Whacky Roll – Spielkritik

Whacky Roll ist ein Spiel mit einer ganz speziellen Mischung – irgendwie Retro und doch so ganz anders. Im Grunde ein ganz normales Laufspiel, das sich nur aufs Würfelglück beschränkt. Doch dann überrascht es optisch: Das Spiel kommt nämlich aus der Rolle.

Whacky Roll 1Ganz klar: Whacky Roll erinnert an Pac Man, den kleinen gelben Kreis, der munter Punkt um Punkt verdrückt, bis das ganze Labyrinth leer gefressen ist. Verfolgt wird er dabei lediglich von 4 Geistern, die ihm nachstellen und ihn erwischen möchten. Und so wie der Klassiker am PC funktioniert auch Whacky Roll. Die Figuren aus Holz tragen allerdings andere Namen (wohl aus rechtlichen Gründen). So wird Whacky auf dem Spielfeld von Sassy, Classy, Massy und Jive gejagt. Whacky Roll ist für 2 Spieler: Whacky gegen den Rest.
Whacky Roll 2Die Figuren laufen durch ein Labyrinth, gesteuert von einem 12-Seiten-Würfel. Whacky hat einen Würfel nur für sich. Die Gespenster bewegt man mit einem Farb- und Zahlenwürfel. Die Farbe zeigt an, welches Gespenst die Position wechseln muss. Nicht jedes Gespenst kommt also in jeder Runde zum Zug. Dadurch entwickelt sich ein flottes Laufspiel mit den bekannten Pac Man – Möglichkeiten. Whacky kann das Labyrinth auf der einen Seite verlassen, um auf der anderen wieder aufzutauchen. Zudem hat er noch 4 fette Punkte. Wenn er die frisst, darf er zur Abwechslung auch auf die Geister losgehen. Es versteht sich, dass Whacky, wie vom Computer her bekannt, 3 Leben zur Verfügung hat, um seine Punkte-Mission zu erfüllen.

Gespielt wird auf Papier. Dort streicht Whacky mit einem Filzstift die gefressenen Punkte durch. Und damit kommen wir zu einem wunden Punkt des Spiels. Leider trocknet der Stift nicht so schnell ab, wie Whacky rennt. Das will heissen: Schnell färben sich die Holzfiguren und Hände der Spieler schwarz. Schmieralarm! Nur wer darüber hinweg sehen kann, sollte sich ins Labyrinth wagen.

Fazit:
Whacky Roll ist im Grunde ein klassisches, aber lustiges Laufspiel für die ganze Familie. Die Regeln sind denkbar einfach, der Würfel entscheidet über Sieg oder Niederlage. Und trotzdem: Die Verpackung ist toll. Kaum zu glauben, was alles in die Rolle passt. Auch der Service rund ums Spiel gefällt. Da gibt es eine App, um zu würfeln oder weitere Spielpläne können ausgedruckt werden. Wer den guten, alten Pac Man kennt, ist sofort von Whacky Roll angetan. Auch Kindern macht das Fress-Rennen grossen Spass. So lebt das Spiel ganz klar mehr von seinem Look und der Nostalgie, als vom Spielmechanismus. Dicker Minuspunkt: Das Stift-Geschmiere. Die Spielfiguren sind mittlerweile auf der Unterseite schwarz. Schade!

Whacky Roll | Autor: Norman Sommer | Verlag: Spielquader
Laufspiel für 2 Personen | Spieldauer: 20 Minuten | Ab 8 Jahren | Benötigt: Würfelglück im Labyrinth | Wiederspielreiz: ok

Ein Kommentar

  1. Pingback: Das schweizer Brettspielblog rezensiert Whacky Roll | Spielquader

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