War das nur ein nervöses Zucken oder ein Staubkorn im Auge? Oder meint meine Mitspielerin tatsächlich mich und sie möchte sich mit mir verbünden? Wie findet man im Agentenleben unbemerkt seine Komplizen? Mit Zwinkern natürlich. Da bleibt kaum ein Auge trocken.
Zwinkern ist ein Spiel für grössere Spielgruppen ab 4 Personen. Das Durcheinander am Spieltisch trägt viel zum Spielgefühl bei, wenn alle ihre möglichen Komplizen suchen und auf jede Kleinigkeit achten. Dabei liesse sich alles so leicht mit einem Zwinkern lösen. Doch Vorsicht: Die Hinweise werden auch von fremden Spionen wahrgenommen. Erfolg und Misserfolg liegen nahe beisammen. Zuerst wählen alle Agenten aber ihren Charakter und nehmen sich die entsprechende Karte und eine Spielfigur. Vier Spionageabwehrkarten gibt es ebenfalls, die man vor sich auslegt. Je 36 Agentenkarten gibt es in Silber und Gold. Jeden der 36 Agenten gibt es also doppelt.
Mit einem Kartenstapel erstellt man die Partymeile auf dem Spieltisch, indem man sämtliche Karten offen auslegt. Die Karten des anderen Stapels verteilt man geheim an die Spielenden. Jeder darf sich die eigenen Karten ansehen, sie aber niemandem zeigen.
Gespielt wird reihum, was schon nach wenigen Aktionen zu einem schönen Durcheinander in der Partymeile führt. Der erste Agent stellt seine Spielfigur auf eine offen ausliegende Agentenkarte. Er sucht davon nun den identischen Komplizen. Natürlich darf man die Karte nicht selber in der Hand halten.
Wer die identische Karte auf der Hand hält, hat nun eine Spielrunde Zeit, sich bei seinem Komplizen bemerkbar zu machen – mit Zwinkern!
Im besten Fall klappt das und der Agent nennt in der nächsten Spielrunde den Besitzer der Zwillingskarte. Dann legen die Komplizen ihre Karten offen vor sich aus, sie sind bei Spielende je einen Punkt wert. Gibt man einen falschen Tipp ab, dreht man die Karte in der Partymeile um, sie ist aus dem Spiel. Der wahre Besitzer der Karte muss sie ebenfalls verdeckt vor sich ablegen. Hat man daher keine Ahnung, wer der Komplize ist, kann man auch ohne einen Tipp weiterspielen. So bleiben die Karten wenigstens im Spiel. Für die nächste Suche versetzt man die eigene Spielfigur zu einer anderen Agentenkarte. Die Komplizensuche geht weiter.
Nun kann man sich auch weniger geschickt verhalten beim Zwinkern. Wird man von einem mitspielenden Agenten erwischt, kann der reingrätschen, indem er laut die Karte und den dazugehörigen Besitzer nennt. Bei jedem Rateversuch verliert man eine Spionageabwehrkarte, vier Mal pro Partie darf man also mitraten. Fliegt ein Agent auf diese Weise auf, erhält man zur Belohnung beide Karten als Punkte. Bei einem falschen Rateversuch verliert man eine Spionageabwehrkarte.
Zwinkern endet, wenn jemand seine letzte Agentenkarte von der Hand gespielt hat oder die Partymeile geräumt ist. Jede gewonnene Karte bringt einen Punkt, unbenutzte Spionageabwehrkarten ebenfalls. Der Agent mit den meisten Punkten gewinnt.
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Fazit von Zwinkern
Zwinkern ist ein Spiel für grössere Gruppen, das zu den Partyspielen zählt. Das Agentenspiel lebt vom selber produzierten Durcheinander. Man kann sich das etwa so vorstellen: Im grossen Menschenauflauf tummeln sich die Agenten aller Welt und versuchen sich, bestmöglich zu tarnen, sich unauffällig zu benehmen. Nur ein Zwinkern entlockt die wahre Identität – oder eben nicht. Denn es suchen ja mehrere Agenten gleichzeitig ihre Komplizen. Da kann es schon mal passieren, dass man an mehrere Orte zwinkern müsste, da man eben auch mehrere passende Agenten auf der Hand hält. Aber war das nun gerade ein echtes Zwinkern? Man versucht, jeden Moment zu nutzen, der gerade unbeobachtet scheint.
Doch die Agenten am Spieltisch schlafen nicht. Wird man entdeckt? Gerade in grösseren Gruppen, mit steigendem Durcheinander, entfaltet Zwinkern seine ganze Pracht. Eine ganz einfache Spielidee, die in passenden Gruppen für Stimmung am Spieltisch sorgt. Oder zumindest zuckt es an allen Ecken und Enden.
Fakten zu Zwinkern
Autor: Fred Krahwinkel | Illustrationen: Stivo | Verlag: Game Factory
Spielerzahl: 4 – 8 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Zwinkernde Komplizen
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: eher 8 statt 4 Personen
Richtet sich an: Familie