Skyjo – Spielkritik

So ganz unauffällig hat das Kartenspiel Skyjo seinen Erfolgszug durch die Spielelandschaft angetreten. Es ist ein wenig so, wie man es sich wünscht: Da wird ein Spiel empfohlen und durch Mund-zu-Mund-Propaganda steht es bald in vielen Haushalten. Doch was ist nun mit Skyjo?

Skyjo

Skyjo ist in erster Linie ein einfaches Kartenspiel. Zahlenkarten mit Werten von -2 bis 12 türmen sich zu einem grossen Stapel. Jeder Spieler erhält ein eigenes Kartendeck, einen Raster mit 3×4 Karten. Die Karten liegen verdeckt, nur zwei dreht man um. Wer die höchste Summe hat, wird zum Startspieler. Danach nimmt das Spiel reihum immer den gleichen Ablauf. Vom Nachzieh- oder vom Ablagestapel zieht man die oberste Karte und entscheidet, ob man sie in sein eigenes Kartenraster einbauen möchte.

Man kann eine bereits offen liegende Karte austauschen. So weiss man, welche Werte man hat. Mit etwas mehr Risiko ersetzt man eine verdeckte Karte. Das verbessert die Gesamtsituation nicht immer, denn das Ziel ist es, eine möglichst geringe Punktzahl mit sämtlichen Karten im eigenen Deck zu erreichen.
Zieht man eine Karte vom Nachziehstapel, die man gleich wieder abwerfen möchte, da der Wert viel zu gross ist, muss man als Entschädigung eine seiner verdeckten Karte aufdecken. Das macht doppelt Sinn. Nun weiss man, welcher Wert dort liegt und zudem rückt man dem Spielende ein wenig näher. Liegen bei einem Spieler sämtliche Karten offen, kommen alle Mitspieler noch einmal an die Reihe. Danach ist Schluss. Allenfalls verdeckt liegende Karten müssen nun ihr wahres Gesicht zeigen.

Skyjo

Und dann gibt es da noch die Sonderregel: Sind in einer Spalte dieselben Zahlen, fliegt die ganze Spalte aus dem Spiel. So kann man auch auf das Schrumpfen der eigenen Spalten setzen, ein gewisses Risiko bleibt.

Wer eine Partie beendet, sollte zahlenmässig gut eingedeckt sein. Wenn er am Ende nicht den kleinsten Gesamtwert aller Spieler hat, verdoppelt sich seine Punktzahl. Skyjo hat so seine Feinheiten.

Skyjo

Die Punkte aus den Spielrunden notiert man auf dem beigelegten Block. Hat ein Spieler 100 Punkte erreicht, endet das Spiel. Meist ist das nach 4 bis 5 Spielrunden der Fall.


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Fazit

Skyjo ist ein sogenannter Türöffner, ein Einsteigerspiel. So eine Art UNO für Erwachsene und damit will ich dem Spiel nichts Schlechtes tun. Die einfachen Regeln und das Spielmaterial ermöglichen einen total unkomplizierten Einstieg. Man kann ganz zufrieden vor sich hin spielen und sein Kartendeck optimieren. Erfahrenere Spieler schielen mit einem Auge immer auf das Kartendeck des vor ihnen platzierten Spielers, denn es ist entscheidend, welche Karten er abwerfen wird. Soll man auf eine gleichwertige Spalte spekulieren oder nicht? Das Tempo kann man ebenfalls vorantreiben oder drosseln, je nachdem, welche Karten man tauscht. Es ist gar nicht selten, dass ein Spieler seine Endpunkte verdoppelt, weil er nicht den tiefsten Gesamtwert besitzt und zu schnell abgeschlossen hat.

Trotzdem muss man auch zugeben, das Skyjo einen enormen Glücksanteil besitzt. Sein Startdeck kann man nicht beeinflussen, es liegen immer Überraschungen drin. Karten vom Nachziehstapel erscheinen ebenfalls zufällig. Aber wie schon erwähnt: Skyjo hat nicht den Anspruch, ein knackiges Strategiespiel zu sein. Es ist ein flottes Einsteigerspiel, simpel, mit Überraschungs- und Glücksmomenten. Damit lockt man Leute an den Spieltisch!

Alles über Skyjo

Skyjo | Autor: Alexander Bernhardt | Illustration: Alexander Bernhardt | Verlag: Magilano

Spielerzahl: Kartenspiel für 2-8 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Tiefe Werte im Raster
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: es geht
Beste Spielerzahl: 3-5 Spieler
Richtet sich an: Familien

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