Xart – Spielkritik

Xart ist ein Legespiel, ein Puzzle – aber vor allem ein klassisches Duell, das von Strategie und Taktik geprägt ist. Rot und weiss schlängeln sich die Linien über den Tisch. Dabei ist doch der Ring das Ziel…

Xart

Xart ist keine spielerische Neuheit mehr, auch schon unter dem Namen Trax erschienen. Doch es spielt sich zeitlos, zudem auch noch schnörkellos, wie auf der Verpackung angegeben ist. Tatsächlich. Die Regeln simpel, in der Anleitung zudem gut bebildert, das direkte Duell kann ganz schnell beginnen. Doch schon in den ersten Partien wird man Lehrgeld bezahlen. Man merkt schnell, worauf es ankommt, worauf man im Spielverlauf achten soll. Ob man das Wissen in späteren Partien auch anwenden kann, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt geschrieben.

64 Legesteine, beidseitig bedruckt, befinden sich im Spielbeutel – mit roten und weissen Geraden und Kurven. Abwechselnd ziehen die Spieler einen Stein und legen ihn in die Auslage (Xart genannt). Neue Steine muss man Kante an Kante legen. Das Ziel: Einen Ring in der eigenen Farbe zu produzieren. Der Ring kann länglich, gross oder klein sein – Hauptsache in der eigenen Spielfarbe. Damit hat man beinahe die gesamte Spielregel schon begriffen.

Es folgt noch der Clou, mit dem man taktische Meisterleistungen vollbringen kann, wenn Auge und Hirn mitspielen: Der erzwungene Raum! Enden zwei Linien gleicher Farbe in einem freien quadratischen Raum, muss der zwingend mit einem weiteren Spielstein gefüllt werden. Was nun folgt, dürfte klar sein: Man versucht, den Gegenspieler in eine ausweglose Situation zu manövrieren. Hier kommt die Erfahrung ins Spiel. Der geübte Spieler erkennt sofort, wann es gefährlich wird. Es gibt Konstellationen, die man zwingend abwehren muss. Sonst erspielt sich der Gegner über einen erzwungenen Raum einen Ring zum Sieg.

Xart

Wie steht es doch so schön geschrieben: Zu Beginn werden die meisten Spiele mit Ringen gewonnen. Wie wahr! Es benötigt einiges an Aufmerksamkeit und ein geschicktes Abwehrverhalten, um Bedrohungen zu erkennen und zu vermeiden. Doch nicht nur Ringe führen zum Ziel. Da gibt es auch noch die Gewinnlinie. Wer eine Linie über 8 Reihen führen kann, erhält den Sieg ebenfalls zugesprochen.

Xart bietet einige Varianten an. Eine davon lässt auch Spieler mit unterschiedlichem Spielniveau fairer gegeneinander antreten (Lucky Xart). Die Anleitung liefert auch Trainingsbeispiele und zeigt Situationen auf, die man beachten sollte. Vorbildlich. Wer sich darauf einlässt, wird sich schnell verbessern.
Als solitäre Variante verwandelt sich Xart zu einem Puzzlespiel, bei dem man zufällige Steine zu einem Quadrat verbinden soll. Dabei muss eine Linie durch alle Steine des Quadrates führen.


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Fazit zu Xart

Xart wirkt auf den ersten Blick derart simpel, dass man erst auf den zweiten Blick das gesamte Ausmass erkennt. Der Ablauf ist schnell klar, doch worauf es ankommt, das erlernt man Schritt für Schritt von Partie zu Partie. Hier ist die volle Aufmerksamkeit nötig. Situationen erkennen, den Gegenspieler bedrängen, in die Irre führen. Hier muss ich noch einmal die Anleitung loben. Sie führt die Spieler durch das Spiel und bringt ihnen fortlaufend neue Tricks bei. Das Spielmaterial insgesamt ist grosse Klasse. Mit der kleinen Tasche ist Xart überall mit dabei, die Spielsteine sind hochwertig. Wer nicht im direkten Duell spielen will, findet zusätzlich einige Puzzlevarianten. Mit Xart lässt sich auf jeden Fall gut spielen. Ich zitiere die Anleitung: Mit jedem Spiel werden Sie besser!

Fakten zu Xart

Autor: David Smith | Verlag: Quecke Verlag

Spielerzahl: 1 – 2 Personen
Spieldauer: 10 – 20 Minuten
Altersangabe: ab 6 Jahren
Benötigt: Auge, Angriff, Abwehr
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 1 – 2 Personen
Richtet sich an: Familie

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