Ratto Zakko – Spielkritik

Wenn die Ratten schon das Essen servieren, muss unter den Servierglocken etwas Feines verborgen sein: Faule Eier, stinkiger Käse oder alter Fisch – Oberkellner Ratto Zakko lässt die Spieler verzweifelt und verwirrt zurück.

Ratto Zakko

Der Meister des Kreuz- und Querdenkens, Jacques Zeimet, hat mit einem verwirrenden Reaktionsspiel wieder zugeschlagen. Die Menükarte beinhaltet diesmal Fisch, Apfel, Käse, Ei und Chili – bei Ratto Zakko allerdings in etwas desolatem Zustand serviert. Daher steckt man die Spezialitäten unter die Servierglocken. Unter eine Glocke platziert man zusätzlich eine Fliege und die schwarze Ratto Zakko-Glocke stülpt man über eine beliebige andere Glocke. Schon nimmt das Durcheinander seinen Lauf. Empfohlen wird erst einmal ein Einstieg mit der Vorspeise. Damit lernt man Ratto Zakko kennen. Ein verdeckter Kartenstapel liegt, für alle Spieler gut ersichtlich, bereit. Bei diesem Reaktionsspiel entscheiden Sekundenbruchteile über Erfolg und Misserfolg.

Mit dem Aufdecken der obersten Karte sind alle Spieler auf Zack. Zeigt das aufgedeckte Kärtchen einen Käse, schnappt man sich so schnell wie möglich die Servierglocke, unter der der Käse versteckt ist. Erstes Hindernis: Die Karten zeigen die Bilder manchmal in den falschen Farben. Davon darf man sich nicht irritieren lassen und auf keinen Fall zur falschen Farbe greifen.

Ratto Zakko

Deckt man eine Fliege auf, deckt man die Glocke mit der Fliege auf. Deckt man eine Speise auf, bei der die Fliege sitzt, RUFT man laut „Fliege“. Liegt bei einer Speise der Ratto Zakko-Becher, RUFT man „Ratte“! Es beginnt ein schnelles Verwirrspiel zwischen Schnappen und Rufen. Der schnellste Spieler, der die Aufgabe korrekt löst, erhält die Karte zur Belohnung. Fliege und Ratto Zakko-Glocke wechseln die Plätze ständig. Man muss sich also einiges merken.

Bei einer falschen Lösung gibt man eine gewonnene Karte ab. Wer am Ende die meisten Karten besitzt, gewinnt.

Ratto Zakko

Die Hauptspeise richtet sich an geübte Spieler. Man mischt zusätzlich Rattenkarten in den Stapel. Deckt man eine solche Karte auf, ruft man den Namen der Speise unter der Ratto Zakko-Glocke. Sitzt die Fliege dort, ruft man „Fliege“.

Mit der Nachspeise wird das Menü komplett. Bei einer Speise in Originalfarbe KLOPFT man auf den Tisch. Doch bis hierhin ist ein weiter Weg. Es ist und bleibt eben ein Schnellimbiss.


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Fazit

Mit wenigen Speisen, Farben, Servierglocken, einer Fliege und Ratto Zakko gelingt Jaques Zeimet wieder ein herrliches Verwirrspiel. Wie immer laufen die Rädchen im Kopf auf Hochtouren. Schnappen oder rufen? Was soll man rufen? War da nicht gerade noch die Fliege? Es geht turbulent zu und her und die Schadenfreude erhält viel Platz in diesem Spiel. Wer nicht konzentriert zur Sache geht, gibt seine Karten schneller wieder ab, als er sie gewonnen hat. Ratto Zakko macht seine Sache im Bereich der Merk- und Reaktionsspiele gut. Obwohl ich persönlich Dodelido oder Die fiesen 7 des selben Autors im Ablauf schlanker finde. Auf jeden Fall gilt hier: Achtung vor den Fingernägeln! Es wird ohne Rücksicht auf Verluste zugepackt.

Alles über Ratto Zakko

Ratto Zakko | Autor: Jacques Zeimet | Illustration: Rolf ARVi Vogt | Verlag: Drei Magier

Spielerzahl: Reaktionsspiel für 2-8 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Schnappen, rufen, klopfen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: muss nicht sein
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen
Richtet sich an: Familie

2 Kommentare

  1. Mit dem Essen spielt man nicht und es wird gegessen, was auf den Tisch kommt! Was der Verlag über das Spiel sagt:
    „Fast Food für Feinschmecker!

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