Seefahrt ins Ungewisse – Spielkritik

In einem Kreuzworträtsel in der Zeitung entdecken wir einen Gewinncode und schwupps – schon sind wir auf der Enigma, einem Segelschiff, und schaukeln über das Meer. Seefahrt ins Ungewisse ist ein Escape-Knobelrätsel mit knackigen Aufgaben.

Seefahrt ins Ungewisse

Nachdem Autor Leo Colovini beim Verlag moses. mit Die verlassene Bibliothek schon seinen Einstieg in dieses Genre gegeben hat, doppelt er nun mit Seefahrt ins Ungewisse nach. Erneut stehen Rätselaufgaben im Zentrum des Spiels. 88 Spielkarten führen durch das Abenteuer, bei dem man noch Stift und Papier benötigt. Es gibt einiges zu notieren. Im Zentrum stehen 10 Rätselaufgaben, bei denen ein Code geknackt werden muss, eine grössere Logical-Aufgabe und das Finale am Ende des Spiels – genügend Aufgaben für Rätselfans. Und wie immer schreibe ich in dieser Spielkritik über die Rahmenbedingungen, gerätselt wird am Tisch.

Die Rätselkarten bieten auf den Vorderseiten Informationen, Aufgaben, Codes etc. Um die Lösung zu überprüfen, wendet man die Karten. Mit einem passenden Kartenpaar erscheint ein Zahlencode beim Zusammenschieben der Karten. Stimmt der mit der eigenen Lösung überein, ist man der richtigen Spur gefolgt.

Auf der langen Schifffahrt bleibt genug Zeit, um Recherchen zu betreiben. Wer ist an Bord? Woher kommt das Schiff? Woher hat es seinen Namen? Erst einmal ordnen wir die die Schiffscrew ihren Kabinen zu. Mit 10 unterschiedlichen Rätseln erhalten wir Zahlencodes für die Türschlösser. Die Rätsel sind dabei auf die Bewohner der Kabine zugeschnitten. Der Sportverantwortliche auf der Enigma liefert eine sportliche Aufgabe ab, die Sicherheitsbeauftrage möchte einen Fall geklärt haben. Das ist sehr stimmig gelöst.

Seefahrt ins Ungewisse

Um Informationen über die Crew zu erhalten, muss man ein grosses Logical lösen. Etwa 15 Hinweise liefern Informationen zu Person, Alter, Beruf, Herkunft und Kabinen aller Menschen an Bord. Ordnet und kombiniert man sie in der richtigen Reihenfolge, ist man der Lösung einen grossen Schritt näher.

In den Kabinen findet man neue Hinweise fürs Finale. Benötigt man einen Tipp bei einem der Rätsel, greift man auf die Tippkarten zurück. Oft hilft ein Schubs in die richtige Richtung, um die Kombinatorik in Gang zu bringen.
75 Minuten Zeit erhält man für sämtliche Aufgaben. Am Ende erhält man ein Preisgeld, das von der Anzahl Tipps und der benötigten Zeit abhängt.

Seefahrt ins Ungewisse

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Fazit

Seefahrt ins Ungewisse bewegt sich wieder im ähnlichen Rahmen wie Die verlassene Bibliothek. Das Spiel wird als Knobel-Escape-Rätsel angepriesen und genau das steckt auch in ihm drin. Die Rätselaufgaben sind knackig und allesamt Logik-, Kombinier-, Ausschluss- und Knobelaufgaben. Mal muss man mathematisch an die Sache rangehen, mal ist Kombinatorik gefragt. Diesmal ist sogar ein grosses Logical eingebaut. Was mir besser gefällt wie beim ersten Teil: Die Rätsel bilden eine schönere Einheit. Das Logical verbindet die Informationen zur Crew mit der Suche nach den Zahlencodes zu den Kabinentüren.

So muss man manchmal von einem Rätsel zum nächsten hüpfen, um mit neuen Informationen zurückzukehren. Das macht die Sache spannend. Die Rätsel sind nicht immer einfach, aber mit ein wenig Erfahrung lösbar. Sonst helfen die Tippkarten aus. Rätselfreunden kann ich die Fahrt mit der Enigma mit bestem Gewissen empfehlen. Einzige Einschränkung: In zu grossen Gruppen würde ich die Aufgaben nicht lösen, da es sonst zu unübersichtlich wird.

Alles über Seefahrt ins Ungewisse

Seefahrt ins Ungewisse | Autor: Leo Colovini | Illustrationen: Folko Streese | Verlag: moses.

Spielerzahl: Escapespiel für 1 – 4 Personen
Spieldauer: 75 Minuten
Altersangabe: ab 12 Jahren
Benötigt: Rätselkenntnisse
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 1 – 2 Personen
Richtet sich an: Familie

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