Zero Hero – Spielkritik

Die eigene Währung des Spiels sieht aus wie eine Tablette, doch ohne die Zeronen erhält man keine Karten, um die eigene Sammlung zu perfektionieren. Zero Hero ist ein schnelles Kartensammelspiel, bei dem man die besten Kartenpaare einkauft.

Zero Hero

Die kurze Spielzeit und die knappen Regeln machen Zero Hero zu einem typischen Absackerspiel, das man am Ende eines Spielabends oder kurz zwischendurch spielen kann. Es ist ein Kartensammelspiel, bei dem man mit Zeronen Kartenpaare in die eigene Sammlung holt. Sieben verschiedene Farben und Karten im Wert von 0 bis 4 sind im Spiel, wobei die 1 schlicht weggelassen wurde. Alle Spielenden erhalten zu Beginn 3 Zeronen als Startkapital, dazu eine zufällige Karte für die Sammlung. Man darf sich die Karte zwar ansehen, sie bleibt allerdings bis zum Ende als kleine Überraschung für die Mitspielenden verdeckt liegen. Auf dem Spieltisch bildet man 4 zufällige Kartenpaare und legt jeweils 4 Zeronen dazu. Damit ist Zero Hero startbereit.

Die Spielzüge wechseln sich schnell ab, denn sie sind überschaubar. Reihum nimmt man entweder Zeronen oder kauft sich ein Kartenpaar für die eigene Sammlung. Wählt man die Aktion „Zeronen nehmen“, nimmt man sich eine Zerone von einem beliebigen der vier Stapel bei den Kartenpaaren und legt sie in den eigenen Vorrat. Liegen 5 oder mehr Zeronen bei einem Paar, darf man sich sogar 2 Zeronen holen.

Um Kartenpaare zu kaufen, muss man dieselbe Anzahl an Zeronen zu einem Paar legen, die bereits dort liegen. Die aktuelle Zeronen-Zahl ist also immer der Kaufpreis der Karten, und der kann ständig wechseln. Die gekauften Karten legt man in der eigenen Sammlung offen vor sich aus, schön sortiert nach ihren Farben.

Zero Hero

Nun wird es Zeit, ein paar Worte über das Spielziel zu verlieren. Nur wenn man weiss, was Punkte bringt, kann man seine Sammlung gezielt angehen. Bei Zero Hero holt man sich 5 Punkte, wenn man die meisten Nuller bei sich hat. Farbreihen mit nur einer Karte bringen den Kartenwert als Punkte. Bei einer Farbreihe mit drei Karten multipliziert man den höchsten mit dem zweithöchsten Wert. Alle weiteren Sammlungen (2 Karten, 4 oder noch mehr Karten) sind wertlos.

Damit muss man seine Sammlung vorsichtig angehen und die Punkteziele anpeilen. Und nicht zu vergessen: Man besitzt von Beginn an eine verdeckte Karte, die man am Ende in die eigene Sammlung legen muss. Es ist ein ziemliches Pech, wenn es die zweite oder die vierte Karte einer Farbe wird.
Da man immer nur Kartenpaare sammeln kann, wägt man mit jedem Kauf ab, ob er tatsächlich Sinn macht.

Zero Hero

Einige Karten besitzen Sondereffekte. So kann man beim Kauf eine Zerone aus dem allgemeinen Vorrat holen, eine Karte vom Nachziehstapel ziehen und verdeckt ablegen oder eine beliebige offene Karte in die eigene Sammlung holen oder eine Karte verschenken. Gerade die letzte Aktion lässt zu grosse Farbreihen wieder in den Punktebereich schrumpfen. Die Symbolik auf den Karten ist schnell zu verstehen und eindeutig.

Erscheint unter den letzten 10 Karten eine mit einem Fahnen-Symbol, endet die Partie sofort. Wer nun am meisten Punkte macht mit seiner Sammlung, ist der Zero Hero.


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Fazit zu Zero Hero

Zero Hero ist ein kleines, knackiges Absackerspiel. Das Prinzip des Kartensammelns ist nicht neu und wird hier kombiniert mit dem Kaufmechanismus und den Zeronen. Man sammelt gezielt auf ein Kartenpaar und hofft auf genügend Zeronen in der eigenen Tasche, wenn grosse Werte in der passenden Farbe ausliegen. Die Multiplikationen in Dreiergruppen locken mit höheren Punktewerten. Durch die verdeckten Karten und die kleinen Sondereffekte kommt Schwung in die Sammlung. So kann man gern eine Karte verschenken. Vielleicht ist es beim Mitspielenden genau „die Karte zu viel“ in der Farbreihe und bringt die Wertung zum Scheitern.

Es ist nicht einfach, die Reihen auf dem punktebringenden Niveau zu halten. Im Spiel zu zweit und zu dritt sind zudem nicht alle Karten im Spiel. Unter Umständen wartet man vergebens auf die dritte, hohe Karte für die Multiplikationswertung. Kurz: Zero Hero ist ein schönes, kleines Sammelspiel mit feinen Möglichkeiten zum Ärgern und zum Bluffen. Mit wenigen Regeln und einer kurzen Spieldauer ist es ein perfektes Familienspiel.

Fakten zu Zero Hero

Autor: Klaus-Jürgen Wrede, Ralf zur Linde | Illustrationen: Yvonne Tauss | Verlag: Piatnik

Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Perfekt gefüllte Farbreihen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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