Wühlmäuse – Spielkritik

Um es gleich vorweg zu nehmen: Wühlmäuse ist eines der schönsten Kinderspiel, das ich je gespielt habe. Nicht weil es ausserordentlich innovativ ist, sondern weil es derart liebevoll hergestellt wurde und durch Detailreichtum überzeugt. Also sofort mal anschauen!

Wühlmäuse

Der Schachtelboden wird zum Waldboden umfunktioniert. Zahlreiche Blätter liegen bereits auf dem Boden, der Herbst naht in grossen Schritten und es krabbelt und knistert überall. Und wie der Name schon sagt, darf bei Wühlmäuse mal so richtig im Boden gewühlt werden – ganz ohne sich die Hände schmutzig zu machen. Während sich bei Spielbeginn nur motivlose Blätter in der Schachtel befinden, sucht sich das erste Kind aus dem Stoffsäckchen ein Blatt MIT Motiv aus. Eine grosse Auswahl an Kleintieren und Früchten steht zur Verfügung. Das gewählte Motiv wird gut gemerkt und danach verdeckt unter all die anderen Blätter gemischt.

Gleich danach dürfen alle anderen Kinder mit einer Hand im Schachtel-Waldboden wühlen. Fleissig drehen sie Blatt für Blatt um. Entdeckt jemand etwas Besonderes, hält man das Blatt hoch und nennt laut das Motiv. In den ersten Runden ist das Spiel einfach. Da sich zu Beginn keines oder nur wenige Motive im Waldboden befinden, erkennt man auch einen Neuankömmling im Boden schneller. Nach wenigen Runden wimmelt es aber von Tieren und Früchten und man muss sich merken, was bereits in vorangegangenen Runden genannt wurde. Denn nur das aktuelle und neueste Motiv zählt.

Wühlmäuse

Für ein richtig erkanntes und genanntes Motiv erhält man eine Goldmünze. Bei einem falschen Motiv dürfen die restlichen Spieler ihre Suche allein fortsetzen. Nennt man einen falschen Namen, gibt es keine Goldmünze, die Runde endet und das nächste Kind versteckt ein neues Motivblatt.

Doch woher sollen die Kinder die richtigen Namen kennen? Im Regelheft findet man im Wald-Info-Teil Namen und interessante Informationen zu allen Bewohnern des Waldbodens. Hier eignet man sich spielerisch Wissen an, so ganz nebenbei.

Wühlmäuse
Regelheft mit vielen Informationen

Wühlmäuse lässt ganz viel Spielraum offen für eigene Regeln. Die Suche kann vereinfacht oder erschwert werden. Der kindlichen Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, das Material lädt förmlich dazu ein.


Monatlich den brettspielblog.ch – Newsletter erhalten
Spielend auf dem Laufenden sein. Regelmässige Informationen erhalten. Nichts verpassen. Kurz, knackig und spielend einfach…
» Anmelden


Fazit

Wühlmäuse ist einfach ein ganz tolles und kindgerechtes Spiel. Mit einfachsten Spielregeln tasten sich die Kinder voran und wühlen in der Schachtel. Je mehr Tiere und Früchte sich darin befinden, desto mehr muss man sich auch merken. Grafisch ist das Thema wunderschön umgesetzt: Der herbstliche Waldboden und die niedlichen Motive animieren zum Spielen. Die Zusatzinformationen im Regelwerk runden das Angebot wunderbar ab. Wühlmäuse ist ein erstklassiges Angebot für die jüngsten Spielerinnen und Spieler, Lernimpuls inklusive. Nur das Schlendern durch echtes Laub ist noch schöner.

Alles über Wühlmäuse

Wühlmäuse| Autoren: Jens-Peter Schliemann, Guido Hoffmann| Illustration: Johann Rüttinger, Paul Kappler | Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne

Spielerzahl: Wühlspiel für 2 bis 5 Personen
Spieldauer: 15-20 Minuten
Altersangabe: ab 5 Jahren
Benötigt: Wühlglück im Handumdrehen
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: geht gut
Beste Spielerzahl: 3-4 Personen
Richtet sich an: Kinder

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert