Rajas of the Ganges – The Dice Charmers – Spielkritik

Die Provinz am Ganges soll aufblühen und wir nutzen unsere Beziehungen mit jedem Wurf. Rajas of the Ganges – The Dice Charmers ist ein Roll & Write mit starker Anlehnung an das grosse Brettspiel Rajas of the Ganges.

Rajas of the Ganges - The Dice Charmers

Wer das tolle Brettspiel bereits kennt, wird sich im kleinen Roll & Write schnell heimisch fühlen. Die einzelnen Stationen sind gleich geblieben, auf dem kleinen Wertungszettel aber sehr komprimiert. Da gibt es den Palast mit den einflussreichen Personen, den Fluss, den Markt und die Landschaft. Und wie beim Brettspiel laufen sich aussenrum die Wertungsleisten für Ruhm und Geld entgegen. Neu im Spiel sind die 8 Würfel mit ihren Symbolen, je 2 pro Gebiet und ein Elefant, der auf einen Würfel aufpassen soll. Von den Wertungszetteln gibt es zwei Varianten, die sich ein wenig unterscheiden, vor allem in Bezug auf die Boni, die man holen kann. Wertungszettel, Würfel, Stifte – mehr benötigt man nicht, um in die erste Partie zu starten.

Zentral ist natürlich das Würfeln. Wer die Würfel wirft, entscheidet sich für einen Würfel. Den zweiten Würfel derselben Farbe legt man auf den Elefanten. Er ist für die Mitspielenden gesperrt in dieser Runde. Der Reihe nach entscheiden sich nun alle für einen Würfel und notieren die Folgen auf ihrem Wertungszettel.

Die einzelnen Bereiche sind farblich gut zu erkennen: Würfel und Zettel bilden eine Einheit. Mit den lila Würfeln holt man sich Waren. Tee, Seide und Gewürze sind im Angebot und werden eingekreist, wenn man sie erwirbt. Mit den grünen Würfeln erschliesst man sich Wege auf der Landkarte. Dadurch erreicht man drei unterschiedliche Tempel oder Märkte. Auf Märkten verkauft man seine Waren. Die Tempel bringen Punkte auf der Ruhmesleiste. Während des Spiels kann man die Ruhmespunkte für die Tempel aufwerten.

Rajas of the Ganges - The Dice Charmers

Mit den blauen Würfeln geht man auf Flussfahrt und fährt bis zum abgebildeten Symbol. Dort erhält man einen Bonus. Von Geld, zu Ruhmespunkten bis hin zu zusätzlichen Aktionen gibt es dort alles. Mit den orangen Würfeln erhält man Unterstützung von Palastmitgliedern: Wege, Aufwertungen, Waren, Flussfahrten. Viele Wegen führen an den Ganges, so kommt man an ganz unterschiedlichen Stellen zu geeigneten Aktionen. Man muss sie nur finden und wählen.

Fallen die Würfel einmal nicht so, wie man das gerne hätte, nutzt man sein Karma. Damit wählt man den Elefantenwürfel und einen aus der Auslage und wirft sie erneut. Einen dieser Würfel muss man nun auswählen. Zusätzliches Karma sammelt man an verschiedenen Stellen auf dem Wertungszettel.

Rajas of the Ganges - The Dice Charmers

Auch sonst liegen viele Boni herum, man muss sie nur einsammeln. Durch geschicktes Ankreuzen von Waren beispielsweise. Verkauft man 6 Waren aus einem Zelt, bringt das einen Bonus. Nutzt man die Hilfe von drei Palastmitgliedern, bringt das einen Bonus. Wertet man alle Tempel einmal auf, bringt das einen Bonus. Bei Rajas of the Ganges – The Dice Charmers möchte man gerne überall mitmischen, muss sich aber in jeder Runde für einen Würfel entscheiden.
Trotzdem nimmt das Spiel schnell Fahrt auf und schon bald bringen lange Kettenreaktionen viel Ruhm und viel Geld ein.
Kreuzen sich die Punkte der beiden Leisten, endet die Partie. Wer führt seine Region zuerst in ein Zeitalter mit Reichtum?


Monatlich den brettspielblog.ch – Newsletter erhalten
Spielend auf dem Laufenden sein. Regelmässige Informationen erhalten. Nichts verpassen. Kurz, knackig und spielend einfach…
» Anmelden


Fazit zu Rajas of the Ganges – The Dice Charmers

Rajas of the Ganges – The Dice Charmers ist ein richtig schönes Roll & Write – Spiel. Würfel mit schönen Symbolen, prall gefüllte Wertungszettel – hier gibt es an vielen Stellen Platz für Optimierungen. Wer Rajas of the Ganges schon kennt, kommt schnell ins Spiel. Viele Aktionen sind gleich. Mit der Tag- und Nachtvariante hat man eine spielerische Auswahl. Die Nacht ist weniger grosszügig mit den Boni, aber nicht komplexer zu spielen. Was man gut im Auge behalten muss, sind die möglichen Kettenzüge. Erst läuft das Ankreuzen eher stockend, doch plötzlich erhält man hier einen Bonus, dort einen weiteren Zug und da noch eine Aktion. Ganz schön clever lässt grüssen.

Da man in so einer Situation gleich an mehreren Stellen aktiv ist, darf man die Übersicht nicht verlieren, um alles einzusammeln. Auch das Karma geht gern vergessen, dabei würfelt man sich dadurch eventuell aus einer Sackgasse. Man sollte es nutzen, bevor es zu spät ist. Und trotzdem: Alles ist nicht vorherzusehen bei Rajas of the Ganges – The Dice Charmers. Und so bleibt eine Portion Zufall im Spiel, beim Würfeln und beim Abchecken von möglichen Folgeaktionen. Das Würfelspiel spielt sich sehr gut zu zweit. Dann sind die Wartezeiten bedeutend kürzer, als in einer grösseren Runde, vor allem gegen Ende der Partie. Alles in allem ein sehr schön verzahntes Spiel mit vielen Möglichkeiten, bei dem man einfach auf den richtigen Elefanten setzen muss, um möglichst schnell an seine Punkte zu gelangen.

Fakten zu Rajas of the Ganges – The Dice Charmers

Autoren: Inka und Markus Brand | Illustrationen: Dennis Lohausen | Verlag: HUCH!

Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Spieldauer: 30-45 Minuten
Altersangabe: ab 12 Jahren
Benötigt: Ruhm und Reichtum in Kettenzügen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 3 Personen
Richtet sich an: Kenner

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert