Vierviertel – Spielkritik

Vierviertel heisst das neue Spiel des Schweizer Künstlers Stefan Giger, das wie sein erstes Werk (Bienenspiel) in einer Kartonhülse erscheint. Die Spielregeln kurz und schlicht, die Aufgabe klar – also ein leichtes Spiel?

Vierviertel

Nach dem Studium der kürzesten Spielregeln, die ich je in der Hand hielt, dachte ich mir tatsächlich: „Reicht das für ein Spiel? Kommt da Spannung auf?“ Die Antwort folgt im Fazit. So funktioniert Vierviertel: Es sollen Ringe gebildet werden. Die Puzzelteile bestehen aus Viertelkreisen und liegen verdeckt auf dem Spieltisch aus. Der Reihe nach ziehen die Spieler ein Puzzlestück und versuchen es, an ein bereits gezogenes anzulegen. Je mehr Stücke man schafft, desto mehr Punkte erhält man am Ende. Ein kompletter Ring bringt sogar noch Bonuspunkte.

Klingt bis jetzt einfach, doch die Puzzleteile besitzen zwei Farben (blau, rot oder gelb) und unterschiedliche Enden (Ausbuchtung oder Loch). Jedes Teilstück ist im Spiel einzigartig. Wer schnell alle Möglichkeiten durchgerechnet hat, weiss: 36 Puzzleteile sind möglich. Dieses Wissen sollte man unbedingt in den eigenen Spielablauf einfliessen lassen, um beim Ziehen des nächsten Puzzleteils nicht im Trüben zu fischen. Denn es darf nur passend in Farbe und Verbindung angelegt werden.

Vierviertel

Jedes gezogene Kreisstück legt man offen vor sich ab. An Einzelteile darf man jederzeit anbauen oder sie auch mit einem geeigneten Mittelstück verbinden. Mehrteilige Kreisstücke können nur noch mit Einzelstücken ergänzt werden.

Wer am Ende mit seinen Ringen am meisten Punkte holt, gewinnt Vierviertel.


Monatlich den brettspielblog.ch – Newsletter erhalten
Spielend auf dem Laufenden sein. Regelmässige Informationen erhalten. Nichts verpassen. Kurz, knackig und spielend einfach…
» Anmelden


Fazit zu Vierviertel

Wie ich schon sagte: Ich hatte noch nie ein Spiel mit so knappen Spielregeln vorliegen. Doch Vierviertel funktioniert, und das sogar erstaunlich gut. Natürlich gehört beim Ziehen der Teile ein wenig Glück dazu. Doch schnell merkt man: Das Glück kann man stark minimieren. Wer auf Farben und Endungen der Puzzleteile achtet, der weiss, was er ziehen muss. Wer die Teile bei den Mitspielern betrachtet, der weiss, was sicher nicht mehr im Spiel erscheint. Stefan Giger hat mit Vierviertel ein sehr minimalistisches Spiel erfunden, das aber in seiner Schlichtheit viel Spass macht und mit der kurzen Spieldauer sofort nach einer Revanche schreit. Eine wirklich schöne Spielidee!

Fakten zu Vierviertel

Autor: Stefan Giger | Verlag: Eigenverlag

Spielerzahl: 1 – 4 Personen
Spieldauer: 10 Minuten
Altersangabe: ab 6 Jahren
Benötigt: Komplette, farblich passende Ringe
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 1 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

» Zur Webseite von Stefan Giger

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert