Im Dschungel müssen noch grosse Gebiete erforscht werden. Dort stehen Ruinen, aber auch schöne Tempel, die nur über halsbrecherische Trampelpfade erreicht werden können. Bei Relic Runners lässt sich mit genügend Proviant und einem guten Plan selbst im Dschungel so einiges verbinden.
Vom Basislager aus machen sich die Forscher auf den Weg durch den Dschungel, nur ein paar Tagesrationen Proviant tragen sie bei sich. Über kurze Wege erreichen sie Tempel oder Ruinen und entscheiden sich, die Gemäuer zu erforschen. Das kostet jeweils eine Tagesration Proviant, bringt dafür einige Annehmlichkeiten. Bei einer erforschten Ruine darf man sich jedes Mal ein Wegstück bauen. Das erleichtert per sofort die Streckenplanung und erweitert den eigenen Spiel-Radius. Erforschte Tempel bringen unterschiedliche Vorteile. Blaue Tempel verbergen Siegpunkte für das Spielende. Violette Tempel liefern zusätzliche Aktionen (Proviantaufnahme, Werkzeuge, Wege verschieben, etc.) Zudem kann man bei den violetten Tempeln die obersten Tempelplättchen ansehen. Weisse Tempel bieten meist andauernde Vorteile, man darf jedoch nur ein Stück jedes weissen Tempelteils besitzen. Erforschen benötigt Proviant. Im Basislager kann man sich jederzeit Nachschub besorgen. Ein kurzer Besuch wird mit 3 Tagesrationen belohnt. Mit leerem Magen forscht es sich ganz schlecht bei Relic Runners.
Tempel und Ruinen bestehen aus drei Teilen (ausser im Spiel zu zweit). Sind sie gänzlich erforscht, erscheinen Heiligtümer an deren Stellen. Darauf sind die Forscher natürlich besonders scharf. Sie bringen viele Siegpunkte ein am Spielende. Doch die Schätze sind nicht leicht zu heben. Nur wenn es gelingt, einen Weg von einem gleichfarbigen Schatz zum anderen zu begehen, darf man ihn zu sich nehmen. Je länger der Weg ist, den man dabei durch den Urwald geht, desto mehr Punkte bringt er zusätzlich ein.
Am Fluss liegen Werkzeugkisten herum. Begeht man einen Flussweg, darf man auf der eigenen Entdeckertafel eine Werkzeugkiste bewegen. Auch hier können sich die Spieler zusätzliche Aktionsmöglichkeiten sichern. Man muss sich jedoch für einen Aktionsweg entscheiden. Je höher man steigt, desto grösser der Vorteil, der irgendwann im eigenen Spielzug genutzt werden darf. Die Werkzeugkiste geht danach natürlich zurück auf Start.
Nach einer gewissen Anzahl gehobener Schätze ist Schluss. Weisse Tempelplättchen und Schätze bringen Punkte, zuzüglich zu denen aus dem Spielverlauf gesammelten. Die Siegpunkte entscheiden über den Sieg.
Fazit:
Bei Relic Runners geht es im Detail weniger ums Erforschen als vielmehr um das Legen geschickter Wegverbindungen. Wer im richtigen Zeitpunkt einen Tempel fertig erforscht, hat die Möglichkeit einen Schatz zu bergen. Punkte holt man sich auch durch das geschickte Einsetzen der Werkzeuge oder durch passende weisse Tempelplättchen. Letztere erhält man allerdings nur mit viel Glück, da man nicht einsehen kann, was einen im Tempel erwartet. Um die eigenen Ziele zu verwirklichen, sollte man also genau wissen, welche Dinge man der Reihe nach erledigen will. Und eventuell plant ein Mitspieler noch besser und die Entdecker müssen sich umorientieren. Der Ablauf ist bei Relic Runners nicht all zu schwierig. Viele Aktionen wiederholen sich an unterschiedlichen Orten. Die einzelnen Spielzüge sind kurz: Laufen und forschen. Das Spielmaterial ist top. Relic Runners ist ein flottes, kurzweiliges Strategiespiel.
Relic Runners | Autor: Matthew Dunstan | Verlag: Days of Wonder
Strategiespiel für 2-4 Personen | Spieldauer: ca. 60 Minuten | Ab 10 Jahren | Benötigt: Pläne, Proviant und Punkte | Wiederspielreiz: gross
Besten Dank an Carletto und Days of Wonder für ein Rezensionsexemplar von Relic Runners!