Redcliff Bay Mysteries – Spielkritik

Im beschaulichen Redcliff Bay ist es vorbei mit der Ruhe. Alles beginnt mit einem Diebstahl und artet in richtige Arbeit aus für die Ermittler vom Ministerium für Mysteriöses. Vier Fälle, die Redcliff Bay Mysteries, gibt es zu lösen.

Redcliff Bay Mysteries

4 kooperative Fälle warten auf die Detektive in Redcliff Bay, die Kombinationsgabe und Scharfsinn erfordern. Stunde für Stunde erkunden die Detektive verschiedene Schauplätze, sammeln Informationen, lernen Menschen kennen, führen Verhöre durch und finden Indizien – alles bringt sie der Lösung ein wenig näher. Oder lassen sie sich in die Irre führen? Viele grosse und kleine Ermittlungskarten liegen auf dem Ortsplan von Redcliff Bay aus. Doch zu Beginn eines Falles wird man mit einer Intro-Tafel in die Story eingeführt. Das Spiel startet mit „Ein ganz gewöhnlicher Raub“. Die Spielanleitung führt die Detektive im ersten Fall ganz sanft in die möglichen Aktionen ein. Dazu erkundet man zuerst das Dorf und trifft einige Leute. So kommt man spielend Schritt für Schritt in die Ermittlungsarbeit rein und lernt immer mehr dazu.

Der erste Fall spielt sich fast so wie ein Tutorial. Er hat noch nicht die Länge und Komplexität wie die restlichen drei Fälle. Doch man lernt das Grundprinzip des Spiels gut kennen: Erst zieht man eine News-Karte und erhält Informationen zur nächsten Stunde. Nun hat man die Möglichkeit, EINEN Ermittlungsort zu wählen. Grundsätzlich kann man nur an einem Ort ermitteln, durch Abgabe einer Aktionsscheibe weitet man die Ermittlungen an einen weiteren Ort in derselben Stunde aus. Das macht durchaus Sinn, denn die Orts-Karten verschwinden, wenn sie nicht genutzt wurden – und mit ihnen auch allfällige, wichtige Informationen. Aktionsscheiben erhält man manchmal geschenkt oder für den Verzicht einer Handlung. Hat man seine Ermittlungsorte gewählt, geht man mit der nächsten News-Karte in die nächste Stunde.

Redcliff Bay Mysteries

Karten gibt es ganz viele in Redcliff Bay Mysteries: Objekt-Karten, Orts-Karten, Ereignis-Karten, Verhör-Karten. Mit den Personen-Karten lernt man eine Menge Charaktere kennen, die sich übrigens durch alle 4 Fälle bewegen.
Wie so häufig müssen sich die Ermittler ständig entscheiden, welche Spur sie verfolgen, welchen Weg sie gehen und wohin sie sich bewegen. So kommt man zu neuen Informationen oder verpasst auch welche. Gute Detektive wissen, worauf sie achten müssen.

Redcliff Bay Mysteries

Am Ende eines Falles muss man jemanden beschuldigen. Dazu wendet man die Intro-Tafel und legt eine Personen-Karte und die ermittelte Final-Karte an die Seiten der Tafel. An dieser Stelle können unsichere Ermittler noch ein wenig Hilfe erhalten, verlieren dadurch aber Ermittlungspunkte. Die Wahrheit kommt immer ans Licht und die Detektive erhalten mehr oder weniger Punkte für ihre Arbeit.


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Fazit

Redcliff Bay Mysteries ist ein ganz rundes Erlebnis. Schon nach wenigen Minuten befindet man sich mitten im Dorf, lernt die Menschen und ihre Angewohnheiten kennen und steckt mitten in den Ermittlungen. Die Geschichte zieht die Detektive sofort in ihren Bann. Die 4 Fälle verschmelzen zu einem grossen Ganzen, das ist eine grosse Stärke des Spiels, doch sie lassen sich zeitlich schlecht am Stück absolvieren. Unterbricht man die Partie, fasst eine Karte das bisherige Geschehen zusammen und man steckt beim nächsten Besuch in Redcliff Bay ganz schnell wieder tief im Fall. Die Spielanleitung führt die Detektive Aktion für Aktion ins Spiel, das ist toll umgesetzt. Langes Regeln lesen zu Beginn entfällt. Der Spielplan ist zweiseitig, so ermittelt man auch mal im Umfeld des Dorfes, das Grundprinzip bleibt aber gleich. Es gibt viele kleine Entscheidungen zu treffen, die Indizien locken die Ermittler auf die eine oder andere Spur. Mit geschickt eingesetzten Aktionssteinen erweitert man den örtlichen Radius. Mit dem gewonnenen Wissen versucht man, die Täter am Ende des Tages schlüssig ausfindig zu machen. Je nach Ermittlungsweg ist das kein Selbstläufer, aber mit den richtigen Informationen gut nachvollziehbar. Redcliff Bay Mysteries steigert sich von Fall zu Fall. Die Fülle der Informationen nimmt zu, das Herausfiltern der wichtigen Dinge wird immer entscheidender. Und schliesslich gibt es bei Redcliff Bay Mysteries auf dem Spielplan Raum für weitere Fälle, die da noch kommen könnten. Sehr gerne! Wann?

Alles über Redcliff Bay Mysteries

Redcliff Bay Mysteries | Autoren: Matthias Prinz, Martin Kallenborn | Illustrationen: Claus Stephan, Martin Hoffmann | Verlag: Kosmos

Spielerzahl: Detektivspiel für 1 – 5 Personen
Spieldauer: ca. 60 Minuten pro Fall
Altersangabe: ab 12 Jahren
Benötigt: Scharfsinn und Kombinationsgabe
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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