossartiges Generationenspiel bei der Suche nach dem Glück.

Alles über Push

Push | Autoren: Prospero Hall | Illustration: Prospero Hall | Verlag: Ravensburger

Spielerzahl: Kartenspiel für 2 – 6 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Glückliche Ziehungen ohne Gier
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3-5 Personen
Richtet sich an: Familie

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