Reif für die Insel – Spielkritik

Es ist eigentlich ganz einfach: Schnapp dir die leckersten Bananen! Nur machen das bei Reif für die Insel alle Affen und es beginnt eine grosse Zockerei, bei der man einfach den richtigen Zeitpunkt erwischen muss.

Reif für die Insel

Über drei Runden bietet man auf der Insel für die saisonal besten Bananen. Erst sind das die braunen Bananen, danach geht es zusätzlich um die gelben und schliesslich sind auch die grünen Bananen im Rennen. Sämtliche Bananenplättchen mischt man in einem schwarzen Beutel gut durch. Zudem erhalten alle Mitspielenden eine Inseltafel und 9 Affenkarten in der persönlichen Farbe mit den Werten von 0-7 und 10. In jeder Runde geht es in einer kleinen Schlemmerschlacht um Bananenplättchen. Wer grossen Hunger hat, darf dabei fremde Affen von ihrer Position verdrängen. Bei Reif für die Insel geht es nicht immer nett zu und her. Doch man sollte seine Nettigkeiten gezielt einsetzen.
Der Startspieler zieht Bananen aus dem Beutel und legt sie in einer Reihe auf den Spieltisch. Ist die Spieleranzahl erreicht, endet das Nachziehen. Erscheinen Papageien auf den Bananenplättchen, legt man sie unter die echten Bananenplättchen in die Reihe.

Gespielt wird reihum. Wenn man am Zug ist und keine der eigenen Affenkarten bei einer Banane liegt, spielt man eine beliebige Affenkarte aus und bietet um eine Banane. Alternativ darf man eine fremde, bereits ausliegende Karte an einer Banane mit einer höheren Karte ersetzen. Die ersetzte Karte geht zurück auf die Hand ihres Besitzers. Liegt schon eine eigene Affenkarte an einer Banane, macht man nichts und übergibt an die nächste Person in der Reihenfolge.
Das Gedrängel geht so lange, bis alle eine Affenkarte an einer Banane liegen haben und zufrieden sind. Immer kann man schliesslich nicht überbieten.

Reif für die Insel

Die erbeuteten Bananen legen alle auf ihre Inseltafel. Allenfalls mit erbeutete Papageien legt man neben die Tafel. Ist die Insel gefüllt mit Bananen, entscheidet man, ob man die eben erbeutete Banane abwirft oder eine andere Banane auf der Insel ersetzt. Papageien bleiben immer erhalten.
Die eingesetzten Affenkarten kommen aus dem Spiel, nur die 0-Karte nimmt man wieder auf die Hand. Sie kann mehrmals eingesetzt werden.

Wer zuletzt eine Karte gespielt hat, wird zum neuen Startspieler. Mit neu gezogenen Bananen geht die Rauferei weiter.
Hat niemand mehr Platz auf seiner Insel, rechnet man eine Spielrunde ab. Doch erst bedienen sich die Papageien. Sie holen sich eine Banane in ihrer Farbe von der Insel und verschwinden damit. Papageien, die keine Banane holen konnten, bleiben geduldig neben der Insel sitzen und warten auf bessere Zeiten.
Nach der ersten Saison sichert man sich nur die braunen Bananen und legt sie auf einen persönlichen Punktestapel. Das gibt wieder Platz auf der Insel für eine zweite und eine dritte Saison. In den weiteren Runden starten alle mit unterschiedlichen Voraussetzungen auf ihren Inseln.
Hat man schwarze Bananen ergattert, nimmt man sie nach jeder Runde von der Insel. Sie bringen leider am Ende Minuspunkte.

Reif für die Insel

Zieht man eine Gewitterwolke aus dem Beutel, muss die Rauferei wegen des drohenden Unwetters ein wenig schneller gehen. Alle legen verdeckt eine Karte. Wer den höchsten Wert bietet, darf zuerst aus den Bananen auswählen. Nach dem Bieten nimmt man wieder alle Affenkarten aus dem Spiel, mit Ausnahme der 0er-Karten.

Nach drei Saisons wird abgerechnet. Sämtliche Bananen bringen ihre aufgedruckte Punktzahl oder Minuspunkte. Einige Bananen sind erst im Duo mit einer gleichen Sorte punkteberechtigt. Übriggebliebene Affenkarten in der Hand bringen ebenfalls Punkte nach ihrem Wert. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt und ist Reif für die Insel.


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Fazit zu Reif für die Insel

Reif für die Insel klingt so unscheinbar nach einfachem Karten legen und Sammeln von Bananen. Nach wenigen Runden bemerkt man allerdings, dass das Kartenmanagement sehr wichtig ist in diesem Spiel. Wer zu Beginn seine hohen Kartenwerte rauslegt, verliert sie und nimmt sich mit tiefen Werten gegen Ende zwangsweise auch schlechte Bananen oder Papageien. Vieles ist eine Frage des Timings. Mit dem Einsatz einer 0 verliert man keine Karte und bleibt in späteren Runden flexibler.

Sammelt man die falsche Bananenfarbe, füllt man seine Insel ohne aktuellen Punktezuwachs. Grüne Banane bringen zwar viele Punkte, verstopfen aber die Insel, wenn sie zu früh ersteigert werden. Reif für die Insel ist ziemlich simpel im Ablauf, unter Umständen büsst man für unbedachte Aktionen aber in späteren Runden. Ein wenig Zocken, ein wenig Glück und direkte Versteigerungen zwischendurch mit den Gewittern sorgen für ein unterhaltsames Spiel, bei dem man hin und wieder auch einstecken muss. Das ist etwas für harte Affen.

Fakten zu Reif für die Insel

Autor: Reiner Knizia | Illustrationen: Felix Wermke | Verlag: Zoch Verlag

Spielerzahl: 3 – 6 Personen
Spieldauer: 45 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Reife Bananen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: 3 – 6 Personen
Richtet sich an: Familie

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