Das alte Schloss ist düster und gruselig. Kein Wunder, treibt doch darin der Geist von Baron von Spukhausen sein Unwesen. Wird er gestört, rollt er seine Kugeln auf die Eindringlinge. Wem gelingt zuerst die Flucht aus dem Spukschloss?
Vor der allerersten Partie bewältigt man eine grössere Bauphase. Die Anleitung ist jedoch perfekt. Schritt für Schritt zaubert man aus der Schachtel das Spukschloss. Die Teile passen ineinander, aus der Mischung aus Karton und Plastik entsteht eine Laufbahn, die zugleich als Kugelbahn funktioniert. Hoch oben auf dem Schlossturm steht der Geist von Baron von Spukhausen. Noch schlummert er, doch bei jedem lauten Geräusch donnert er eine Kugel durch das Schloss. Je nach Spielerzahl schnappt man sich eine oder zwei Spielfiguren und setzt sie auf den Dachboden des Schlosses, wo sich der Start befindet. Spukschloss ist ein astreines Laufspiel, erst wird gewürfelt, danach gefahren. Die Endposition einer Spielfigur bestimmt, ob es noch zu einer zusätzlichen Aktion kommt. Wer seine Spielfiguren zuerst aus dem Schloss befördert, gewinnt den Wettlauf gegen die Kugeln von Baron von Spukhausen.
Auf dem Würfel findet man Zahlen, mit denen man wie gewohnt eine seiner Spielfiguren zieht. Fusspuren weisen den Weg durch das ganze Schloss Richtung Ausgang. Man betritt sämtliche Räume des Schlosses, um am Ende ans Schlosstor zu gelangen, wo die Freiheit wartet. Neben den normalen Zahlen zeigt der Würfel auch einen Geister-Alarm an. Dann drückt man auf den Kopf des Geistes auf der Turmspitze und eine Kugel rollt durch das Schloss. Der Laufweg der Kugel ist zufällig. Durch eine Kreuzung, die im Turm versteckt ist, weiss man nie, wo die Kugel erscheint. Steht man bei einem Alarm auf einer roten Fussspur im entsprechenden Raum, muss man seine Spielfigur zurücksetzen. Auf der Treppe fallen die Spielfiguren gleich reihenweise um. Auch in diesem Fall zieht man rückwärts an eine sichere Stelle. So gibt es gewisse Rückschläge auf der Flucht.
Die Kugel bewirkt allerdings nicht nur Schlechtes. In der Bibliothek öffnet sie einen Geheimgang, durch den man Weg und Zeit einspart.
Die Farben der Fussspuren sind unterschiedlich und lösen allenfalls kleine Aktionen aus. Landet man bei einer grünen oder blauen Spur, ist man in Sicherheit. Eine rote Spur löst sofort einen Geister-Alarm aus. Die Chance ist gross, dass man zurückgeworfen wird, wenn die Kugel kommt. Bei einer gelben Fussspur versetzt man die Spielfigur eines Mitspielers vor oder zurück. Das kann ebenfalls einen weiteren Geister-Alarm zur Folge haben.
Das Schlosstor am Ende des Spiels muss man mit der genauen Punktzahl erreichen. Nur dann ist man in Sicherheit. Schafft man das vor den Mitspielern?
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Fazit
Spukschloss ist ein Kinderspiel, bei dem die Bauanleitung länger ist als die Spielanleitung. Doch beides funktioniert reibungslos. Wir spielen hier ein einfaches Laufspiel in gruseligem Ambiente. Das ist wirklich sehr schön gelöst. Der Geist leuchtet auch im Dunkeln und in den Schlossräumen sind einige Spezialeffekte eingebaut. Da fällt die Axt, die Geheimtür öffnet sich oder der Weg schaukelt. Dazu kommt noch die Unberechenbarkeit der Kugel. Man weiss nie, wo sie aufschlägt und wen es trifft. Manchmal muss man ein Risiko eingehen, manchmal ärgert man seine Mitspieler. In kleineren Spielrunden, wenn man mit zwei Spielfiguren durchs Schloss wandelt, besitzt man gewisse Ausweichmöglichkeiten.
Der nächste Geister-Alarm kommt jedoch bestimmt. Spukschloss richtet sich an Spielanfänger, die ihre ersten Kontakte mit Brettspielen knüpfen und ist auch etwas fürs Auge. Würfeln, laufen, Spannung – hier wurden sichere und bekannte Spielelemente verarbeitet. Folgt man beim Abbau der Anleitung, passt am Ende alles perfekt in die Spielschachtel und das Spielmaterial hält bestimmt viele Partien aus.
Alles über Spukschloss
Spukschloss | Autor: keine Angabe | Illustrationen: Fiore GmbH | Verlag: Schmidt
Spielerzahl: Laufspiel für 2 – 6 Personen
Spieldauer: 20 – 30 Minuten
Altersangabe: ab 6 Jahren
Benötigt: Die richtigen Fraktionen
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Richtet sich an: Kinder