Mit Länder toppen und Inseln toppen hat der Verlag Drei Hasen in der Abendsonne bereits zwei Vergleichsspiele vorgelegt. Nun suchen wir in der Tierwelt nach überzeugenden Werten in unterschiedlichsten Kategorien. Tiere toppen sorgt für Sammelstimmung am Spieltisch.

Das kleine Kartenspiel verbreitet einen Hauch der frühen Auto-Quartett-Atmosphäre, bei der man PS, Geschwindigkeit oder den Hubraum der einzelnen Boliden verglichen hat, um am Ende sämtliche Karten in seinem Besitz zu haben. Die Toppen-Reihe bedient sich an diesem Spielprinzip, hat es aber bedeutend verfeinert und bringt beim neuen Tiere toppen einen zusätzlichen Kniff ins Spiel. Die Mitspielenden erhalten zu Beginn einen Kartonstreifen mit den Vergleichskategorien: Grösse, Gewicht, Lebenserwartung und Geschwindigkeit. Zudem erhalten alle eine Blindkarte, die als Platzhalter in einer beliebigen Kategorie eingesetzt werden kann. 175 Tierkarten in unterschiedlichen Tiergruppen bilden den Fundus des Spiels. Auf den Karten findet man sämtliche Informationen, die man spielerisch verwerten kann. Runde für Runde erhalten alle 7 Tierkarten, mit der Blindkarte macht das 8 Handkarten, die man in der ersten Phase an seinem Kartonstreifen verdeckt auslegt.
Die eigenen Tiere ordnet man nach vermeintlich höchsten und tiefsten Werten. Das ist natürlich immer relativ zu sehen, da man nie weiss, welche Karten im Spiel sind. So kann das Hausrind beim Gewicht einen Topwert liefern, ist der Blauwal im Spiel, bleibt das Rind aber chancenlos. Beim Auslegen der Tierkarten zockt man mit den Werten in den einzelnen Kategorien. Oberhalb des Kartonstreifens legt man ein Tier mit dem Höchstwert, unterhalb eines mit dem Tiefstwert der jeweiligen Kategorie. An einer Stelle legt man seine Blindkarte. Wo man keine Chancen sieht, muss man auch keine Tierkarte opfern.

In der zweiten Phase vergleicht man die Werte in den Kategorien. Hier setzt zuerst ein neuer Faktor an, den es so nur bei Tiere toppen gibt: Die Nahrungskette. Einige Tiere fressen andere, wenn sie ihnen in der Natur begegnen. Das geschieht auch im Spiel. Trifft die Kreuzspinne in einer Kategorie auf den Zaunkönig, so wird sie von ihm gefressen. Wer den Zaunkönig gespielt hat, erhält die beiden Karten in die eigene Sammlung, noch bevor ein eigentlicher Wertevergleich stattfindet.
Im Normalfall bewegen sich die Tiere ohne Gefahr aneinander vorbei. Dann vergleicht man die einzelnen Werte. Wer das grösste Gewicht aller ausgelegten Tiere besitzt, nimmt sämtliche Karten zu sich. So arbeitet man sämtliche Kategorien in ihren Höchst- und Tiefstwerten ab und achtet immer auf die Fressfeinde der Tiere.

Noch hat man aber keine Punkte auf sicher, denn die gewonnenen Tiere legt man in der eigenen Sammlung aus. Mindestens eine Karte muss verdeckt und mindestens eine Karte offen ausgelegt werden. Verdeckte Karten sind sichere Punkte. Offene Karten legt man nach ihren Kategorien aus. Mit ihnen holt man am Ende nur Punkte, wenn man die meisten Tiere der Kategorie gesammelt hat.
Runde für Runde teilt man neue Tierkarten aus, ordnet sie an die eigene Leiste und vergleicht sie mit den Mitspielenden. Am Ende bleiben ganz viele Tiere im eigenen Stiche-Sortiment übrig. Wer holt sich die meisten Tierkarten?
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Fazit zu Tiere toppen
Das Spielprinzip der Toppen-Reihe ist und bleibt grossartig. Die kleinen Kartenspiele landen regelmässig auf dem Spieltisch und beim Vergleichen der Karten lernt man so nebenbei noch ganz viel zu den Ländern, den Inseln und nun auch zu den Tieren. Das Thema spricht gerade die Kinder sehr an. Neben den reinen Zahlenwerten erhält man zusätzliche Informationen zu jedem Tieren. Die Karten sind anschaulich gestaltet und gut gefüllt. Das Spielprinzip hat mit Tiere toppen noch einmal dazu gewonnen. Durch die Fressfeinde entsteht eine weitere Ebene, die zwar eine Gefahr für die ausliegenden Tiere bedeutet, die man aber auch taktisch nutzen kann.
So kann es sich durchaus lohnen, ein total falsches Tier auszulegen, von dem man aber vermutet, dass es in dieser Runde ein anderes fressen kann. Schliesslich muss man mit seinen Handkarten die besten Lösungen suchen. Andere Tiere zu fressen, gehört bei Tiere toppen dazu. Die Reduktion auf vier Vergleichsbereiche hat sich ebenfalls gelohnt. Damit verläuft das Vergleichen, gerade in grösseren Spielgruppen, deutlich flotter. Länder toppen war super, Inseln toppen ebenfalls und Tiere toppen schwingt noch einmal obenaus – lehrreich und spielenswert!
Fakten zu Tiere toppen
Autoren: Matthias Jünemann, Stephanie Heyl, Hannes Bonzheim | Illustrationen: keine Angaben | Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne
Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Spieldauer: 30 – 40 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Gute Vergleichswerte
Wiederspielreiz: sehr gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie