Der Schweizer Verlag Treeceratops möchte ein neues Spielepaket veröffentlichen. Bei Wild Duo gibt es gleich 5 Spiele für 2 Personen. Thematisch bewegen wir uns wieder im Tierreich, in ganz unterschiedlichen Gegenden. Die Finanzierung läuft auf Kickstarter.
Preview
Das Spiel Wild Duo ist noch nicht im Handel erhältlich. Es wird aktuell via Crowdfunding auf Kickstarter finanziert. Die Bilder zeigen allenfalls noch nicht das finale Spielmaterial. Wir konnten Wild Duo im vollen Umfang und ohne Auflagen des Schweizer Verlags testen.
Wild Duo ist das neue Spiel des Schweizer Verlags Treeceratops. Der Verlag konnte in der Vergangenheit sehr erfolgreiche Kampagnen mit Crowdfunding durchführen, beispielsweise P’achakuna oder Zoo Tycoon. Spielerisch geht es diesmal in eine ganz andere Richtung, denn Wild Duo ist im Grunde eine kleine Spielesammlung. Gleich 5 Spiele für 2 Personen findet man in der Schachtel. Alle stammen aus der Feder von Mitsuo Yamamoto und Khanat Sadomwattana (Sealed Shores). Es sind eher abstrakte Spiele, die, wie von Treeceratops gewohnt, in einem tierischen Gewand erscheinen. Besonders schön: Für jede im Spiel vorkommende Tierart gibt es in der Anleitung noch spannendes Hintergrundwissen zu lesen. Doch schauen wir uns die einzelnen Spiele kurz genauer an.
Tusk Tactics
Auf der Savannentafel bewegen wir 30 Elefanten und verschieben sie zu grossen Herden. Die Grösse des Figurenstapels bestimmt den Bewegungsradius. Elefanten müssen immer auf andere Elefanten oder Stapel bewegt werden. Wer am Ende die meisten Elefantenherden mit mindestens 5 Tieren anführt, gewinnt die Partie.
Baleen Bubbles
Die Buckelwale müssen ihren Fischschwarm in die Spielfeldmitte treiben. Beide Spielenden starten in einer Linie und gleiten in diesem Spiel förmlich durch das Wasser. So zieht man seine Spielfiguren immer bis an den Spielfeldrand oder zu einer anderen Figur. Wer es zuerst schafft, den eigenen Fischschwarm in der Mitte des Spielfelds zu blockieren, gewinnt Baleen Bubbles.
Sealed Shores
Die Südamerikanischen Seelöwen bewegen sich auf ihrer kleinen Insel. Abwechselnd zieht man einen seiner 8 Seelöwen über die verbundenen Felder, bis es gelingt, einen gegnerischen Seelöwen zu blockieren. Ist auch nur ein eigener Seelöwe eingekreist, verliert man die Partie.
Monkey Monarchs
Für mich das komplexeste der 5 Spiele. Drei unterschiedliche Arten von Spielfiguren gibt es am Affenfelsen. Durch das Verschieben der Figuren um eine Position horizontal, vertikal oder diagonal, versucht man die gegnerischen Figuren ins Sandwich zu nehmen. Ähnlich wie beim Schach scheiden sie dann aus. Ziel ist es aber, das eigene Alpha-Männchen auf dem gegnerischen Felsen zu platzieren. Monkey Monarchs hat am meisten Spezialregeln, der Schachvergleich ist im Ansatz daher schon gültig.
Manakin Mates
Blaubrustpipras führen einen speziellen Balztanz auf. Die 6 Vogelfiguren platziert man entweder auf dem Spielfeld oder bewegt sie. Bewegungen reichen auf Feldern in der eigenen Farbe deutlich weiter, als auf fremdfarbigen Feldern. Schliesst man einen fremden Vogel ein, wechselt er durch das Drehen der Spielfigur seine Farbe. Den Sieg holt man sich, wenn man 4 Vögel in eine Reihe bringt. Vorsicht: Sind es 5 Vögel in einer Reihe, ist die Partie sofort verloren.
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Fazit zu Wild Duo
Wild Duo bringt tatsächlich 5 Duell-Spiele in einer Schachtel – und alle spielen sich ganz anders. 5 knackige, taktische Duelle in unterschiedlichen Gebieten. Es stecken zwar überall abstrakte Spielmechanismen dahinter, doch thematisch ist das ganz toll und passend in die Tierwelt eingebunden, inklusive der zusätzlichen Informationen. Da gleitet der Buckelwal über den Spielplan, die Affen gruppieren sich und die Vögel flattern im bunten Regenwald hin und her. Die Spielregeln gehen von ganz einfach bis zu ein wenig anspruchsvoller. Am meisten muss man sich bei Monkey Monarchs konzentrieren, da die unterschiedlichen Kombinationen beim Einkesseln nicht immer gleich zu werten sind.
Bei allen 5 Spielen muss man aber sehr taktisch vorgehen. Man überlegt sich jeden Zug zweimal, um nichts zu übersehen oder seinem Gegenüber nicht gleich den Sieg zu offerieren. Die Spielzeiten sind angenehm kurz. 2 der Spiele bieten sogar noch einen zweiten Spielplan auf ihrer Rückseite an. Das Spielmaterial ist ausgezeichnet. Für jedes der 5 Spiele gibt es eigene Spielfiguren in unterschiedlichen Grössen. Mein Favoriten sind die Elefanten, die sich ziemlich gradlinig spielen lassen und die Blaubrustpipras, nicht nur wegen ihrem Namen. Dort muss man sein Blickfeld mit den schnellen Diagonalen immer offen halten, um nichts zu verpassen.
» Zur Kickstarter-Kampagne von Wild Duo
Fakten zu Wild Duo
Autoren: Mitsuo Yamamoto, Khanat Sadomwattana | Illustrationen: Johanna Tarkela, Yaiza Ahsen Deserio | Verlag: Treeceratops
Spielerzahl: 2 Personen
Spieldauer: 15 – 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren (brettspielblog.ch)
Benötigt: Tierische Spielzüge zum Sieg
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 Personen
Richtet sich an: Familie