Space Escape – Spielkritik

Der Weltall… Unendliche Weiten… Widmen wir uns endlich einmal spielerisch dem Thema Nacktmulle. Bei Space Escape befinden sie sich gerade auf der Flucht vor den Schlangen, die in ihre Raumstation eingedrungen sind. Eine kooperative Aufgabe für die ganze Familie: Rettet die Nacktmulle!

Space Escape

Autor Matt Leacock ist bekannt für kooperative Spiele, bisher allerdings eher im Erwachsenenspielbereich (Die verbotene Insel, Die vergessene Stadt). Auf den ersten Blick erinnert Space Escape an ein Leiterspiel im Weltraum-Look. In diesem Rundkurs suchen sich Nacktmulle (die Spieler) den Weg ins Innere. Dort befindet sich die rettende Raumkapsel. Unterwegs sammelt man noch allerlei wichtige Gegenstände auf: Klebeband, eine Zahnbürste, Essen und eine Karte. Und dabei immer schön den Schlangen ausweichen.

Gesteuert werden die Spielfiguren mit Karten, die für alle Spieler sichtbar sind. Das ist wichtig für die Planung der Reise durch die Raumstation. Denn nur durch geschickte Absprache vermeidet man unliebsame Treffen mit den Schlangen. Jeder Spieler besitzt immer genau eine offen Karte vor sich. Darauf findet man meist eine Bewegungsaktion für die Nacktmulle und einen für die Schlangen. Die Aktionen sind ganz unterschiedlich: Alle Nacktmulle bewegen, irgendeinen oder nur den eigenen Nackmull bewegen. Dasselbe gilt für die Schlangen.

Space Escape
Auf dem Weg zur Rettungskapsel

Während sich bei den Nacktmullen alles ums Einsammeln und einen sicheren Weg in die Rettungskapsel dreht, sollen die Schlangen auf keinen Fall dort ankommen. Das wäre nämlich ein Grund, das Spiel zu verlieren. Schlangen entsorgt man bei Space Escape über die Luftschächte. Dort rutschen sie ein Stockwerk tiefer oder im besten Fall direkt ins weite Weltall. Doch Vorsicht: Dieses Schicksal droht auch den Nacktmullen, wenn sie nicht achtsam sind.

Karte für Karte arbeitet man sich in diesem Spiel in der Raumstation vor. Hin und wieder erscheinen neue Schlangen oder sie steigen über eine Leiter höher. Die Zeit ist also ein Feind der kooperativen Nacktmulle. Mit einem Erste-Hilfe-Koffer ist jeder Nacktmull übrigens genau ein Mal vor den Schlangen geschützt. Dafür muss ein von Schlangen gebissener Nacktmull zur Strafe zurück auf Start – und das kostet Zeit.

Space Escape

Erreichen sämtliche Nacktmulle mit dem gesamten Hausrat die Rettungskapsel, gewinnen sie das Spiel. Frühbucher in der Rettungskapsel helfen mit ihren Karten den anderen Nacktmullen. Verloren ist die Partie, wenn vorher die Karten ausgehen, ein Nacktmull zum zweiten Mal gebissen wird, durch den Luftschacht ins Weltall fliegt oder eine Schlange die Rettungskapsel erreicht.
Obwohl die Mission nicht ganz einfach ist, gibt es mit einer geheimen Mission im beiliegenden Umschlag eine noch schwierigere Variante als kleine Herausforderung.


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Fazit

Ein aussergewöhnliches Thema für ein aussergewöhnliches Spiel. Space Escape erinnert stark an ein Leiterspiel, durchbricht die Gewohnheiten aber an zahlreichen Stellen und schafft damit eine spannende, kooperative Atmosphäre. Nur eine einzige, offene Karte zur Erfüllung der Mission, die für Freund und Feind gilt – das klappt hervorragend und sorgt für planerische Diskussionen. Was-wäre-wenn-Szenarien erfüllen den Spieltisch mit offenen Fragen, was wohl nach der überschaubaren Zeit noch kommt. Das Gedränge in der Spielmitte wird immer grösser, die Karten knapper. Bekommt man wohl die rettenden Schritte noch auf die Karte? In meiner ersten Partie haben wir die Nacktmulle gerettet, danach für lange Zeit nicht mehr. Es muss also einiges zusammen passen, um die Tiere zur Rettungskapsel zu lotsen. Die Symbolik auf den Karten ist eindeutig, der Spielplan durchdacht mit allen Aufs und Abs. Space Escape ist ein aussergewöhnlich gutes Spiel.

Alles über Space Escape

Space Escape | Autor: Matt Leacock | Illustration: Jim Paillot | Verlag: Game Factory

Spielerzahl: Kooperatives Brettspiel für 2-4 Personen
Spieldauer: 20-30 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Schnelle Wege durch die Raumstation
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 bis 4
Richtet sich an: Kinder, Familien

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