Wortwiesel – Spielkritik

Flink wie ein Wiesel muss man mit seinen Buchstabenkarten umgehen, um neue Wörter zu bilden. Wortwiesel ist ein temporeiches Wortsuchspiel mit Vokalen und Konsonanten. Was nicht passt, wird abgedeckt. Oder passt es am Ende doch?

Wortwiesel

Ganz klar, Wortwiesel ist ein Spiel für Scrabble-Freunde und für Wortakrobaten. Hier gibt es aber nicht für jeden Buchstaben Punkte, hier zählt die Wortlänge, die man mit den Buchstabenkarten kreieren kann. Auf den Buchstabenkarten findet man immer zwei Buchstaben, die Farben der Karten zeigen die Art der Buchstaben an. So findet man auf roten Karten nur Konsonanten, die türkisfarbenen Karten bieten einen Mix aus Vokal/Konsonant und die gelben Karten besitzen nur Vokale. Ein paar Abdeckplättchen erhält man zu Beginn, um seine Wörter zu beschönigen. Und eine Sanduhr gibt im Spiel mehr oder weniger den Takt an. Mit 4 Handkarten startet man in die Partie. Die Mischung der Karten bestimmt man selber. Es lohnt sich, von jeder Sorte mindestens eine Karte zu ziehen.

Auf los geht’s los, die Sanduhr wird umgedreht und alle dürfen sich ihre Karten ansehen. Nun ordnet man seine Karten auf der Suche nach korrekten Wörtern. Dabei darf man die Karten anlegend platzieren oder sie halbseitig übereinander legen. Dadurch deckt man einen der beiden Buchstaben auf den Karten ab. Es ist nicht erlaubt, ganze Karten abzudecken.
Lange Wörter werden am Ende einer Runde am besten belohnt, doch es ist auch möglich, mehrere Wörter zu bilden und so mit jedem Wort zu punkten.

Wortwiesel

Mit den Abdeckplättchen darf man Buchstaben ganz aussen an den Wörtern abdecken. Dabei dürfen nicht beide Buchstaben einer Karte verdeckt sein, wenn beispielsweise eine Karte bereits unter einer anderen liegt. Ein Jokerplättchen darf überall eingesetzt werden. Es muss einen bestehenden Buchstaben abdecken, gilt dafür als beliebiger Buchstabe für ein besonders gutes Wort.

Das klingt bisher nach einer ruhigen Angelegenheit. Nun ist da aber noch die Sanduhr im Spiel. Ist die Zeit abgelaufen, kann eine beliebige Person die Uhr wenden mit der Ansage: „Nächste Karte!“ Beim Wenden der Uhr müssen alle eine neue Karte nachziehen, die Farbe ist frei wählbar. Mit den neuen Buchstaben geht die Wörtersuche weiter.

Wortwiesel

Glücklich ist das Wortwiesel erst, wenn es alle Karten einsetzen konnte. Dann darf man der Partie das Ende ankündigen. Je nach Anzahl der mitspielenden Personen geschieht das allerdings erst nach der 5. oder 6. Buchstabenkarte. Mit einem „Fertig!“ kündigt man das Ende an. Wer das Ende angekündigt hat, darf an seinen Wörtern nichts mehr verändern. Alle anderen erhalten noch einmal eine Sanduhr Zeit, um ihre Buchstabenkarten bestmöglich anzuordnen. Neue Karten werden nicht mehr gezogen.
Mit der 10. Buchstabenkarte endet eine Spielrunde zwangsläufig. Nach einem letzten Ordnungsversuch schreitet man zur Wertung.

Nun tragen alle ihre Wörter auf dem Punktezettel ein. Gespielt wird über drei Runden. Je länger ein Wort ist, desto mehr Punkt bringt es. Nicht verbaute Buchstabenkarten können in zu grosser Anzahl Minuspunkte bringen, nicht verwendete Sonderplättchen bringen Pluspunkte. Wer am meisten Punkte mit seinen Wörtern generiert, ist das neue Wortwiesel am Spieltisch.

Welche Wörter gewertet werden dürfen, ist in den Regeln klar definiert. Wortwiesel bietet sich aber an, nach eigenen, passenden Regeln zu spielen. Geübte Wortakrobaten sind durchaus gefordert.
Mit einigen Varianten kann man die Wortsuche leicht verändern und sogar eine zusätzliche Challenge einbauen.


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Fazit zu Wortwiesel

Flink muss man tatsächlich sein bei Wortwiesel, vor allem flink beim Umlegen der Buchstaben. Da legt man die Buchstabenkarten hin und her, hofft auf die fehlenden Buchstaben in den kommenden Verlängerungen und muss am Ende doch komplett umplanen. Das macht die Spannung bei Wortwiesel aus. Wer schon zu Beginn eine tolle Kartenhand besitzt, muss ziemlich sicher neu denken, wenn neue Karte hinzukommen. Es darf ja frühestens nach einer oder zwei neuen Karten das Ende ausgerufen werden.

Zu viel Angst vor dem Spieltempo muss man bei Wortwiesel aber nicht haben. Das Drehen der Sanduhr ist immer freiwillig. Man darf auch länger über seinen Buchstaben brüten, bevor man sich entscheidet, eine neue Buchstabenkarte einzufordern. Die Suche nach Wörtern macht viel Spass. Manchmal liegt ein Wort auf der Hand, manchmal sieht man den Wald vor lauter Buchstaben nicht. Die Freude ist gross, wenn man es schafft, alle Karten zu verarbeiten. Bis die Suche wieder von vorne beginnt. Wortwiesel ist ein cleveres Wortsuchspiel, das man gut für die eigenen Bedürfnisse anpassen kann.

Fakten zu Wortwiesel

Autor: Tobias Roeser | Illustrationen: Neil Kohney | Verlag: frechverlag

Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Verdeckte und offene Buchstaben
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Richtet sich an: Familie

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