Trekking – Reise durch die Zeit – Spielkritik

Mit Wayback Tours buchen wir einen speziellen Urlaub: Wir reisen in die Vergangenheit und sehen uns an den wichtigsten Orten der Menschheitsgeschichte um. Trekking – Reise durch die Zeit ist ein Kartensammelspiel, bei dem wir an drei Urlaubstagen ganz schön viel erleben.

Trekking - Reise durch die Zeit

Es ist eine kleine Reise durch die Geschichte, die man bei Trekking – Reise durch die Zeit antreten. Die Reisefirma lässt keine Wünsche offen, und das macht auch das Brettspiel nicht. Das Spielmaterial ist imposant. Ein kleine Matte dient als Unterlage für die Karten und die Punktemarker. Auf einem grossen Zifferblatt notieren wir die Zeit, die wir bei unserer Reise benötigen. Die Reisepläne füllen wir mit unseren gewonnenen Eindrücken, und Zeitkristalle lassen die Zeit wie im Flug vergehen. Es gibt drei Stapel von Geschichtskarten im Spiel, die man separat mischt. Es sind die Karten für die drei Tage der Zeitreise. Auf jeder Karte findet man ein Ereignis, die dazugehörige Jahreszahl, eine Zeitangabe und die Erfahrungen, die man dort sammelt. Ein Übersichtsblatt listet sämtliche Jahreszahlen auf. Es ist gut, ab und zu einen Blick darauf zu werfen.

Punkte holt man bei Trekking – Reise durch die Zeit auf zwei Arten. Es macht Sinn, die Ziele von Anfang an zu kennen, um das Spiel darauf auszurichten. Zum Einen erhält man Punkte, wenn man möglichst viele Karten chronologisch aufsteigend in der Jahreszahl sammelt. Solche Gruppen kann man beliebig starten, jedoch immer nur eine nach der anderen. Je mehr Karten man in seiner Gruppe hat, desto mehr Punkte bringt das am Ende ein. Zum Anderen gibt es auf den Reiseplänen Punkte zu holen, wenn man die passenden Erfahrungsplättchen sammelt.

Trekking - Reise durch die Zeit

Zu Beginn erhält man zufällig vier Reisepläne, von denen man einen für den ersten Reisetag auswählt. Die Karten des ersten Tages legt man auf der Spielmatte aus. Einen Zeitkristall erhält man für den Start. Damit taucht man tief in die Vergangenheit.
Ein Spielzug ist sehr simpel: Man nimmt sich eine Geschichtskarte aus der Auslage und legt sie in die eigene Sammlung. Passt die Jahreszahl aufsteigend in die Reihe, wächst die Gruppe an. Ansonsten räumt man die alten Karten weg und beginnt eine neue Zeitreihe mit der neuen Karte. Die Karten in der Auslage rutschen nach, so kommen immer neue Jahreszahlen ins Spiel.

Eine Reise kostet Zeit. Jede Karte zeigt die Kosten für das gewählte Ereignis an. Um diese Zeiteinheit verschiebt man die eigene Taschenuhr auf dem grossen Zifferblatt. Dort findet man die Zugreihenfolge, die wie bei Nova Luna nicht gleichmässig verläuft. Wer zuhinterst steht, ist an der Reihe. Das kann auch mehrmals nacheinander sein.
Mit der gewählten Karte erhält man auch Erfahrungsplättchen, die man sofort auf dem Reiseplan ablegt. Durch das Abdecken der Legeplätze holt man auch Punkte oder Zeitkristalle, mit denen man die Zeitdauer einer Reise verkürzen kann. Man ist dadurch schneller wieder am Zug.

Trekking - Reise durch die Zeit

Sind alle Taschenuhren einmal um das Zifferblatt gewandert, endet ein Reisetag. Die Reisepläne wechselt man nun aus und auch Geschichtskarten kommen neue ins Spiel. Nur die eigene Sammlung von Geschichtskarten bleibt liegen. Mit den neuen Karten kann man sie weiter ergänzen. Nun spielt man Runde 2 und Runde 3 durch, mit jeweils einer Umdrehung auf dem Zifferblatt.

Am Ende der Reise zählen die Punkte aus Kartengruppen und Reiseplänen. Jeder übriggebliebene Zeitkristall bringt ebenfalls einen Punkt. Wer die meisten Punkte hat gewinnt Trekking – Reise durch die Zeit.


Monatlich den brettspielblog.ch – Newsletter erhalten
Spielend auf dem Laufenden sein. Regelmässige Informationen erhalten. Nichts verpassen. Kurz, knackig und spielend einfach…
» Anmelden


Fazit zu Trekking – Reise durch die Zeit

Am Spielmaterial von Trekking – Reise durch die Zeit gibt es nicht zu meckern. Die Spielschachtel ist total voll, da passt alles perfekt rein. Es macht einfach Spass, mit den Taschenuhren auf dem Zifferblatt zu fahren oder sich die Erfahrungspunkte auf den Reiseplan zu legen. Auch die Spielmatte ist ein Hingucker mit ihrer Kartenauslage und der Punkteleiste. Spielerisch bewegt sich Trekking – Reise durch die Zeit für mich im oberen Familienspielbereich. Ein Spielzug ist sehr simpel, doch bringt er Entscheidungen mit, die man sich vorher gut überlegen muss. Da ist einmal der Zeitfaktor. Will man wirklich so viel Zeit in eine Karte investieren und wartet danach lange auf den nächsten Spielzug? Oder minimiert man den Zeitfaktor mit den Zeitkristallen?

Sammeln kann man an zwei Stellen. Entweder man punktet über grosse Kartengruppen oder man vervollständigt seine Reisepläne. Auch da steckt man gelegentlich in der Zwickmühle und muss sich entscheiden, an welcher Stelle man seinen Schwerpunkt setzen möchte. Am Ende kann man bei Trekking – Reise durch die Zeit auf ganz unterschiedliche Weise an viele Punkte kommen. Einzig in Vollbesetzung gibt es gewisse Wartezeiten, wenn man zeitlich weit voranschreitet. Es kann dauern, bis man wieder an der Reihe ist. Trekking – Reise durch die Zeit ist für mich ein kleines, buntes Wohlfühlspiel. Es spricht die Mitspielenden sofort an und sorgt mit kleinen Kniffen für ein Plus im Spielablauf. Erst ganz am Schluss, wenn man die Kartengruppen abrechnet, erkennt man die besten Zeittouristen. Übrigens: Auf den Rückseiten der Karten findet man kurze Erklärungen zu allen Ereignissen – sehr schön!

Fakten zu Trekking – Reise durch die Zeit

Autor: Charlie Bink | Illustrationen: Eric Hibbeler | Verlag: Game Factory

Spielerzahl: 1 – 4 Personen
Spieldauer: ca. 45 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Einen Plan für die Zeitreise
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert