Trapped – Kunstraub – Spielkritik

Sie sieht wie eine kleine Einkaufstüte aus, die Verpackung von Trapped – Kunstraub. Der Inhalt: Ein Escape-Room-Spiel für zu Hause. So verwandelt man ganz schnell die eigenen vier Wände in einen Escape-Room, der jeden Rätsel-Freund neugierig macht.

Trapped - Kunstraub

Es steckt ganz schön viel Material drin in der Tüte: Bilder, Ausweise, Pläne, eine Broschüre mit Hinweisen zu den Bildern der aktuellen Ausstellung der Harringtons. Trapped – Kunstraub benötigt ein wenig Vorbereitung. Erst muss ein Raum gewählt werden, in dem das Rätselspiel stattfinden soll. Dann platziert man sämtliche Materialien im Raum, streng nach den Angaben auf der Rückseite der einzelnen Dokumente. Sämtliches Material liegt bei, auch doppelseitiges Klebeband, das sich übrigens bestens wieder von den Wänden entfernen lässt. So entfaltet sich bald ein Hauch von Ausstellung im heimischen Raum. Einige Mitspieler erhalten noch Mitarbeiterausweise, die ebenfalls in die Ermittlungen einfliessen.

Die Story: Die sehr wohlhabende Familie Harrington lädt zu ihrer jährlichen Kunstausstellung ein und zeigt Bilder ihrer privaten Sammlung. Sohn Charles gefällt das gar nicht. Er kann mit dem öffentlich gelebten Reichtum nichts anfangen. Er bittet die Spieler, ein Gemälde zu rauben und instruiert sogar einen Helfer unter den Mitarbeitern. Doch welches Gemälde ist es? Wer hilft bei der Aktion? Und wie kommt ihr ungeschoren aus der Ausstellung? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Rätselteam und untersucht die Bilder nach Hinweisen.

Trapped - Kunstraub

Der erste Knackpunkt ist der Einstieg. Schnell findet man irgendwelche Zeichen, Bildchen und Zahlen. Doch wo soll man beginnen? Und was gehört wirklich zusammen? Nach und nach wird man klüger. Doch es braucht ein wenig Mut, einfach mal erste Versuche zu unternehmen.

Die Rätsel verlaufen nach bekannten Mustern: Denkaufgaben, Kombinationsrätsel, Muster- oder Buchstabenrätsel etc. Trapped – Kunstraub läuft unter dem Label „Fortgeschritten“ und das ist auch richtig so. Die Rätsel sind knackig, aber nicht zu schwierig. Im Spiel muss ein wenig gefaltet werden, Spielmaterial wird sonst keines zerstört. Das Ziel ist stets vor Augen. Mit einem Code muss die letzte Tür geöffnet werden, am besten mit dem richtigen Bild unter dem Arm und dem Namen des Helfers der Aktion.

Trapped - Kunstraub

Das Buch der Hinweise und ein Decodierer helfen bei Problemen auf die Sprünge. Erst mit drei immer klarer formulierten Hinweisen, danach mit der Komplettlösung der Rätsel. Bei diesem Spiel wird kein Räuber im Stich gelassen. Nach rund einer Stunde ist der Kunstraub vollbracht.


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Fazit

Die Idee hinter Trapped – Kunstraub ist grossartig. Ein Escape-Room für zu Hause. Das funktioniert ziemlich gut, in der Rätseltüte lassen sich aber keine grossen Bauteile unterbringen. So beschränkt sich das Spiel auf Rätsel, zum grössten Teil in Papierform, die man im ganzen Raum streut. Es wurde viel Mühe ins Spielmaterial gesteckt. Die Bilder, die Pläne und vor allem das Ausstellungsheft machen optisch schon etwas her. Die Rätsel sind knifflig, aber durchaus lösbar. Während des Knobelns hat man freie Hand. Das ist vergleichbar zu einem richtigen Escape-Room, in dem man in allen Ecken nach Hinweisen sucht.

Auch Trapped – Kunstraub liefert keinen roten Faden. Gerade zu Beginn traut man sich daher kaum an die Bilder ran, doch die Suche nach dem Start der Aktion gehört hier zum Spiel. Und so untersucht man mal hier, mal dort im Raum sämtliche Dokumente, ruft sich wichtige Hinweise zu und rätselt sich dem Ende entgegen. Das kommt… ziemlich plötzlich. Da klaut man schon einmal ein wertvolles Bild und erhält nicht einmal einen speziellen Dank. Trotzdem: Der Escape-Room aus der Tüte ist eine tolle Erfahrung und verteilt die Knobelaufgaben im ganzen Raum richtig gemütlich zu Hause.

Alles über Trapped – Kunstraub

Trapped – Kunstraub | Autor: keine Angabe| Illustrationen: keine Angabe | Verlag: HCM Kinzel

Spielerzahl: Escape-Room-Spiel für 2 – 6 Personen
Spieldauer: 60 – 90 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Rätselhafte Lösungsansätze
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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