Yak oder Yeti? Hat man ihn nun gesehen oder nicht? Glaubt man’s oder glaubt man’s nicht? Ein Kontrollblick kann ja nicht schaden. Doch Vorsicht: Bei Yak wird geblufft – immer und immer wieder!
Bei diesem Kartenspiel geht es tierisch zu und her: Yak, Steinbock, Geier, Murmeltier und Yeti kommen häufig vor und in unterschiedlichen Werten. Für die Neugierigen gleich vorweg: Vom Yeti sind nur die Fussspuren zu sehen. Ganze drei Zehen hat der Kerl. Für noch mehr Unruhe sorgen aber ein paar Sonderkarten im Spiel. Dazu später mehr.
Jeder Spieler schnappt sich 5 Handkarten und das Spiel beginnt. Ein Spieler spielt eine verdeckte Karte und stellt eine Behauptung über seine gelegte Karte auf. Der nächste Spieler zweifelt die Behauptung an oder spielt die nächste Karten, um das bisherige Angebot zu steigern. Die Behauptungen dürfen dabei wahr oder unwahr sein. Ziemlich schnell weiss man bei Yak sowieso nicht mehr, wo die Wahrheit liegt.
Angebote steigert man entweder in der Anzahl oder indem man die Anzahl gleicht lässt, dafür ein grösseres Wesen wählt. Ein Spieler kann die vorherige Behauptung anzweifeln, wenn er an der Reihe ist. In diesem Fall wird der Stapel kontrolliert und nachgezählt. Wer beim Bluff erwischt wird oder jemanden falsch angezweifelt hat, kassiert alle Karten. Bis zu diesem Zeitpunkt ist Yak also ein ganz normales Bluffspiel.
Nun gibt es aber einige Sonderkarten im Spiel, die man ebenfalls ganz einfach auf den Kartenstapel legen kann. Eine Jokerkarte zählt immer als letztgenanntes Tier. Ein Ausrufezeichen verwandelt jedes Wesen im Stapel in das der letzten Behauptung. Eine grosse 1 setzt den Wert aller Karten auf jeweils 1. Stoppkarten in einer ungeraden Anzahl machen die Sonderkarten im Stapel ungültig.
Mit diesen Karten nimmt Yak erst richtig Fahrt auf. Wer weiss schon, was die anderen Spieler tatsächlich auf den Stapel gelegt haben? Gemachte Aussagen verändern sich damit im Kartentakt.
Wer am Ende am wenigsten Karten gesammelt hat, gewinnt das Spiel. Yeti hin oder her…
Fazit:
Yak ist ein Bluffspiel mit einfachen Regeln und schnellem Spieleinstieg. Nach kurzer Zeit nimmt Yak chaotische Züge an. Was ist wahr oder unwahr? Was ist möglich oder mit den gespielten Karten unmöglich? Zweifelt man eine Behauptung an oder setzt man noch eine weitere drauf? Diese Art von Spielen kommt nicht in jeder Runde gleich gut an. Man muss das Ungewisse ertragen und auf einen Bluff einsteigen können. Yak ist aber ein schnörkelloses Kartenspiel, das oft von Überraschungen lebt und schon manch einen ausgewiesenen Bluffer den Überblick verlieren liess. In grösseren Spielrunden, wenn sich der Kartenstapel immer wieder füllt, eine sehr schadenfreudige Angelegenheit.
Yak | Autor: Bono Light | Verlag: Zoch Verlag
Bluffspiel für 2-6 Personen | Spieldauer: 20 Minuten | Ab 8 Jahren | Benötigt: Gutes Gespür für seltene Wesen | Wiederspielreiz: gross