Assel ist nicht gleich Assel, da gibt es tatsächlich unterschiedliche Arten. Wer schnappt sich die meisten dieser Dinger beim riskanten Würfelspiel Voll verasselt? Und wer steigt rechtzeitig aus?
Thematisch ist Voll verasselt genau so, wie sein Name sagt: Eine Asselparty im Hobbykeller? Kann man ja mal machen. Die Fassasseln, Quasselasseln, Rasselasseln und Wasserasseln unterscheiden sich schön in der Farbe und sind toll illustriert. Jeder Spieler erhält Asseln in jeder Farbe für seinen Vorgarten. Dazu entsteht ein Asseltreff mit 10 Karten für den Spielstart, sozusagen der feste Grundstock im Spiel. Die 7 Spielwürfel zeigen die Asselarten und neutrale Doppelbalken.
Die Spieler versuchen, so viel Asseln wie möglich zu ergattern. Das heisst, sie würfeln gleich darum. Ein Fang ist aber nicht sicher. Was man gerade erwürfelt hat, kann vom nächsten Spieler noch einmal angegriffen werden. Erst danach ist man ganz auf der sicheren Seite.
Ein Spieler würfelt so lange, bis er zufrieden ist oder sich Voll verasselt hat. Erst wählt man, was angegriffen werden soll: Der Asseltreff oder der Fang des Vorgängers. Vor dem Würfeln darf man immer eigene Karten aus dem Vorgarten zur Ergänzung auslegen. Das macht Sinn, um ein frühzeitiges Ausscheiden zu verhindern. Danach muss man mindestens 4 Würfel werfen. Ein besonderes Merkmal von Voll verasselt: Die Würfel und ihre Werte bleiben jederzeit liegen. Was man nicht neu wirft, hat später erneut seine Gültigkeit. Am Ende eines Wurfes zählen also alle 7 Würfel, man legt sich die Asseln jeder Farbe zur Seite und entscheidet, ob man genug hat oder gleich noch einmal mindestens 4 Würfel wirft. Natürlich steigt das Risiko, zu scheitern. Hat man voll verasselt, kommen alle Tiere wieder zurück.
Voll verasselt ist ein Würfelspiel, bei dem man einerseits sein Glück strapaziert und sich andererseits immer Gedanken macht, was man seinen Mitspielern gönnen will. Der Asseltreff wird den nachfolgenden Spielern sehr schmackhaft gemacht. Für jeden Balken auf dem Würfel darf man dort eine neue Karte auslegen. Das macht den Treff unter Umständen attraktiver als den Fang des Vorgängers. Und man sollte nicht zu viele Balken liegen lassen.
Asseln, die man definitiv zu sich nehmen darf, kann man im eigenen Vorgarten oder der sicheren Beute deponieren. Ist der Kartenstapel durchgespielt, zählen die Asseln im eigenen Asselhaufen. Wer sich die meisten Asseln gesichert hat, gewinnt.
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Fazit
Voll verasselt ist ein Würfelspiel mit völlig schrägem Thema. Natürlich spielt das Glück eine Rolle. Man kann sich tatsächlich schon im ersten Wurf voll verasseln, aber auch wenn man den Hals nicht voll genug kriegt. Schliesslich bleibt die ewige Entscheidung, ob man den Fang des Gegners angreifen will oder sich doch lieber am Asseltreff bedient. Hauptsache, man holt sich mehr Asseln als die Mitspieler. Das Spielsystem benötigt ein paar Runden, bis es sitzt. Man schiebt die gewürfelten Asseln hin und zurück. Das kann auf dem Spieltisch bis zu drei Gruppen geben und man darf dann den Überblick nicht verlieren.
Die Würfel bleiben immer liegen – auch daran muss man sich zuerst gewöhnen. Intuitiv will man sich die Würfel ständig zusammen kratzen. Nach ein paar Runden sitzt der Ablauf aber. Zu zweit spielt sich Voll verasselt taktischer, mit mehreren Spieler driftet es eher in die Abteilung Würfelglück. Insgesamt ein schönes Würfel-Zockerspiel, das ein klein wenig Anlauf benötigt.
Alles über Voll verasselt
Voll verasselt| Autor: Carlo A. Rossi| Illustration: Johan Potma | Verlag: Zoch
Spielerzahl: Würfelspiel für 2-5 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: MASSELhaft Würfelglück
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2-4 Personen
Richtet sich an: Familie