Nur mit dem passenden Werkzeug hebt man die Schätze. Doch wo verbergen sich die gesuchten Dinge? Toko Island ist ein kooperatives Suchspiel, bei dem man die Ressourcen einteilen muss, um an die richtigen Schätze zu kommen.
Beim kooperativen Toko Island darf man sich jederzeit miteinander beraten. Das ist wichtig, denn nicht alle Schätze lassen sich jederzeit heben. Wenn man jedoch weiss, wo sich was versteckt, vereinfacht das die Schatzsuche deutlich. Wir sind mit einem Schiff unterwegs, das einige Werkzeuge an Bord hat. Rechen, Schaufel und Spitzhacke mischen wir und verteilen sie zufällig an Deck. Die Seite, an der die Werkzeuge platziert werden, ist ausschlaggebend dafür, wie oft man sie verwenden darf. So kann man ein Werkzeug am Bug nur einmal einsetzen, während es auf der linken Seite gleich dreimal benutzt werden darf.
Die Insel wird im Schachtelboden mit sämtlichen Schätzen bestückt. Es können bis zu drei verdeckte Schätze unterschiedlicher Grösse übereinander liegen. Und am Ende wählt man den gewünschten Auftrag, den es in drei Schwierigkeitsgraden zu lösen gibt. Je nach Wahl nimmt man sich die Schatzkarten vom Kartenstapel. Man erkennt sie an Farben und Symbolen auf der Rückseite.
Toko Island ist ein sehr schönes Spiel. Liegen Schiff, Schatzinsel und Schatzkarten bereit, kommt bereits Spannung auf. Die Wunderkarte wartet darauf, dass sie mit Fundstücken gefüllt wird. Den Schwierigkeitsgrad wählt man selber, doch es lohnt sich, die Schatzsuche langsam zu steigern, da man in diesem Fall Aktionstoken freispielen kann. Wir wenden uns erst dem Grundspiel zu.
Auf dem Schiff wenden wir die erste Schatzkarte und erhalten ein Ziel: Eine Maske sollen wir finden auf der Insel. Also schnappen wir uns ein Werkzeug, um an einer Stelle der Insel zu graben. Mit einem Rechen gräbt man im Sand, die Schaufle wirkt im Dschungel besonders gut und die Spitzhacke ist auf Felsen besonders geeignet. Der Boden der Schatzinsel verrät, welches Werkzeug man nehmen muss. Je nachdem, wo das Werkzeug auf dem Schiff gelagert wurde, darf man nun ein, zwei oder drei Plättchen auf der Schatzinsel wenden. Findet man eine Maske? Dann geht es mit der nächsten Schatzkarte sofort weiter. Keine Maske gefunden? Mit dem nächsten Werkzeug erhält man eine weitere Chance.
Die Crux an der Sache: Werkzeuge verbrauchen sich. Einmal gespielt, fallen sie weg. Zum Glück liegt auf dem Schiff noch so einiges rum. Es wird so lange gegraben, bis entweder der 10. Schatz gehoben wurde oder sämtliche Werkzeuge aufgebraucht sind. Toko Island ist kein Selbstläufer, denn an einigen Orten kann bis zu drei Schichten nach unten gebuddelt werden. Man muss seine Werkzeuge geschickt einteilen, um an alle Stellen zu gelangen.
Nach dem Erfüllen eines Auftrags erhält man eine Trophäenkarte, die man ins Trophäenbuch steckt. Mit einem besonders guten Abschluss, einem legendären Erfolg, erhält man die Auszeichnung sogar in vollem Glanz. Mit dem Erfüllen von Aufträgen spielt man zudem Aktionstoken frei, mit denen man einmal in der Partie eine besondere Fähigkeit nutzt: Ein Werkzeug doppelt einsetzen, eine zusätzliche Schatzkarte aufdecken, ein Werkzeug umwandeln…
Vier Forscher stehen bei Toko Island für vier Auftragsmodule. Die Grundregeln kennen wir nun. So gibt es in weiteren Missionen auch Punkte für die Grösse der Schätze, oder wir sammeln Schätze in Reihen und Spalten, oder man kann bis zu drei Schätze pro Schatzkarte heben, um Punkte zu erhalten. Man kann sich also stetig steigern bei der Schatzsuche von Toko Island.
Monatlich den brettspielblog.ch – Newsletter erhalten
Spielend auf dem Laufenden sein. Regelmässige Informationen erhalten. Nichts verpassen. Kurz, knackig und spielend einfach…
» Anmelden
Fazit
Bei Toko Island spürt man sofort die Liebe zum Detail. Da gibt es mehrere Module und Schwierigkeitsgrade, um das Spiel lange spannend zu halten. Mit den Trophäenkarten und dem Buch sammelt man seine Erfolge wie in einem Fotoalbum. Und das Spiel selber mit seinen dicken Kartonteilen und der mehrschichtigen Insel lädt richtig zur Schatzsuche ein. Spielerisch ist Toko Island eine Mischung aus Memory und Ressourceneinteilung. Selbst wenn man nicht erfolgreich gräbt, erhält man Hinweise für spätere Grabungen. Das muss man sich merken können. Die Werkzeuge müssen gut eingeteilt sein, denn ohne Spitzhacke gibt es bei den Felsen nichts mehr zu suchen.
Durch das zufällige Auslegen aller Teile (Werkzeuge und Schätze) verändert sich die Ausgangslage in jeder Partie. Toko Island lässt sich wunderbar steigern. Da besitzen die einzelnen Module drei Schwierigkeitsgrade und die legendären Glanzkarten locken zu einer perfekten Partie. Genug Anreiz, um mehrmals auf Schatzsuche zu gehen. Und genug Anreiz, um nicht nur ein reines Kinderspiel zu sein. Toko Island ist nicht komplex, sorgt aber trotzdem für gute Familienunterhaltung – mit leichtem Vorteil für die Kids im Memory-Bereich.
Alles über Toko Island
Toko Island | Autoren: Wilfried & Marie Fort | Illustrationen: Sandie Senac-Retaud | Verlag: Helvetiq
Spielerzahl: Brettspiel für 1 – 4 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 6 Jahren
Benötigt: Werkzeuge und Schätze
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie, Kinder