Es ist ganz einfach: Karten sammeln, kombinieren und Zahlen ankreuzen. Wer den direktesten Weg findet und zuerst sämtliche Zahlen wegspielt, holt bei Triggs den Sieg. Bringen dabei Extrazüge den entscheidenden Vorteil?
Bei Triggs sammelt man Zahlenkarten, spielt sie aus und kreuzt passende Werte auf dem Spielzettel an. Die Zahlenwerte bewegen sich zwischen 1 und 12, sowohl auf den Karten, als auch auf dem Zettel für die Kreuze. Dort erscheinen sie allerdings viel häufiger. Mit 5 Handkarten startet man in die Partie. Die restlichen Karten legt man in drei Stapeln auf dem Spieltisch bereit, für alle gut erreichbar. Auf den äusseren Stapeln liegen die Karten offen, der mittlere Stapel liegt verdeckt. Damit ist Triggs startbereit, das Sammeln kann beginnen.
Reihum führen die Spielenden immer genau eine Aktion aus. Das geht schnell, es entstehen nur minimale Wartezeiten. Hat jemand sämtliche Zahlen auf seinem Zettel angekreuzt, endet die Partie sofort. Der direkte Weg ist das Ziel, es gibt keine Verlängerung bei Triggs.
Die Aktionen sind überschaubar. Als erste Möglichkeit zieht man Karten nach, immer genau 2. Von welchem Stapel man die Karten holt, ob offen oder verdeckt, ist egal. Man darf sich auch zwei Mal beim selben Stapel bedienen. Nur das Handkartenlimit von 10 Karten darf man nie überschreiten. Mit 10 Karten in der Hand ist die erste Möglichkeit nicht mehr durchführbar.
In so einem Fall hilft die zweite Möglichkeit: Karten abwerfen. Das Abwerfen von Karten ist zwar nicht sehr effektiv, säubert jedoch die Hand. Man darf nur Karten eines Wertes abwerfen, z.B. alle 8er.
Richtig zielführend ist die dritte Möglichkeit: Karten ausspielen und Zahlen ankreuzen. Dabei nennt man einen Wert und spielt beliebig viele einzelne Karten oder 2er-Kombinationen aus, die diesem Wert entsprechen. Für jeden Zielwert kreuzt man eine Zahl auf seinem Zettel an. Eine 12 ist also häufiger zu erreichen, als eine 2. Das wird mit der Menge der Zahlenfelder ausgeglichen. Als Belohnung lockt ein Extrakreuz, wenn man eine Zahlenreihe komplettiert. Das zusätzliche Kreuz setzt man in einer beliebigen Reihe. So liegen ganze Kettenkreuzzüge drin, wenn man die Sache geschickt angeht.
Spielt man beim Karten abwerfen oder Karten ausspielen seine letzte Handkarte weg, zieht man sofort 5 neue Karten vom verdeckten Stapel nach. Mit dieser Taktik kommt man schnell zu vielen neuen Karten. Allerdings weiss man nie, was man erhält.
Gegen Ende der Partie darf man bei Triggs die 11er- und 12er-Karten von den offenen Stapeln entfernen, wenn sie niemand mehr sammelt. So zieht man die Partie nicht unnötig in die Länge und verstopft die Kartenstapel.
Was zählt, ist die Geschwindigkeit. Wer zuerst sämtliche Zahlen angekreuzt hat, gewinnt Triggs sofort.
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Fazit
Triggs ist ein Kartensammelspiel in Kombination mit einem Wettrennen. Natürlich kann man ganz gemütlich seine Zahlenwerte ankreuzen und kommt Schritt für Schritt voran. Bei Triggs sollte man die Sache allerdings möglichst effizient angehen. Wer die Karten geschickt sammelt und kombiniert, setzt mehrere Kreuze gleichzeitig. Wer seine Extrazüge bei vollen Reihen gleich mehrfach nutzt, spart ebenfalls Zeit. So sind am Ende bei den Spielern oft nur noch wenige Zahlen offen. Wenn man das in Spielzüge umrechnet, merkt man bald, dass man das Ziel trotzdem erst in einigen Runden geschafft hätte. Natürlich gehört bei Triggs eine Portion Kartenglück zum Spiel.
Manchmal liegen die passenden Karten aus, manchmal muss man ganz flexibel plötzlich andere Werte anpeilen. Durch das Ausspielen von 2er-Kombinationen ist das ja möglich. Triggs spielt sich flott, zwar ein wenig still vor sich hin, ist aber ein gutes Absacker- oder Familienspiel. Es ist ganz schnell erklärt, besitzt simple Regeln – und trotzdem sind am Ende der Partie die Unterschiede gross. Das gefällt mir!
Alles über Triggs
Triggs | Autorin: Karin Hetling | Illustration: Oliver Freudenreich | Verlag: Nürnberger-Spielkarten-Verlag
Spielerzahl: Kartenspiel für 2 bis 4 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Alle Zahlen, alle Kreuze
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 bis 4 Spieler
Richtet sich an: Familien