Was waren das damals für Zeiten, in denen wir noch Buchstaben kaufen konnten, um Rätsel zu lösen. Da geht Speed Letters einen anderen weg. Wir suchen uns die Buchstaben selber aus dem Stapel. Das schnelle Spiel fordert nicht nur Tempo, sondern auch Konzentration.
Alle erhalten einen Kartensatz mit allen Buchstaben. Den mischt man gut durch und legt ihn verdeckt vor sich hin. Über 5 Runden sucht man gleich die Buchstaben eines Wortes, das in jeder Runde mehr Buchstaben enthält. Die passenden Buchstaben wirft man in die Schatzkiste, den Boden der Spielschachtel. Doch Vorsicht: Doppelte Buchstaben bringen Minuspunkte. Und je später einen korrekten Buchstaben einwirft, desto mehr Punkte erhält man. Doch solche Gedanken kann man sich in den ersten Partien gar nicht machen. Man ist froh, wenn am Ende nicht alles doppelt in der Kiste liegt. Will niemand mehr einen Buchstaben beisteuern, geht es ans Verteilen des Schatzes.
Schatzkistenkarten geben den aktuellen Begriff vor, den man laut vorliest. Auf Kommando schnappen sich alle ihren Buchstabenkartenstapel und suchen die Buchstaben des genannten Wortes in beliebiger Reihenfolge heraus. In der ersten Runde ist das ein Wort aus genau 8 Buchstaben. Wer einen passenden Buchstaben findet, wirft ihn schnell in den Schachteldeckel und ruft ihn laut in die Runde: „B!“ Das sollte die Mitspielenden nun davor abhalten, ebenfalls denselben Buchstaben einzuwerfen. Ausser natürlich, er kommt doppelt vor im Lösungswort.
Die Schatzkiste füllt sich immer mehr. Will keiner mehr einen Buchstaben einwerfen, schreitet man zur Kontrolle. Nimmt man die Buchstabenkarte schön aus der Schachtel und dreht den Stapel um, hat man bereits die Reihenfolge des Einwerfens in der Hand. Das ist wichtig für die Verteilung des Schatzes.
Buchstabe für Buchstabe legt man auf den Tisch und bildet das Lösungswort damit. Die ersten Buchstaben erhalten eine Perle (1 Punkt), danach gibt es Goldnuggets (2 Punkte) und die letzten, richtigen Buchstaben bekommen einen Rubin (3 Punkte). Anhand der Farben der Buchstabenkarten erkennt man, wem sie gehören. Die Schätze werden verteilt, doch noch kann nicht ausgewertet werden. Für jeden doppelten oder falschen Buchstaben muss man einen Schatz abgeben, beginnend mit dem wertvollsten.
Ist ein Wort nicht komplett, spielt das keine Rolle. Es wird verteilt, was möglich ist. Anhand der Punkte stellt man fest, wer die Runde gewonnen hat.
Die Buchstabenkarten holt man wieder zurück, mischt seinen Stapel gut durch und beginnt mit einem neuen Wort, das einen Buchstaben mehr besitzt.
In der 5. Runde sind wir schliesslich bei 12 Buchstaben angelangt. Die letzte Runde zählt zudem doppelt. wer die meisten Rundenpunkte besitzt, gewinnt Speed Letters.
Zu Speed Letters gibt es einige Karten mit Junior-Begriffen, mit denen man einige Buchstaben aus dem Kartenstapel entfernen kann. Das vereinfacht die Suche. Zudem beginnt das Spiel bei Wörtern mit 6 Buchstaben.
Und wer die besondere Challenge sucht, steigert die Buchstabenzahl erst, wenn ein Wort komplett auf dem Tisch liegt. Gibt es eine Lücke, muss man sich erneut an derselben Buchstabenzahl versuchen.
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Fazit zu Speed Letters
Speed Letters besitzt tatsächlich eine faszinierende Mischung aus Reaktion und Konzentration. Natürlich zählt die Geschwindigkeit, doch wer den Mitspielenden nicht zuhört, der wird am Ende für doppelte Buchstaben bitter bestraft. Oder lohnt es sich allenfalls, auf fehlende Buchstaben zu spekulieren, um am Ende die Rubine abzusahnen? In den ersten Partien spielt man vor allem die Karte „Tempo“. Bald merkt man, dass das nicht allein entscheidend ist. Mit ein wenig Timing und Übersicht, holt man sich die dicken Schätze. Reicht das zum Rundengewinn?
Speed Letters ist ein schnelles Buchstabenspiel mit einfachen Regeln. Es eignet sich besonders gut für Kinder oder die Schule. Das Merken der Buchstaben und das Kombinieren zu Wörtern unterstützt das Erlernen der Sprache in einem rasanten Spielchen. Da hätte ich doch gerne ein wenig mehr Juniorkarten in der Schachtel gehabt für diesen Zweck.
Speed Letters ist aber auch ein sehr unterhaltsames Spiel, das vom Durcheinander beim Einwerfen der Buchstaben lebt, oder eben der Unaufmerksamkeit, weil ein Buchstabe schon in der Schachtel liegt. Kurzweilige und spassige Unterhaltung mit Buchstaben – alles im Familienspielbereich.
Fakten zu Speed Letters
Autor: Erwan Morin | Illustrationen: keine Angaben | Verlag: HCM Kinzel
Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Buchstaben
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie