Wie die Wombats – Spielkritik

Es wimmelt nur so von Wombats auf den Karten. Doch wie viele sind es? Wo gibt es mehr und wo weniger? Wie die Wombats ist ein Schätzspiel, das man kooperativ und unter Zeitdruck bewältigt. Stimmt die Ordnung am Ende?

Wie die Wombats

Zwar sind zahlreiche Karten in der Spieleschachtel, doch ein klassisches Kartenspiel ist Wie die Wombats nicht. Viel mehr geht es um Einschätzungen, die man trifft, wenn man die vielen, vielen Wombats betrachtet. Treffen die Vermutungen zu oder spielt uns das Auge einen Streich?
Die süssen Wombats leben übrigens in Tunnelsystemen in Australien. Dort können sie in den verbundenen Höhlen in grossen Kolonien leben, obwohl sie eigentlich Einzelgänger sind.
40 Aufgabenkarten in 5 Stufen sorgen für wechselnde Ausgangslagen im Spiel. Auch die Wombat-Karten bereitet man in 5 Stapeln vor, damit sie später im Spiel erscheinen können. Auf den Wombat-Karten findet man vor allem… Wombats! Nur die Anzahl der kleinen Tiere variiert ganz stark.

Die Sanduhr gibt den Takt an. Alles beginnt mit dem Aufdecken einer Aufgabenkarte der ersten Stufe. Sie zeigt ein Auslegemuster an für die Wombat-Karten. Genau in dieser Ordnung sollen die Wombat-Karten am Ende des Spiels ausliegen – in Reihen nach links in aufsteigender Anzahl, in Spalten nach oben ebenfalls. Mit dem Drehen der Sanduhr beginnt die gemeinsame Aufgabe. Erst werden alle Wombat-Karten der aktuellen Runde aufgedeckt. Jeder verschafft sich mit einem schnellen Blick eine Übersicht.

Wie die Wombats

Und schon geht es reihum ans Werk. Die Zielvorgabe steht, die Aufgabe ist klar, jetzt muss „nur“ noch korrekt eingeschätzt werden, wie viele Wombats sich auf den einzelnen Karten befinden. Dabei zählt nicht die genaue Anzahl, sondern nur das „Mehr“ oder „Weniger“.
So lassen sich auch die möglichen Aktionen schnell zusammenfassen. Man kann eine neue Wombat-Karte legen. Sie muss vertikal oder horizontal an eine bereits ausliegende Karte angrenzen.
Ist man nicht einverstanden mit der aktuellen Auslage, kann man eine ausliegende Karte aus dem Muster entfernen.
Oder man vertauscht zwei bereits ausliegende Karten aus dem Muster.
Da Wie die Wombats ein kooperatives Spiel ist, darf man sich jederzeit absprechen, was in der Hitze des Gefechts allerdings nicht immer ganz einfach ist.
Einzelne Karten umzuplatzieren oder eine ausgelegte Karte mit einer nicht angelegten Karte zu tauschen, ist nicht möglich.

Die Zeit ist ein wichtiger Faktor bei Wie die Wombats. Für jede Aufgabe darf man die Sanduhr bis zu zwei Mal umdrehen. Jedes Umdrehen bringt allerdings zwei Minuspunkte. Womit wir bei der Wertung angekommen sind. Die ist so ziemlich das Komplexeste am ganzen Spiel. Man erhält für erfüllte Aufgaben Punkte, ohne Fehler gar die doppelte Punktzahl. Für Fehler und das Drehen der Sanduhr sammelt man Minuspunkte, je nach Situation aber unterschiedlich viele. Eine Übersicht verrät, wie man die Wertung abhandelt.

Wie die Wombats

In den 5 Spielrunden werden die Aufgaben natürlich schwieriger. Das hat mit der geforderten Anordnung der Karten auf dem Spieltisch zu tun, aber auch mit der Anzahl der Wombat-Karten. Von 11 Karten steigert man sich Runde für Runde auf 15 Karten. Am Ende liest man an der Wertungsübersicht die Teamleistung ab. Da kann es auch mal Minuspunkte regnen, wenn man sich total verschätzt.

Als Variante spielt man manche Aufgabenkarten nur mit Blick auf weisse oder rote Wombats. Dann sucht man im Wimmelbild nach den speziellen Arten, die Ordnungsaufgabe bleibt aber bestehen.


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Fazit zu Wie die Wombats

Man braucht tatsächlich ein gutes Auge, um die Anzahl der Wombats auf den Karten zu erkennen. Zudem liegen die Zahlenwerte bei ungünstiger Kartenverteilung ganz nahe beieinander. Das macht das schnelle Zählen unter Zeitdruck nicht einfacher. Der Zeitdruck wäre gar nicht mal so gross, denn der Sand rieselt langsam. Die Schwierigkeit der Aufgaben besteht vielmehr darin, zu erkennen, wo die zentralen Stellen der geforderten Reihen sind. Wo muss zwingend der tiefste Wert hin, wo der höchste? Wie die Wombats (erhältlich ab 14.03 Euro) erfordert ein schnelles Schätzen der kleinen, niedlichen Tiere.

Durch das Tauschen der Karten kann man seine Meinung auch einmal ändern und gemachte Einschätzungen korrigieren. Etwas irritierend ist die Wertung. Sie ist eher negativ ausgelegt und die Sanduhr steht im Zentrum, obwohl man den Fokus während der Partie auf den Karten hat. Das ist doch etwas umständlich. Die Spannung liegt beim Aufdecken der Karten. Das Auslegen der verschiedenen Muster und die unterschiedliche Mischung der Karten liefert immer neue Spielsituationen. Das sorgt bei der Kontrolle für gute und böse Überraschungen.

Fakten zu Wie die Wombats

Autor: Thomas Schneider-Axmann | Illustrationen: Dennis Lohausen | Verlag: Zoch

Spielerzahl: 1 – 6 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Ein zählendes Auge
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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