Rainbow – Spielkritik

Doppelseitig bedruckte Farbkarten – mehr benötigt Rainbow nicht. Das kurze Kartenspiel für 2 lebt von wenigen Elementen und vor allem der Merkfähigkeit der beiden Spieler. Wer schafft einen Regenbogen auf dem Tisch?

Rainbow

Der Kartenstapel steht zentral zwischen den beiden Spielern. Im Schachtelboden in einer Vertiefung sind die 57 Karten griffbereit, aber so, dass jeder Spieler nur eine Seite der Karten sieht. Das ist wichtig, denn die Suche nach dem Regenbogen ist nicht ganz einfach mit den doppelseitig bedruckten Farbkarten. Insgesamt 9 Farben erscheinen zufällig auf den Vorder- und Rückseiten aller Karten. 9 Farben? Neben den 7 bekannten Regenbogenfarben gibt es noch weisse Lichtkarten und schwarze Schattenkarten. Rainbow ist vor allem ein Merkspiel. Es ist eindeutig von Vorteil, wenn man weiss, wo sich die Farben befinden. Aber erst nehmen sich beide Spieler einmal 3 Handkarten. Damit kann das Duell starten.

Rainbow geht über mehrere Runden. Um das Ziel, einen Regenbogen, zu erreichen, reichen 6 unterschiedliche Farben. Beide Spieler arbeiten immer am selben Regenbogen in der Auslage und grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wie eine Etappe des Spiels enden kann. Gelingt ein Regenbogen, sammelt man alle Karten ein. Scheitert der Versuch, erhält der Gegenspieler die Farbkarten.

Rainbow

Das Spielprinzip von Rainbow ist ganz einfach. Wer an der Reihe ist, darf bis zu drei Karten ablegen und seinen Beitrag an den Regenbogen leisten. Eine Karte muss abgelegt werden. Vor dem Ablegen jeder weiteren Karte muss man eine beliebige Karte, die sich bereits auf dem Tisch befindet, umdrehen. Beim Ablegen einer Karte entscheidet man, ob man sie normal ausspielt (mit der Farbe, die man selber sieht) oder blind (mit der unbekannten Farbe auf der Rückseite, die der Mitspieler kennt).

Solange unterschiedliche Farben zu sehen sind, ist alles in Ordnung. Erscheint eine Farbe doppelt, gehen die Karten an den Gegenspieler. Eine weisse Lichtkarte ist ein Joker. Es ist die einzige Farbe, die mehrmals ausliegen darf. Eine schwarze Schattenkarte beendet die Jagd nach dem aktuellen Regenbogen sofort – die ausliegenden Karten gehen an den Gegenspieler.

Rainbow

Mit einem Regenbogen aus 6 Farben holt man sich schnell viele Karten. Doch dazu muss man sich die Farben gut einprägen. Nach jeder ausgelegten Karte zieht man eine neue Karte aus dem Nachziehstapel im Schachtelboden. Kann jemand seine Handkarten nicht mehr auf drei ergänzen, endet die Partie. Der Spieler mit den meisten Karten gewinnt Rainbow.


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Fazit

Rainbow ist kurz, knackig und mit seinen Farbkarten aufs Wesentliche reduziert. Geht man das Spiel mit derselben Leichtigkeit an, wird man allerdings kaum Chancen auf den Sieg haben und die Karten regelmässig seinem Gegenüber überlassen. Rainbow fordert ein wenig Konzentration, das Merken der Farben ist zentral. Ein gewisser Memory-Effekt ist zwingend nötig für den Erfolg. Jeder Spieler kennt eine Seite der Farbkarten. Mit diesem Wissen bastelt man sich auf dem Spieltisch den Regenbogen zusammen und merkt sich die Rückseiten der ausliegenden Karten beim Umdrehen. Dieses Wissen allein hilft jedoch nicht. Man taktiert sich ganz langsam an den Regenbogen heran oder überlässt dem Mitspieler zum richtigen Zeitpunkt die Weiterarbeit. Fehler lassen sich bei Rainbow auch provozieren. Mit einem perfekten Regenbogen kommt man zwar schnell an viele Karten, bei Fehlern des Gegenübers nimmt man aber gerne auch weniger Karten zu sich. Beim bunten Merkspiel liegen Freud und Leid ganz eng beieinander.

Alles über Rainbow

Rainbow | Autor: Mathias Spaan | Illustrationen: Yvonne Tauss | Verlag: Piatnik

Spielerzahl: Kartenspiel für 2 Personen
Spieldauer: 10 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Einen Regenbogen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 Personen
Richtet sich an: Familie

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