Fiese Bösewichte sind im Königreich Therion unterwegs. Die tapferen Helden sind gefragt, um wieder für Ruhe und Frieden zu sorgen. Als Würfelhelden helfen wir tatkräftig mit und sichern uns die Belohnungen der Königin.
Ob Bär, Falke, Otter oder Steinbock, die tierischen Helden wollen sich die Belohnung sichern, werden allerdings hin und wieder durch Schätze abgelenkt. Mit drei weissen Würfeln starten die Helden ihre Mission, drei gelbe und drei rote Würfel können allenfalls zusätzliche Stärke liefern auf der Jagd nach den Bösewichten. Die Steckbriefe der Bösen liegen schon einmal aus. Sind alle Bösewichte von den Würfelhelden gefangen, endet die Partie. Bis dahin rollen die Würfel aber zahlreich. Vor Spielbeginn würfeln die Helden mit ihren weissen Würfeln. Wer am meisten Schwerter würfelt, legt seine Würfel neben den Steckbrief des ersten Bösewichts und liefert eine Vorgabe. Der nachfolgende Held beginnt die Partie.
Der Spielablauf ist ganz einfach. Bis zu drei Mal würfelt man mit seinen weissen Würfeln. Kommen im Spielverlauf weitere Würfel dazu, nimmt man sie mit auf die Würfelreise. Spätestens nach dem dritten Wurf ist Schluss. Beim Sammeln der Würfel hat man freie Hand, darf Würfel zur Seite legen oder wieder auf die Hand nehmen.
Sämtliche Würfelsymbole, die am Ende angezeigt werden, muss man befolgen. Da wären die Schwerter. Mit ihnen macht man sich auf die Jagd nach dem Bösewicht. Dazu muss man allerdings die aktuelle Vorgabe überbieten. Vor Spielbeginn hat bereits ein erster Held eine Ansage gemacht und seine Schwerter zum Steckbrief gelegt. Würfelt man mehr Schwerter als die aktuelle Vorgabe, legt man seine eigenen Schwerter zum Steckbrief. Damit gilt eine neue Ansage. Sind nach einem Durchgang immer noch die eigenen Würfel beim Bösewicht, hat man ihn geschnappt und nimmt sich zur Belohnung den Steckbrief zu sich. Er ist zwischen 5 und 15 Münzen wert. Es liegt also an allen Würfelhelden, die Vorgabe zu überbieten.
Die Würfel machen es den Helden allerdings nicht leicht, denn sie können auch Münzen zeigen. Die wurden von den Bösewichten auf der Flucht verloren. Für jede gewürfelte Münze bekommt man auch eine Münze aus dem Vorrat. Noch besser geht es, wenn die Münzen ohne ein Schwert ausliegen. Dann hat man einen Schatz gefunden und erhält die doppelte Anzahl der Münzen ausbezahlt.
Und nicht zuletzt kann sich die Gefolgschaft der Würfelhelden während der Partie vergrössern. Weisse Würfel können gelbe zeigen, gelbe Würfel können rote zeigen. Für jedes Würfelsymbol holt man sich den entsprechenden Würfel vom Tableau. In der nächsten Runde geht man stärker ans Werk.
Gelbe und rote Würfel bleiben allerdings nicht ewig. Sie sind auf einer Seite mit einem Kreuz versehen. Würfelt man ein Kreuz, scheidet der entsprechende Würfel sofort wieder aus. Eine Rückkehr zu einem späteren Zeitpunkt ist möglich.
Sind alle Bösewichte geschnappt, ist das Königreich Therion gerettet. Die Helden zählen ihre Münzen. Wer am meisten gesammelt hat, gewinnt Würfelhelden.
Im Spiel zu zweit kommt ein Duellmarker ins Spiel. Will man einen Bösewicht besiegen, muss man zwei Runden durchhalten und eine Schwertermehrheit erzielen. Der Duellmarker wird als Platzhalter eingesetzt, damit man erkennt, dass bereits die zweite Bösewichtrunde läuft.
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Fazit
Würfelhelden ist ein typisches, knallhartes Zockerspiel. Die Würfel entscheiden, wer die Bösewichte schnappt. Glück und Pech liegen an vielen Stellen nahe beieinander. Holt man sich genügend Schwerter? Sammelt man viele Münzen? Bringt man gelbe und rote Würfel auf den Tisch? Verliert man seine Würfel schnell wieder? Alles benötigt eine gehörige Portion Würfelglück. In einigen Fällen kann das Verdikt der Helden am Ende ganz eindeutig ausfallen, in anderen Fällen bleibt es spannend bis zum Ende. Was mir gut gefällt: Bei Würfelhelden kann man seine Strategie ändern. Durch eine lukrative Münzensammlung ohne Schwerter lässt sich auch viel Geld verdienen. Vermehrt man seine Würfel rechtzeitig, vergrössert man seine Chancen auf grosse Gewinne.
Aber eben: Alles kann, nichts muss – bei einem Würfelspiel lässt sich nie konkret ausrechnen, wie die Würfel fallen. Würfelhelden ist ein knackiges Zockerspiel, bei dem man überbietet oder sich anderen Aufgaben zuwendet. Beide Möglichkeiten sind mit viel Freude verbunden, wenn ein Plan aufgeht. Das Spiel zu zweit funktioniert mit den Duellmarkern gut, zu dritt und zu viert ist die Spannung allerdings grösser.
Alles über Würfelhelden
Würfelhelden | Autor: Richard Garfield | Illustrationen: Dann May | Verlag: Amigo
Spielerzahl: Würfelspiel für 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Helden mit Geld
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie