Nach Wolfpack und Rookie ist VIVA bereits das dritte Kartenspiel des Schweizer Verlags Game Division. Und wieder ist es ein Kartenspiel, das einen einfachen Zugang verspricht und sehr gut für Familien geeignet ist.
Die Grafik liegt dem Verlag Game Division am Herzen. Das Aussehen soll schlicht sein, einen künstlerischen Touch haben und spielerisch funktional sein. Diese Merkmale prägen auch VIVA, das neue Kartenablegespiel des Verlags. Das grosse V ziert sämtliche Karten, doch die Farben unterschieden sich. Eine oder zwei Farben sind auf den Buchstaben der über 100 Karten zu finden. Nur die beiliegenden Siegerkarten sind regenbogenfarbig angeordnet. Insgesamt gibt es 6 Farben im Spiel. VIVA folgt einem bekannten Spielprinzip: Wer zuerst alle Karten ablegt, gewinnt. Mit 5 Handkarten startet man in die Partie. Neben dem Nachziehstapel deckt man eine Sperrkarte auf, die man quer anlegt. Die darauf abgebildeten Farben dürfen nicht gelegt werden.
Drei Kartenablegeplätze gibt es auf dem Spieltisch. Gespielt wird reihum und mit einer grossen Legeregel: Karten legt man nur ab, wenn mindestens eine Farbe übereinstimmt. Das gilt natürlich noch nicht, wenn keine Karte auf einem Ablegeplatz liegt, dann hat man die freie Wahl – mit Ausnahme der Farben auf der Sperrkarte.
Identische Karten dürfen gleichzeitig ausgespielt werden, auch auf verschiedene Legeplätze. Nachgezogen wird, wenn man keine Karte legen kann oder will. Eine gerade nachgezogene Karte darf noch passend gelegt werden.
Legt jemand während der Partie eine falsche (gesperrte) Karte aus, wird das sofort mit drei Strafkarten vom Nachziehstapel bestraft.
Damit nicht immer dieselben Sperrfarben gelten, dafür sorgt VIVA. Diese Situation tritt ein, wenn alle drei Ablegeplätze dieselbe Farbe zeigen. Nun darf man alle Karten entfernen – auch die Sperrkarte. Die Spielenden davor und danach erhalten zwei bzw. eine Strafkarte. Die neue Sperrkarte kommt aus der Hand der Person, die eben ein VIVA legen konnte. Die letzte Handkarte darf allerdings nie als neue Sperrkarte ausgelegt werden. In diesem Fall müsste man eine Karte nachziehen.
Das hat mit den Siegbedingungen zu tun, denn die letzte Karte MUSS auf die Sperrkarte gespielt werden. Wer gewinnt, erhält eine Siegerkarte. Spielt man mehrere Runden nacheinander, muss man auch einen Verlierer ermitteln. Der erhält für die nächste Runde eine persönliche Sperrkarte zusätzlich. Die wird man wieder los, wenn man selber ein VIVA legt. Am Ende einer Runde darf man selber auch die letzte Karte ablegen.
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Fazit zu VIVA
VIVA kommt ziemlich bunt daher und auf die Farben muss man auch jederzeit achten. Passende Farben? Sperrfarben? Noch ein wenig enger wird es ab der zweiten Partie. Wenn auch persönliche Sperrkarten im Spiel sind, ist der Farbenspielraum noch kleiner. Der Clou des Spiels ist, dass man das Ende gegenteilig vorbereiten muss. Erst meidet man die Sperrfarben, für die letzte Karte benötigt man aber doch eine. Das lässt sich alles nicht immer so einfach vorausplanen, da mit einem VIVA die Sperrkarte wechselt und damit allenfalls auch die Farben. Im Grunde ist VIVA ein klassisches Kartenablegespiel, das keine überraschend neuen Mechanismen präsentiert.
Mit einem VIVA fügt man den Mitspielenden Strafkarten zu. So versucht man gleiche Farben auf den Ablegeplätzen zu vermeiden, um keine Vorlagen zu liefern. VIVA spielt sich flott, ist leicht zugänglich und fällt vor allem durch seine Grafik auf, die zum Markenzeichen des Schweizer Verlages wurde. Die Partien können ganz unterschiedlich verlaufen. Die Ablegeplätze füllen sich mal mehr, mal weniger, je nachdem wie stark die Farbenhand der Spielenden ist. Das Spiel gibt es in drei unterschiedlichen Arten im Handel: Original, Pocket und Travel unterscheiden sich vor allem durch ihre Schachtelgrössen.
Fazit zu VIVA
Autor: Tobias Angelo Kaufmann | Illustrationen: Erich Brechbühl | Verlag: Game Division
Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: ab 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Passende Farben
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Richtet sich an: Familie