Tulpenfieber – Spielkritik

Die Tulpenreihen in Holland wachsen Reihe für Reihe mit perfekten Würfelkombinationen. So richtig im Tulpenfieber erweitert man seine Plantage in diesem kniffelähnlichen Familienspiel. Ein wenig Glück gehört dazu.

Tulpenfieber

Beim Würfelspiel Tulpenfieber bewegt man sich eigentlich auf bekannten Pfaden durch die grossen Plantagen. Jeder Spieler erhält ein Feld mit unterschiedlichen Beeten, schön reihenweise aufgebaut und die vielen kleinen Würfelsymbole erinnern sofort an Spiele wie Kniffel, Yatzy oder wie sie alle heissen. Hier muss man Würfelkombinationen schaffen, um sein Tulpenreich zu vergrössern. Jeder Spieler startet mit seinem eigenen Feld und erhält zu Beginn schon einige Tulpen geschenkt, auch um den Startspielervorteil auszugleichen. Mit 4 Würfeln starten alle in die Partie, doch das muss nicht so bleiben. Bei Tulpenfieber verbessert man sich im Laufe der Partie. Es gibt zusätzliche Würfel zu holen und die Beete lassen sich reihenweise weiter öffnen. Das ist nötig, denn die Ziele liegen ganz im unteren Bereich, um das Spiel zu gewinnen.

Tulpenfieber

Gespielt wird reihum, der Spielablauf ist schnell erklärt: Bis zu 3x würfeln, Kombinationen sammeln, werten. Hat man eine Kombination in seinem Beet geschafft, legt man ein Tulpenplättchen darauf und deckt es ab. Zusätzliche Würfe kann man sich erkaufen, indem man zwei Tulpenplättchen auf die Rückseite dreht. Das Geldsymbol zeigt dann an, dass das Plättchen schon benutzt wurde. Der Zusatzkauf ist eingeschränkt: Nur zwei Käufe pro Spielzug sind möglich.
Keine gültige Kombination geschafft? Dann legt man das Plättchen an den Rand des Beetes. Es bringt zwar nichts ein, kann aber trotzdem noch als Geldreserve zum Kauf von Zusatzwürfen genutzt werden.

Tulpenfieber

Um an neue Würfel zu gelangen, muss man seine Beete richtig anlegen. Eine senkrechte oder diagonale Kombination von drei Tulpenplättchen bringt einen 5. Würfel. Vier aneinander gereihte Plättchen bringen den 6. Würfel, fünf sogar den 7. Würfel. Das Prinzip ist klar: Je mehr Würfel, desto grösser die Wahrscheinlichkeit auf eine gelungene Kombination.

Das ist auch wichtig, denn ganz unten im Beet findet man die 4er- und 5er-Kombinationen. Sie sind das Ziel von Tulpenfieber. Das Spiel endet, wenn jemand alle Beete der 4. Reihe füllt oder drei benachbarte Felder in der 5. Reihe bepflanzt oder vier beliebige Felder in der 5. Reihe mit Tulpen belegt.

Und noch einen speziellen Kniff bietet Tulpenfieber. Kompakt bepflanzte Felder mit einer Fläche von 2×3 belegt man mit einem Bonusplättchen. Das darf man vor dem ersten Wurf mit einem Würfel im Wert seiner Wahl belegen. Eine kleine Hilfe auf dem Weg zur gewünschten Kombination.


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Fazit

Tulpenfieber ist ein einfaches Würfelspiel à la Kniffel. Die gesuchten Kombinationen sind sogar einfacher gehalten. Meist sucht man aussen mehrere gleiche Werte, zentral in der Mitte sind Strassen gewünscht. Das Spiel arbeitet vielmehr mit der Wahrscheinlichkeit. Mehr Würfel erhöhen die Chance auf den Erfolg. Daher arbeitet man sich Schritt für Schritt vor. Wer die Tulpenplättchen schnell reiht, erhält zusätzliche Würfel. Natürlich bleibt bei Tulpenfieber immer ein nicht zu unterschätzender Glücksfaktor. Fallen die Kombinationen nicht, muss man es erneut versuchen. Die Strategie liegt auf der Hand, die Erfüllung des Plans liegt eben in den unberechenbaren Würfeln. Tulpenfieber ist daher ein einfaches Familienspiel und hält die Ansprüche tief. Aber: Es lässt niemanden im Regen stehen. Wem ein Wurf nicht gelingt, der erhält trotzdem ein Plättchen, mit dem er sich einen zusätzlichen Wurf kaufen kann. Ein kurzer Würfelspass für Gelegenheitsspieler.

Alles über Tulpenfieber

Tulpenfieber | Autor: Uwe Rosenberg | Illustrationen: Roberto Freire | Verlag: AMIGO

Spielerzahl: Würfelspiel für 1 – 4 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Kombinationsreiche Würfe
Wiederspielreiz: ok

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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