Schicht im Schacht – Spielkritik

Schicht im Schacht ist so oder so – nach exakt 12 gespielten Karten. Dann sollten die Gänge gebaut und die Schatzkammern gefüllt sein. Ein Spiel mit Reihen, Spalten und Türmen.

Schicht im Schacht

5 Farben (nur 4 im Grundspiel) und Zahlenkarten mit den Werten von 1 bis 20 bilden den Grundstock für das Bauen der unterirdischen Gänge. Die Maulwürfe sind fleissig und setzen sämtliche Mittel ein, um einen kompletten Gang zu errichten. Das Kartenspiel ist eine Mischung aus bekannten Elementen von Vier gewinnt und Elfer raus. So erklärt sich auch ein kompletter Gang – 4 Karten. Und während man persönlich diese vier Karten erreichen möchte, versucht man dasselbe bei den Mitspielern zu verhindern. Der Spielablauf bleibt immer gleich: Eine Karte wird als verdeckte Ansage ausgelegt, die Karte ins bestehende Gang-System eingepasst, allenfalls Karten eingesackt und ein wenig zusammengerückt.

Bei der verdeckten Ansage wählt man eine der eigenen Karten. Wichtig zu wissen: Der höchste Kartenwert darf zuerst legen, die Kartenfarbe macht den Tie-Breaker, wenn die Werte gleich gross sind. Zu Beginn liegen zwei zufällige Startkarten aus. Aus dieser Vorlage macht man das Beste. Um ein wenig zu planen, braucht es die Legeregeln. Gleiche Farben legt man in Reihen, unterschiedliche Farben in Spalten. Höchste oder niedrigste Werte legt man links oder rechts an bestehende Reihen an. Mittlere Werte darf man ebenso wählen und legt sie AUF die Farbkarte mit der geringsten Differenz. Es handelt sich bei Schicht im Schacht um eine Art 3D-Vier gewinnt. Vier Karten, in einer Reihe, Spalte oder auch getürmt, darf man zu sich nehmen. Wer die jeweils vierte Karte legt, bedient sich.

Schicht im Schacht

Ebenso wichtig wie das Legen der Karten, ist das Lücken schliessen danach. Entsteht durch das Wegnehmen der Karten eine Lücke, schiebt man nach, bis sich die Karten mit einer Seite wieder berühren. Auch dazu gibt es klare Regeln: So wenig Karten wie möglich verschieben und den kürzesten Weg benutzen. Das Verschieben will anfangs ein wenig gelernt sein. Es ist wichtig, da sich dadurch gleich neue Chancen eröffnen oder im besten Fall ein neuer Vierer erschlossen wird.

Schicht im Schacht

Wer bis am Ende die meisten Karten einsammelt, gewinnt.
Mit ein wenig Spielerfahrung nimmt man die silbernen Karten ins Spiel. Die 20 silbernen Werte sind allesamt Joker. Man legt sie immer zu einer anderen Farbe. Sie erweitern das Legespektrum deutlich und sorgen für zusätzliche Unruhe.


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Fazit zu Schicht im Schacht

Schicht im Schacht ist eine gelungene Kombination aus Vier gewinnt und Elfer raus. Was sich erst ein wenig banal anhört, hat durchaus Spieltiefe. Schon in den ersten Partien merkt man, was man besser nicht mehr macht, um den Mitspielern Chancen zu eröffnen. Trotzdem lebt Schicht im Schacht zu einem grossen Teil von der Thematik „Ich weiss, was du denkst, also lege ich…“. Mit den Optionen in Reihen, Spalten und Türmen spekuliert man in unterschiedliche Richtungen und variiert sein Spiel je nach eigenen Karten. In grösseren Spielrunden wird Schicht im Schacht unberechenbarer, das wirkt sich dafür zu Gunsten des Spielspasses aus. Zu zweit spielt es sich deutlich taktischer, da die Auswirkungen der einzelnen Karten überschaubarer sind. Ein kurzweiliges, schnelles Kartenspiel für zwischendurch.

Fakten zu Schicht im Schacht

Autoren: Anna Oppolzer, Stefan Kloss | Verlag: moses.

Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Den Viererblick auf alle Seiten
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie

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