Gleich drei Fälle befinden sich in der Spielschachtel von Unter Schock. Am Tatort treffen wir auf viele Hinweise, die wir im Team richtig werten müssen, um den Rätseln auf die Spur zu kommen. Schaffen wir es, am Ende die brennendsten Fragen zu beantworten?
Für jeden Fall gibt es eine Fallakte. Sie ist der Start in die Ermittlungen. In groben Zügen wird man auf die Ereignisse vorbereitet und lernt die involvierten Personen kennen. Zudem bekommt man 4 Fragen gestellt, von denen man am Ende drei richtig beantworten muss. Hat man Antworten auf drei Fragen gefunden, kann man die Partie beenden und zur Abschlussakte schreiten. Dort erfährt man die wahren Begebenheiten, die hoffentlich mit den eigenen Thesen übereinstimmen.
Hinweise erhält man so viele, wie man benötigt. Dazu wendet man Karten, die leicht überlappend auf dem Tisch ausliegen. Auf der Kartenrückseite ist zu erkennen, wer die Auskunft gibt oder ob es sich um ein Beweisstück handelt. Liegt eine Karte frei, darf man sie im nächsten Spielzug wenden und den neuen Hinweis in die Runde werfen. Vielleicht ist es der entscheidende?
Die drei Mordfälle spielen sich ziemlich flott, die Hinweise auf den Karten sind kurz gehalten und man entscheidet sich jeweils, ob man noch einen weiteren haben möchte oder nicht.
Die Karten liegen zufällig auf dem Tisch aus. Zu Beginn mischt man sämtliche Hinweise und legt sie danach aus. So verteilen sich die Hinweise, und man kommt nicht sofort an jede gewünschte Person oder jedes Beweisstück ran. Man kann sich gewisse Karten bei Unter Schock aber im Laufe der Partie freilegen, um sie schneller zu erreichen.
Im ersten Fall geht es um Frau Schmitt, die tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird. Die ältere Dame lebte dort mit ihrem Papagei.
Der zweite Fall handelt von einem Bestsellerautoren, dessen Bruder tot im Garten des Anwesens vorgefunden wird.
Und im dritten Fall wird nach einer Silvesterfeier ein Toter in einer Hütte entdeckt.
Drei total unterschiedliche Fälle in einem ganz anderen Umfeld. Wer die wenigen Hinweise möglichst schnell richtig kombiniert, steht nicht lange Unter Schock und kommt der Lösung früher oder später auf die Spur. Und wie erwähnt: Es genügt, drei der vier offenen Fragen korrekt zu beantworten, um einen Fall zu lösen.
Monatlich den brettspielblog.ch – Newsletter erhalten
Spielend auf dem Laufenden sein. Regelmässige Informationen erhalten. Nichts verpassen. Kurz, knackig und spielend einfach…
» Anmelden
Fazit zu Unter Schock
Es ist ein einfaches Spielprinzip, das wir bei Unter Schock präsentiert bekommen. Am ehesten hat es mich an die Sherlock-Reihe von Abacusspiele erinnert. Auch dort erhält man die Hinweise in zufälliger Reihenfolge zugespielt und rekonstruiert den Fall Stück für Stück. Das ist auch bei den drei Mordfällen von Unter Schock so. Sie sind ganz unterschiedlich aufgestellt und man sucht nach dem entscheidenden Hinweis, um den besonderen Twist der Geschichte zu finden. Die Fälle sind am Ende ziemlich schlüssig.
Die Ermittlungsergebnisse sind allerdings stark abhängig von der Reihenfolge des Erscheinens gewisser Karten. Hat man das Pech und entscheidende Karten befinden sich in der hintersten Reihe, so benötigt man eben mehr Hinweise, wie wenn sich drei wichtige Schnittstellen in den vorderen Reihen befinden. Daher ist das Wertungssystem für mich überflüssig, da es stark von der Durchmischung der Karten abhängt. Löst man sich davon, erhält man bei Unter Schock drei knifflige Mordfälle, an denen man tüfteln kann. Das Krimispiel ist sehr schlank aufgestellt und sorgt für kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch mit einer angenehmen Spielzeit.
Fakten zu Unter Schock
Autor: Mathias Spaan | Illustrationen: Folko Streese | Verlag: moses.
Spielerzahl: 1 – 6 Personen
Spieldauer: je 20 Minuten
Altersangabe: ab 14 Jahren
Benötigt: Die perfekte Rekonstruktion
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie