Yak – Spielkritik

Die Händler in den Hochebenen des Himalayas sind mit einem Yak unterwegs. Die Tiere ziehen ihren Wagen und transportieren Nahrungsmittel und Steine von Ort zu Ort. Nun sind wir auf die Händler angewiesen, denn ein grosser Steinturm soll im Dorf entstehen. Wir handeln uns zu Dorfruhm und Ehre.

Yak

Das Spielmaterial von Yak ist imposant. Die Tiere, die Wagen, die Steine. Am Spielmaterial wurde nicht gespart, auch die Spielerablagen besitzen bereits eine Rille für den Bau des Steinturms. Alles ist vorbereitet. Auf dem grossen Spielplan wandern die Händler mit ihren Tieren, die Wagen sind gut gefüllt mit Nahrungsmitteln und zufällig gepackten Steinen. Doch die Händler sind wählerisch: Auf ein Nahrungsmittel verzichten sie bei ihren Fahrten. Je nach Spielerzahl bereitet man die Yaks und den Spielplan vor. Alle Spielenden erhalten drei unterschiedliche Aktionskarten und ein Lebensmittel jeder Sorte (Fleisch, Milch, Brot). Die Steine des Steinbruchs befinden sich in einem Beutel. Der Handel in drei Phasen kann beginnen.

Vor allen Spielenden befindet sich ein Fuhrwerk, mit dem man Handel betreiben kann. Am Morgen entscheidet man sich allerdings zuerst für eine Aktion (Bauen, Nachschub, Markt) und legt die gewählte Aktionskarte verdeckt vor sich ab.

Yak

Deutlich mehr zu tun, gibt es am Mittag. Dann wird in den Hochebenen gearbeitet. Je nach Aktionskarte legt man los. Beim Bauen tauscht man Nahrung gegen Steine aus dem Fuhrwerk. Die einzelnen Fuhrwerke haben Einschränkungen. Gewisse Nahrungsmittel können nicht getauscht werden. Die erhaltenen Steine platziert man auf dem Bauplatz für den neuen Turm. Neue Steine müssen angrenzend oder auf 2 Steinen liegen. Kristallsteine sind neutral und können später einer Farbe zugeordnet werden. Dafür kosten sie ein Nahrungsmittel mehr. Grössere Farbgruppen sind für die Wertung entscheidend.

Wählt man die Aktion Nachschub, nimmt man alle Nahrungsplättchen einer Sorte vom Fuhrwerk. Das Fuhrwerk erhält dafür einen neuen Stein aus dem Vorrat.

Auf dem Markt gibt es überschüssige Nahrungsmittel. Mit der dritten Aktion holt man sich bis zu 2 Nahrungssteine vom Markt und füllt ebenfalls einen neuen Stein auf ein beliebiges Fuhrwerk.

Yak

Für Aufregung sorgen Nebelsteine, die ebenfalls im Beutel sind. Zieht man einen Nebelstein, verändern die Yaks ihre Laufrichtung.

Am Abend nimmt man die Aktionskarte wieder auf die Hand und die Yaks marschieren weiter zur nächsten Person in Laufrichtung. Mit einem neuen Tag beginnt die nächste Runde.

Hat jemand die 4. Ebene seines Turmes mit einem Stein erreicht, endet die Partie nach einem letzten Tag. Bei der Auswertung kommt es auf den Bau des Turmes an: Gruppen gleicher Farben, die Anzahl der Gruppen und Zusatzpunkte für übrige Steine und Waren zählen für die Gesamtpunktzahl.
Mit weiteren Bonuskarten setzt man zusätzliche Ziele. Erfahrene Händler wählen bestimmt diese Variante bei Yak.


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Fazit

Wirklich tolles Spielmaterial erwartet die Händler bei Yak. Die Karawane zieht im Kreis von Dorf zu Dorf. Dort erwartet man sehnlichst die passenden Steine, legt sich einen Vorrat an Nahrungsmitteln für den Tausch an und wählt die richtigen Aktionen. Das funktioniert ziemlich einfach, ein Tausch ist schnell durchgeführt. Zu viel Planung liegt allerdings nicht drin bei Yak. Die Glückselemente sind gross: Beim Ziehen der Steine, beim plötzlichen Wechsel der Laufrichtung, beim Blockieren von Nahrungsmitteln bei den Fuhrwerken. Um nicht zu viel Land zu verlieren, holt man sich Steine, auch wenn sie nicht ganz passend sind. Lieber die Taube auf dem Yak, als den Spatz…

Mit einfachen Mitteln erwirbt man Steine für seinen Turm und puzzelt ihn in Farbgruppen zusammen. Die einzelnen Farbsteine sind limitiert, man erkennt also, bei welcher Farbe sich ein Warten lohnt. Doch das ist risikoreich, da die Mitspielenden ihren Turm dann schneller fertig haben. Die Bonuskarten sorgen für klarere Bauaufträge, die wegen des Glücksfaktors nicht einfacher zu erfüllen sind. Yak ist ein sehr schönes Familienspiel: Sammeln, handeln, bauen – alles mit einem einem gewissen Glückselement. Also nichts für konkrete Planer, mehr für Aus-dem-Bauch-Spieler.

Alles über Yak

Yak | Autor: Michael Luu | Illustration: Chris Quilliams | Verlag: Pretzel Games

Spielerzahl: Sammelspiel für 2 bis 4 Personen
Spieldauer: 30 – 60 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Bunte Steine für den Turm
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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