Scrabble Wortgefecht – Spielkritik

Das Wortsuchspiel Scrabble hat doch schon einige Jahre auf dem Buckel. Ein Klassiker, der seine Fans gefunden hat. Mit Scrabble Wortgefecht gibt es nun eine Variante, die natürlich im Scrabble-Universum spielt, aber einen direkten Wettbewerb unter den Spielern lanciert.

Scrabble Wortgefecht

Die Buchstaben mit ihren Werten, das Spielfeld mit seinen Bonusfeldern – das alles erinnert an das Mutterspiel, bei dem man mit einer zufälligen Buchstabenkombination nach möglichst punktereichen Wörtern sucht. Legt man sie an die passenden Stellen auf das Spielbrett, holt man sich doppelt oder dreifach Punkte für Buchstaben und Wörter. Wortergänzungen sind ebenfalls möglich (Plural, Erweiterungen), erlaubt ist, was man im Wörterbuch findet. Diese Bedingungen sind bei vielen Wortsuchspielen ähnlich. Während man bei Scrabble gemeinsam auf einem Brett spielt, notiert man sich die Wörter bei Scrabble Wortgefecht zuerst auf einem eigenen, abwischbaren Tableau. Dazu erhält jeder Spieler einen abwischbaren Stift und ein etwas kleineres, identisches Tableau.

Gespielt wird Scrabble Wortgefecht über 20 Runden. Neu in dieser Version: Alle Spieler verwenden dieselben 7 Buchstaben und besitzen 2 Minuten Zeit, um das punktereichste Wort zu bilden. Mit dem Umdrehen von 7 zufälligen Buchstaben startet die Spielrunde. Mindestens 2 Vokale oder 2 Konsonanten müssen in den ersten 15 Runden dabei sein, sonst zieht man neue Buchstaben.
In 2 Minuten notiert jeder Spieler sein bestes Wort auf seinem kleinen Tableau, die Punkte schreibt er an die Seite. Nach Ablauf der Spielzeit oder wenn alle ein Wort notiert haben, kontrolliert man gemeinsam die Kreationen. Das Wort mit den meisten Punkten gewinnt die aktuelle Runde. Es wird mit den Buchstabensteinen auf das grosse Spielbrett gelegt.

Scrabble Wortgefecht
Das Scrabble-Spielbrett

Alle übrigen Spieler lassen ihre Punkte stehen, wischen ihr Wort aber vom Tableau und notieren das Gewinnerwort. Nun geht es mit neuen Buchstaben weiter. Wort für Wort sucht man sich die lukrativsten Plätze und notiert seine Punkte. Der Gewinner legt zur Belohnung sein Wort auf die grosse Vorlage, die sich füllt und füllt und füllt.

Es lohnt sich, ein paar Regeln jederzeit präsent zu haben. Ein Wort darf mehrfach vorkommen. Mit der Ergänzung von einzelnen Buchstaben lassen sich Verbindungen schaffen oder Pluralformen bilden. Das ist erlaubt. Und das Wichtigste: Wortprämien verrechnet man nur einmal, wenn man das entsprechende Feld abdeckt, Buchstabenprämien zählen hingegen auch mehrfach.

Scrabble Wortgefecht
Das eigene Tableau

Nach 20 Spielrunden, wenn die Vokale oder Konsonanten ausgehen oder alle Spieler zweimal nacheinander gepasst haben, endet die Partie. Wer die meisten Punkte besitzt, gewinnt.


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Fazit

Scrabble Wortgefecht orientiert sich ganz klar am bekannten Klassiker, bringt ihn aber in eine direkte, kompetitive Form. Das funktioniert grundsätzlich gut. 2 Minuten, gleiche Vorgaben, mach das Beste draus – hier muss niemand Ausreden suchen. Während es in den ersten Runden um ein reines Best-of-7 – Wort geht, wechselt die Suche nach und nach aufs grosse Vorlagenbrett. Wo kann man Anpassungen mit einer hohen Punktzahl machen? Gibt es sinnvolle Ergänzungen? Und mit welchen Kreationen hole ich mir doppelte und dreifache Werte ab. Jeder notiert sich die Punktzahlen seiner Wörter. So weit, so gut.

Doch leider gibt es gleich einige störende Elemente bei Scrabble Wortgefecht. Das Spielmaterial habe ich schon seit langer Zeit nicht mehr in einer so schlechten Qualität erlebt. Die Buchstabensteine(!) sind nur aus etwas dickerem Papier. Die abwischbaren Stifte sind von derart schlechter Qualität, dass sie entweder von Beginn an nicht funktionierten oder nach kurzer Zeit den Geist aufgegeben haben. Zudem bleiben nach dauerndem Abwischen Rückstände auf den Tableaus der Spieler. Die Tableaus sind schlecht bedruckt und zu klein, um die Übersicht mit den Bonusfeldern zu behalten.

Der Spielmechanismus funktioniert zwar, übersichtlich gelöst ist das aber nicht. Die Blicke schweifen ständig zwischen dem grossen Vorlagenbrett, dem eigenen Tableau und den Buchstaben, da man mit den Zahlenwerten ja ständig nach der besten Punktzahl schielt. Unter Zeitdruck muss man sich an zu vielen Orten orientieren. Eine Sanduhr liegt dem Spiel nicht bei. Ich bin ein grosser Freund von Wortspielen (Das perfekte Wort, Salto Wortale), Scrabble Wortgefecht bringt für mich zu viele Schwächen mit, vor allem in der Umsetzung. Da bin ich mich heutzutage andere Standards gewöhnt.

Alles über Scrabble Wortgefecht

Scrabble Wortgefecht| Autor: keine Angabe| Illustration: keine Angabe | Verlag: Mattel games

Spielerzahl: Wortspiel für 2 bis 6 Personen
Spieldauer: 30-45 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Wortschatz
Wiederspielreiz: nicht unbedingt

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 bis 4 Spieler
Richtet sich an: Familien

Ein Kommentar

  1. habe die Version „Scrabble Wortgefecht“ bereits auch schon gespielt, aber diese Variante gefällt mir insgesamt nicht so gut. Wie bereits im Beitrag geschrieben, lässt das Spielmaterial zu wünschen übrig. Ich bleibe daher lieber weiterhin beim klassischen Scrabble

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