That’s not a Hat – Spielkritik

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Doch was befindet sich denn nun schon wieder unter den vielen Karten? That’s not a Hat ist ein witziges Merkspiel, bei dem man erstaunlich schnell den Überblick verliert.

That's not a Hat

110 Bilderkarten befinden sich in der kleinen Spieleschachtel, einfach gezeichnet mit einem schwarzen Strich. Auf den Karten findet man die lustigsten Geschenke: Ein Xylofon, ein Schneemann oder eine Zahnbürste. Da bleibt kein Wunsch unerfüllt. Mit sämtlichen Karten bildet man einen offenen Nachziehstapel in der Tischmitte – der Geschenkeshop. Dort bedienen sich zuerst alle Spielenden und nehmen sich eine Karte. Es ist das Startgeschenk, das man vorerst offen vor sich auslegt. Noch ist die Situation übersichtlich und alle freuen sich an den Geschenken. Doch das ändert sich bald!

Zu viele Geschenke sorgen bei That’s not a Hat für Unruhe. Jemand nimmt sich ein zweites Geschenk vom Stapel, zeigt es den Mitspielenden und wendet die Karte. Nun erscheint ein Pfeil, der die Richtung anzeigt, in die das neue Geschenk wandern soll. Das erledigt man auch sofort, indem man ankündigt: „Ich schenke dir hier einen Bleistift!“ Natürlich glaubt das die beschenkte Person, denn sie hat die Karte ja eben noch gesehen. Da man höflich ist, nimmt man das Geschenk an und verschenkt dafür das erste Geschenk. Neue Geschenke muss man immer behalten. Und einmal gewendete Karten darf man sich nicht mehr ansehen.

Nun wird die zweite offene Karte auf die Rückseite gedreht und in Pfeilrichtung weiterverschenkt. Die Richtung wechselt mit jeder Karte zufällig und schon bald sind nur noch verdeckte Karten im Umlauf. Doch wo ist welches Geschenk?

That's not a Hat
Das zweite Geschenk trifft ein, der Jo-Jo muss weg.

So kommen wir in die Phase des Zweifels. Glaubt man, nicht das zu erhalten, was angekündigt wurde, so dreht man die erhaltene Karte auf die Vorderseite und zweifelt das Geschenk an. Liegt man richtig, erhält die schenkende Person einen Strafpunkt. Liegt man mit der Anschuldigung falsch, kassiert man selber einen Strafpunkt.

Mit einer neuen Karte vom Nachziehstapel geht es sofort weiter. Die neue Karte wird gewendet und sofort verschenkt. Und mit jedem Unterbruch steigt die Unsicherheit über die aktuelle Geschenklage. Die Ansage, was man weiterverschenkt, sollte ja möglichst korrekt sein.

That's not a Hat

Beim dritten Strafpunkt endet die Partie. Wer nun die wenigsten Strafpunkte besitzt, gewinnt That’s not a Hat. Da die Karten auf der Rückseite schwarze oder weisse Pfeile haben, kann man die Aufgabe noch steigern, indem man nur gleichfarbige Pfeile im Spiel hat. Doch das ist meist gar nicht nötig…


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Fazit zu That’s not a Hat

Das kleine Kartenspiel ist wieder einmal ein richtiger Hirnverzwirbler. Es kann doch nicht sein, dass man so schnell die Übersicht verliert mit nur einem Geschenk, das man verdeckt vor sich hat. Doch, kann man! That’s not a Hat sorgt mit den abrupten Richtungswechseln und den immer neu ins Spiel kommenden Karten für ein wenig Unruhe. Das genügt, um sich nicht mehr sicher zu sein, wo sich welcher Gegenstand befindet. Nun kann man bei That’s not a Hat ausweglose Situationen durchaus mit einem gekonnten Bluff überspielen. Doch dazu muss man unauffällig und schnell reagieren, darf nicht zu lange nachdenken über die Karten und Symbole.

So marschieren auch einmal Geschenke unter falschem Namen durch die Reihen – ohne dass jemand etwas merkt. That’s not a Hat sorgt schnell für Überraschungen am Spieltisch und spielt mit der Schadenfreude der Spielenden. Das Kartenspiel ist schnell erklärt, erzeugt erst ungläubige Blicke und zeigt schliesslich auf, wie schrecklich schnell man doch die Dinge vergisst. Das sorgt für grossen Spielspass.

Fazit zu That’s not a Hat

Autor: Kasper Lapp | Illustrationen: Easy Draws It | Verlag: Ravensburger

Spielerzahl: 3 – 8 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Ein Gedächtnis für Geschenke
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: mit Variante für 2 Spieler
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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