Stone Age – Spielkritik

Stone Age entführt die Spieler in die Steinzeit. Dort gibt es in diesem Aufbauspiel viel zu tun. Denn nur das fortschrittlichste Familienoberhaupt kann Stone Age gewinnen. Doch der Weg in die Zivilisation ist steinig. Stone Age ist kein ganz neues Spiel mehr, aber aktuell ist die erste Erweiterung auf dem Markt. Und die Steinzeit lebt wieder auf!

Gespielt wird Stone Age auf dem grossen Spielplan in der Tischmitte. Jeder Spieler erhält für sein Volk ein Tableau, auf dem die errungenen Fortschritte aufbewahrt werden. Auf dem grossen Spielplan befinden sich Orte, die für alle Spieler zugänglich sind. Dort gibt es Rohstoffe (Holz, Ziegel, Stein und Gold), Nahrung, Werkzeuge, Gebäudeplättchen und Zivilisationskarten.

Stone Age verläuft in 3 Phasen. Erst werden die eigenen Familienmitglieder ausgeschickt, dann handelt man mit ihnen der Ertrag aus und zuletzt müssen alle noch ernährt werden.
Jeder Spieler startet mit fünf Familienmitgliedern. Reihum kann er beliebig viele von ihnen an einen bestimmten Ort auf dem Spielplan setzen. An einigen Orten darf nur eine Spielfigur gesetzt werden, an anderen zwei und weitere Orte sind in der Anzahl offen.
Wenn alle Figuren auf dem Spielplan stehen, zieht der erste Spieler alle seine Figuren in beliebiger Reihenfolge wieder ab und handelt deren Ertrag aus. Rohstoffe werden ausgewürfelt und ermöglichen Einkäufe. Die Anzahl der gesetzten Figuren bestimmt zugleich die Anzahl der Würfel, somit kann ein Ertrag in der Höhe selber ein wenig gesteuert werden. Nahrung wird ebenfalls auf diese Art ausgewürfelt.
Zivilisationskarten bringen einen sofortigen kleinen Ertrag (Punkte, Rohstoffe, Nahrung) und am Schluss sichern sie zusätzliche Siegpunkte. Sie werden mit beliebigen Rohstoffen bezahlt.
Gebäudeplättchen bringen sofort Siegpunkte und müssen mit Rohstoffen in vorgegebenen Kombinationen bezahlt werden.
In drei Hütten kann man sich persönliche Fortschritte sichern: Werkzeuge ermöglichen das Anpassen der Würfelzahl. Auf dem Bauernhof kann man seine Nahrungserträge pro Runde erhöhen. In einer dritten Hütte wird Nachwuchs gezeugt und man erhält eine Spielfigur zusätzlich. 

Haben alle Spieler ihre Figuren vom Spielbrett abgezogen, so muss für jedes Familienmitglied eine Nahrung abgegeben werden. Hat man zu wenig davon, kann man es mit Rohstoffen ausgleichen. Will oder kann man das nicht, wird man mit 10 Minuspunkten bestraft.

Nach dem Auffüllen der Zivilisationskarten beginnt schon die nächste Runde. Gespielt wird so lange, bis es keine Zivilisationskarten mehr gibt oder bis einer der Gebäudestapel aufgebraucht wurde.

Zu den bereits gewonnen Siegpunkten kommen noch weitere dazu, wenn man günstige Kombinationen von Zivilisationskarten mit den eigenen Fortschritten hat. So können beispielsweise die Anzahl Werkzeuge mit allen Werkzeugmachern auf den Zivilisationskarten multipliziert werden. Unter Umständen ein lohnendes Geschäft.
Es gewinnt das Familienoberhaupt mit den meisten Siegpunkten.

Fazit:
Stone Age ist ein sehr flüssiges, spannendes Aufbauspiel mit einer eher tiefen Einstiegshürde. Die taktischen Möglichkeiten sind gross. Und sie müssen auf den richtigen Zeitpunkt abgestimmt werden. Das Würfelglück bestimmt die Anzahl der gewonnenen Rohstoffe, ist aber trotzdem nicht spielbestimmend. Im Gegenteil – das Würfeln verleiht dem Spiel eine wohlhabende Spannung. Entscheidend ist es auch, seine Mitspieler im Auge zu behalten. Eine Strategie ist immer nur so gut, wie die Mitspieler sie zulassen. So erhält man mit Stone Age Spiel, Spass und Spannung pur, gebündelt mit einem grossen Drang zur nächsten Partie. Die Spielgestaltung von den Illustrationen bis zum Spielmaterial runden das tolle Gesamtbild noch ab.
Stone Age ist auch zu zweit sehr gut spielbar.

Stone Age | Autor: Michael Tummelhofer | Verlag: Hans im Glück
Strategiespiel für 2-4 Spieler | Spieldauer: 60-90 Minuten | Benötigt: Den richtigen Fortschritt in der rauhen Steinzeit | Wiederspielreiz: sehr gross

» Spielkritik zur Erweiterung: Stone Age – Mit Stil zum Ziel

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