Schüttel’s – Spielkritik

Die Wichtel, die den Bürgern von Rappeltal helfen wollen, werden ganz schön durchgeschüttelt. Möglichst gezielt natürlich und schön nach Reglement. Und schon stehen wir mitten im munteren Wichtelwerfen von Schüttel’s.

Schüttel's

Dem Grundmechanismus hat das Spiel seinen Namen zu verdanken. Hier schüttelt man Wichtel (Spielfiguren) aus dem Becher. Die Anzahl der ausgespuckten Figuren bestimmt die darauf folgende Aktion. Was sich schlicht und einfach anhört, entpuppt sich für manchen Spieler zu einem motorischen Meisterstück. Bereits nach kurzer Zeit stellt man schon beim Wurfgeräusch fest, ob das Schütteln erfolgreich war oder nicht. Klar gibt es Regeln beim Wichteln: Der Wurf soll aus einem Guss erfolgen. Es ist nicht erlaubt, die Wichtel nacheinander aus dem Becher zu tröpfeln. Und eben: Alle aus dem Becher schütteln geht gar nicht. Das kostet ein Bussgeld.

Es gibt drei Arten von Aktionsfeldern bei Schüttel’s. Bei Pechwichtel-Feldern verliert man sofort Geld oder Warensteine. Glückswichtel-Felder hingegen bringen Geld von den Mitspielern oder aus dem Vorrat. Sogar den Jackpot vom Marktplatz kann man damit leer räumen.
Am häufigsten in Rappeltal erscheinen allerdings die Handwerkshäuser. Dort setzt man bei seinem ersten Besuch eine Ware. Der Wert steigert sich, wenn im Laufe der Partie noch weitere Warensteine dort eingesetzt werden. Schüttelt man sich ein zweites Mal in den gleichen Handwerksbetrieb, entscheidet man, ob man einen weiteren Warenstein einsetzt oder aktuelle Waren zum gegenwärtigen Preis verkauft. Schüttel’s ist ein Spiel um An- und Verkauf, bei dem man eben nur geschüttelt, und nicht gerührt, gute Preise erzielt. Wie durch Zufall stehen die Pechwichtel-Felder exakt an den Positionen, die man gerne mal mit einem Fehlschüttel bedient.

Schüttel's

Um die Warenproduktion geht es aber nur so nebenbei. Das Geld entscheidet das Spiel. Wer am Ende das grösste Vermögen besitzt, wird zum reichsten Rappeltaler. Das Spiel endet, wenn zwei Spieler keine Warensteine mehr besitzen oder wenn das Lager der verkauften Artikel voll ist.

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Fazit zu Schüttel’s

Bei Schüttel’s kann man sich schnell ausrechnen, dass man nicht mit gezielten Aktionen rechnen muss. Das Wichtelschütteln macht aber grossen Spass und amüsiert sämtliche Spieler immer wieder aufs Neue. Konkrete Pläne können sich durch ein temporär versteiftes Handgelenk ganz schnell in Luft auflösen. Aber selbst, wenn einem lange Zeit wenig gelingt, holt man sich vielleicht mit einem einmaligen Lucky Punch den Jackpot und spielt plötzlich um den Sieg mit. Selbst geübte Schüttler schaffen nicht drei Würfe nach Wunsch. Solange die Wichtel nicht völlig aus dem Rahmen fallen, besitzt man noch lange Chancen auf den Sieg. Das Spielmaterial ist spitze, das Spielbrett bietet Möglichkeiten für unterschiedliche Spielerzahlen. Schüttel’s ist wirklich witzige Unterhaltung mit einem erfrischenden Würfelmechanismus.

Fakten zu Schüttel’s

Autoren: Bernhard Lach, Uwe Rapp | Verlag: Zoch Verlag

Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: 45 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Wichtel aus dem Handgelenk
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: es geht
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie

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