Was der Gärtner im Brettspiel Takenoko aufblühen lässt, das vernichtet der niedliche Panda sofort wieder. Für die Spieler sind beide nützlich – je nach Auftrag, den sie verfolgen. So ist Takenoko eine lustige Punktejagd, die nach einigen erfüllten Aufträgen endet. Auf dass der Bambus immer spriesse!
Takenoko ist in erster Linie einmal ein Spiel fürs Auge. Die tollen Spielfiguren und der Bambus, der in die Höhe schnellt, tragen schon viel zu einem guten Spielgefühl bei. Jeder Spieler hat vor sich eine Spielertafel, auf der er seine Aktionen plant und Vorräte anlegt. In der Tischmitte bauen alle Spieler gemeinsam am kaiserlichen Bambusgarten in bester, alter Siedler-Manier. Die sechseckigen Gartenfelder, in den Farben grün, gelb und rosa, symbolisieren unterschiedliche Bambussorten.
Eine Spielrunde verläuft immer nach dem selben Schema. Mit einem Würfel wird das Wetter bestimmt. Das Wetter ermöglicht meist eine zusätzliche Aktion, wobei schönes Wetter für den Spieler nicht unbedingt auch gutes Wetter bedeuten muss.
Nach dem Wetterwurf darf ein Spieler zwei Aktionen durchführen, aus einer Auswahl von fünf möglichen. So kann man ein neues Beet in den Kaisergarten pflanzen. Aus drei Elementen kann man sich ein passendes aussuchen. Oder man nimmt sich einen Bewässerungskanal, denn ohne Wasser wächst nichts. Setzt man den Gärtner ein, wächst der Bambus ein Stück nach oben – auch auf farblich passenden Nachbarfeldern. Bewegt man den Panda, so frisst er ein Bambusteil und legt es in seinen Vorrat. Und vielleicht will man, als fünfte Option, ja auch nur eine neue Aufgabenkarte ziehen.
Die Aufgabenkarten bestimmen bei Takenoko über Sieg oder Niederlage. Sie werden geheim in der Hand gehalten. Es gibt sie in drei Kategorien und je nach Schwierigkeitsgrad bringen sie mehr Punkte. So muss der Panda bestimmte Farbkombinationen fressen, der Kaisergarten benötigt ein entsprechendes Muster oder der Bambus muss in exakter Höhe wachsen. Bei 4 Spielern endet Takenoko, wenn die siebte Aufgabe erfüllt ist. Wer die höchste Punktzahl aller Aufträge erreicht, gewinnt.
Zieht man eine neue Aufgabenkarte, so kann es vorkommen, dass sie bereits erfüllt ist. Experten schliessen diese Möglichkeit aus und nehmen sich eine neue Karte.
Fazit:
Takenoko ist, vom Spielablauf her, kein schwieriges Spiel. Das Glück spielt immer wieder mit: Beim Ziehen der Aufgabenkarten, beim Wetterwürfel oder beim Bau eines neuen Gartenbeetes. Manchmal sind diese Momente auch entscheidend. Trotzdem bietet Takenoko einige Entscheidungsfreiheit. Ob auf- oder abbauend gespielt wird, hängt von den eigenen Aufgabenkarten ab. Man kann sich auch auf eine Kategorie festlegen. Seine Mitspieler sollte man aber nie aus den Augen lassen. Wenn man ihre Pläne durchschaut, kann man sie auch durchkreuzen. Takenoko ist ein schön gestaltetes Spiel für die ganze Familie, ein taktisches Spiel mit Glücksmomenten, das grossen Spielspass verbreitet.
Takenoko | Autor: Antoine Bauza | Verlag: Matagot, Asmodee
Brettspiel für 2-4 Personen | Spieldauer: ca. 45 Minuten | Benötigt: Den grünen Daumen im Kaisergarten | Wiederspielreiz: gross
Besten Dank an Swissgames und Asmodee für ein Rezensionsexemplar von Takenoko!
Um das Wetter-Glück zu eliminieren spielen ich Takenoko mit folgender Abänderung:
Wir Spieler „machen“ das Wetter selbst. Jeder wählt am Anfang seines Zuges das Wetter und markiert die Wahl mit einem Marker. Nach sechs Runden hat jeder einmal jede Wettersituation (inkl. Fragezeichen) gewählt und es stehen dann wieder alle sechs „Symbole“ zur Verfügung.
Somit ist das Würfelglück ausgeschaltet und die Wahl des Wetters ist eine zusätzliche strategische Überlegung, wann ich welches Wetter am besten einsetze.
Viel Spass beim Ausprobieren
Gruss xaverius
Danke Xaverius, das scheint mir eine spannende Lösung zu sein und man reduziert die Glücksmomente in Takenoko ein wenig. Persönlich stören mich die Glücksanteile nicht gross. Bei der Spieldauer darf das schon mal sein.