Die Spielschachtel wird kurzerhand zum Strand, das Meer gibt langsam die Muscheln frei. Auf geht’s zum Sandburgen bauen. Doch Vorsicht: Nach Ebbe kommt wieder die Flut und es heisst Strand unter und die Burgen sind weg.
Mit wenigen Handgriffen klappt man das Innenteil der Spielschachtel hoch, legt den Sandstrand mit seinen Rillen darauf, verteilt je nach Spielerzahl einige Muscheln und legt das Wasser wie ein Stofftuch über den Strand. Das sieht sehr schön aus und bereitet Vorfreude auf das Spiel. Die Spieler sollen am Strand vier Sandburgen errichten. Natürlich an einem sicheren Platz, bevor die Flut die Burgen wieder einreisst. So hat Strand unter seine drei Phasen. Während der Ebbe zieht sich das Wasser zurück und man sammelt Muscheln. Beim Gezeitenwechsel wendet sich die Spielrichtung und mit der Flut kommt das Meer langsam wieder zurück. Schafft man es, seine vier Sandburgen rechtzeitig zu bauen?
Mit einem kleinen Eimer und einer Stellmuschel sieht man sich am Strand um. In der ersten Rille liegen bereits einige Muschen in den Farben, schwarz, weiss, grau und braun frei. Welche Muscheln man benötigt, liest man an seinen vier Sandburgenkarten ab. Jeder Spieler sucht andere Kombinationen, um eine Burg zu bauen. Es beginnt ein kleines Zockerspiel. Auf der Stellmuschel zeigt man, erst geheim, seine Wünsche an. Will man eine Einzelmuschel und holt sich eine Sandburg aus dem allgemeinen Vorrat? Oder sucht man gleiche oder ungleiche Kombinationen in grösserer Anzahl?
Haben alle Spieler ihre Wahl getroffen, legen sie die Wünsche offen. Das Geheimnis der Muschelverteilung: Sie erfolgt in der Reihenfolge von links nach rechts auf der Stellmuschel. Einzelmuscheln erhält man fast sicher. Liegen keine mehr aus, holt man sich immer noch eine Sandburg. Um eine Burg später zu errichten, muss sie zuerst im eigenen Vorrat liegen. Bei gewünschten Muschelkombinationen geht man ein doppeltes Risiko ein. Hat man als einziger Spieler auf eine Kombination gesetzt, nimmt man sich die entsprechenden Muscheln aus der Rille. Will ein Mitspieler dieselbe Kombination abräumen, gibt es ein Muschelgetuschel. Niemand holt sich den grossen Jackpot, aber alle erhalten eine zweite Chance, indem sie die Stellmuschel noch einmal auf wenigstens eine Einzelmuschel einstellen.
Kombinationen müssen immer als Ganzes gesammelt werden. Ist das nicht möglich, erhält man am Ende der Runde einen Trostfund: Man nimmt sich eine der übriggebliebenen Muscheln.
Gesammelte Muscheln legt man bei Strand unter in seinen Eimer. Nun dürfen die Spieler eine Sandburg bauen, wenn sie die dafür benötigten Muscheln und die Burg besitzen. Die Burg stellt man in die aktuelle Strandrinne. Worauf muss man achten? Die Burgen bringen am Ende zwischen 0 und 3 Punkte. Je näher die Burg am Meer steht, desto mehr Punkte erhält man zusätzlich. Jeder Spieler darf allerdings nur eine Sandburg pro Runde bauen.
Mit jeder Spielrunde gibt das Meer eine weitere Strandrinne mit neuen Muscheln frei. Es darf erneut gezockt werden um die besten Exemplare. Nach der 8. Spielrunde folgt der Gezeitenwechsel. Nun führt der Weg der Muscheln und des Sandburgenbaus wieder zurück Richtung Strand. Auch das Wasser nähert sich nun Runde für Runde den bereits erstellten Sandburgen in den punktereichen Rinnen am Meer. Strand unter! Erreicht das Wasser die Sandburgen, verschwinden sie in den Fluten und bringen am Ende keine Punkte.
Mit dem Bau der 4. Burg eines Spielers endet die Partie. Sämtliche noch stehenden Sandburgen bringen Punkte, zu viel gesammelte Muscheln werden zu Miesmuscheln und somit zu Minuspunkten. Wer baut die besten Burgen?
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Fazit
Strand unter zaubert tatsächlich ein quadratisches Stück Strand aus der Spieleschachtel. Die Muscheln, die Eimer, die Sandrinnen und sogar das Wasser – man fühlt sich wie im Urlaub. Also schnell noch ein paar Sandburgen bauen. Es ist gar nicht so einfach, an die passenden Muscheln heranzukommen. Es beginnt ein Zocken um die begehrtesten Stücke. Dabei lohnt sich auch ein Blick auf die aktuelle Auswahl und die Mitspieler. Will man sicher zugreifen, wählt man weniger Muscheln. Ist man gierig, geht man ein grösseres Risiko ein und kommt eventuell mit dem Bau schneller voran. Mit dem Muschelgetuschel erhält man bei gleicher Auswahl eine zweite Chance, sonst bleibt lediglich ein Trostfund.
Nach wenigen Runden kennt man den Ablauf des Spiels. Mit der Stellmuschel macht man die Ansage, holt seine Muscheln und Sandburgen und platziert sie möglichst weit vorne am Meer. Doch wann kommt das Meer zurück? Die Spannung steigt. Ob die vordersten Burgen am Ende noch stehen? Oft wird es ein knappes Rennen gegen die Flut. Strand unter ist ein Sammelspiel für die ganze Familie mit Zockerelementen. Wer taktiert am besten und holt sich den Titel des Sandburgendkönigs?
Alles über Strand unter
Strand unter | Autor: Christian Raczek | Illustrationen: Dennis Lohausen | Verlag: Zoch Spiele
Spielerzahl: Sammelspiel für 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 – 45 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Sammelgeschick beim Burgenbau
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: geht gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie