Es geht heiss zu und her an den Wok-Weltmeisterschaften. Die Zutaten wirbeln nur so über den Tisch. Wann ist das erste Gericht fertig? Wok-Up ist ein Reaktionsspiel, ein modernes Kung-Food-Game, bei dem man stets achtsam sein muss.
Immer wenn es besonders schnell gehen muss und ein wenig Hektik herrscht, reden wir von einem Partyspiel. Dazu zähle ich auch Wok-Up. Zudem benötigt man hier noch ein wenig Geschick und Konzentration, um rechtzeitig seine Hand auf ein fertiges Gericht zu halten. Den grossen Wok auf dem Spieltisch simulieren wir mit einem grossen Fünfeck aus Stäben und Rezept-Karten an den 5 Ecken. 3 der 5 Ecken legt man offen aus. Das sind die Rezepturen, die aktuell gerade gefragt sind an der Wok-Weltmeisterschaft. Die Zutaten verteilt man gleichmässig an die Mitspielenden. Es sind doppelseitig bedruckte Karton-Marker, auf denen man Zutaten für die Gerichte findet: Pilze, Fisch, Fleisch, Brokkoli etc. Damit ist das Wok-Up spielbereit und der Wok ist auf Temperatur. Es geht los!
Es folgt der Geschicklichkeitsteil des Spiels. Alle nehmen sich einen Zutaten-Marker und wirbeln ihn gleichzeitig durch die Luft, auf dass er möglichst im Wok landet. Nun checken alle Köchinnen und Köche ab, ob eines der Rezepte erfüllt ist. Dazu müssen die passenden Marker IM Wok liegen. Im Wok bedeutet, der Marker muss mindestens einen Teil des Woks berühren, damit er zählt. Ist keines der Rezepte erfüllt, wirbeln alle den nächsten Marker in den Wok.
Wer erkennt, dass eine Bedingung erfüllt ist, schlägt mit der Hand auf die entsprechende Karte. Haut man fälschlicherweise auf eine Karte, ist man für die aktuelle Runde raus. Wer aber richtig reagiert, nimmt die Karte zu sich und deckt eine neue Bedingungskarte auf. Die Zutaten verteilt man wieder gleichmässig an die Spielenden und es geht mit neuen, wirbligen Zutaten weiter.
Liegt eine Zutat mindestens 10 Mal im Wok ist das eine „Spezialität des Hauses“. Wer zuerst „Wok’up!“ ruft, nimmt sich zur Belohnung eine beliebige Karte.
Noch ein Wort zu den Rezept-Karten. Da gibt es die Klassiker: Mindestens 5 Chilis, 4 unterschiedliche Zutaten, gleich viele Zutaten etc. Es gibt aber auch Bedingungskarten: Schlag zu, wenn zwei Marker eine Karte berühren. Schliesslich landet nicht immer alles im Topf.
Wenn jemand die 5. Rezept-Karte ergattert, ist der neue Wok-Weltmeister gekürt.
Kleine Änderungen gibt es im Spiel zu zweit: Schlägt jemand auf eine falsche Rezept-Karte, geht sie an die andere Person. Im Spiel zu fünft und zu sechst werfen immer nur die Hälfte der Teilnehmenden einen neuen Marker, es nehmen aber alle jederzeit am Spiel teil.
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Fazit zu Wok-Up
Das Spielprinzip von Wok-Up ist nicht neu. Es gibt zahlreiche Reaktionsspiele, die an Bedingungen geknüpft sind. Wok-Up koppelt das aber an einen kleinen Geschicklichkeitswettbewerb. Das Flippen der Zutaten erfordert ein wenig Geschick, der Wok muss zuerst getroffen werden. So kann das zu mehr oder weniger übersichtlichen Situationen führen, denn es zählen ja nur die Zutaten im Wok. Man muss schnell abchecken, was da neu ausliegt und ob eine Bedingung erfüllt ist. Die Mischung aus Druck und Hektik verleitet zu Fehlern – auch das kennen wir aus ähnlichen Spielformaten.
Die Rezept-Karten sorgen noch für eine kleine Überraschung, denn der eine Stapel achtet vor allem auf die Lage der Plättchen. Das durchbricht das bekannte Muster auf sympathische Weise und legt den Fokus noch einmal neu. Damit das Durcheinander nicht zu gross wird, schränkt das Spiel die Flugbewegungen zu fünft und zu sechst ein. Das kann ich verstehen, doch dann sind die zuschauenden Köchinnen und Köche ein wenig im Vorteil. Daher gefällt mir Wok-Up zu dritt und zu viert am besten.
Fakten zu Wok-Up
Autor: Keine Angaben | Illustrationen: Keine Angaben | Verlag: Hot Macacos
Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Reaktion und ein gutes Auge
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie