Bloom – Spielkritik

Das Zahlenlegespiel Bloom erinnert an den Klassiker Rummy, bei dem man mit Zahlengruppen zu Punkten kommt. Mit kleinen Veränderungen und einem grösseren Zahlenraum, darf man es hier nicht verpassen, seine Steine rechtzeitig zu reduzieren.

Bloom

Über 100 Holzsteine findet man in der Spielschachtel, die man entweder verdeckt auslegt oder in einem Stoffbeutel gut durchmischt. Auf einer Auslagetafel legt man die Wertungsplättchen bereit. Zudem zieht man 8 Holzsteine und legt sie offen aus. Ein Joker-Stein, eine Sonne, ergänzt das Angebot. Zuletzt ziehen alle 13 Spielsteine, die man geheim hält. Mit diesem persönlichen Vorrat startet man in die Partie.

Und so wird gespielt:

Auf den Spielsteinen findet man die Zahlenwerte von 1 bis 100, zudem sind 4 Joker im Spiel. Grundsätzlich versucht man, seine Steine loszuwerden und schöne Reihen zu bilden. Dafür muss man sich bei Bloom aber langsam voran tasten. Gespielt wird der Reihe nach. Wer am Zug ist, führt eine von drei Aktionen durch.

Bloom

Als erste Möglichkeit kann man einen oder zwei Steine nachziehen. Das macht man von der offenen Auslage oder von den verdeckten Steinen. Die Auslage hat den Vorteil, dass man weiss, was man kriegt. Nur Joker-Steine darf man nicht von der Auslage nehmen.

Hat man eine gute Sammlung in seinem persönlichen Vorrat, kann man eine Reihe auslegen. Eine Reihe muss aus mindestens 3 Steinen bestehen. Zudem darf sie Lücken aufweisen mit einer Differenz von 2. Auf die 22 kann also auch die 24 folgen, es muss nicht zwingend die 23 sein. Für eine ausgelegte Reihe erhält man ein Wertungsplättchen. Sämtliche Steine besitzen unter den Zahlen kleine Blumensymbole. Die muss man addieren, um auf das passende Wertungsplättchen zu kommen. Ist ein Plättchen nicht mehr vorhanden, nimmt man das nächst niedrigere.
Und das Besondere: Legt man eine Reihe aus, darf man auch Steine von ausliegenden Reihen rauben, wenn man die Differenzen einhält.

Bloom

Als dritte Aktionsmöglichkeit legt man Steine an EINE bereits ausliegende Reihe an. Steine können am Anfang, in der Mitte oder am Ende eingefügt werden, die Abstände muss man auch hier einhalten. Mit dieser Aktion erhält man allerdings keine Wertungsplättchen.

Joker-Steine setzt man beliebig ein. Sie können durch passende Zahlen ersetzt werden. Wer eine Reihe mit genau 3 Steinen auslegt, darf sich einen Joker von der Auslage nehmen, wenn dort einer liegt.

Ein Durchgang endet sofort, wenn jemand seinen letzten Stein platziert. Nun addiert man die Wertungsplättchen. Wer noch Steine in seinem Vorrat besitzt, muss die Anzahl der Blumen von der Summe abziehen. Die Zahlen notiert man und spielt danach einen zweiten Durchgang. Spielaufbau und Durchführung sind identisch.


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Fazit zu Bloom

Bloom kann seine Ähnlichkeit zu Rummy nicht verleugnen. Im Vergleich zum Klassiker hat Bloom allerdings eine grössere Zahlenbreite und lässt Reihen mit Lücken gelten. Das Legespiel mit den einfachen Regeln hat seine Zielgruppe aber klar vor Augen: Wer gerne Kombinationen auslegt und auf perfekte Reihen spielt, ist hier willkommen. Zudem ist das Spielmaterial mit den robusten Holzsteinen richtig toll.

Ein wenig Taktieren muss man bei Bloom auch. Vieles ist eine Frage des Timings. Wann ist der Zeitpunkt gekommen, eine Reihe auszulegen? Die hohen Wertungsplättchen sind knapp, die will man sich holen. Dass man dabei gleichzeitig Material für Raubzüge auf den Tisch legt, muss man in Kauf nehmen. Zu Beginn sammelt man noch gerne Steine, doch irgendwann kippt das Spielgeschehen. Plötzlich bauen alle rasant ihren Vorrat ab. Verpasst man den Zeitpunkt, bleibt man auf vielen Steinen sitzen, die am Ende Minuspunkte bringen. Es lohnt sich also, das Spielverhalten der Mitspielenden zu beobachten, damit man den Absprung nicht verpasst.

Bloom ist ein schönes Zahlen-Legespiel, bei dem man seine Reihen kombiniert, ohne jemanden zu überfordern. Das Familienspiel funktioniert generationenübergreifend, da der Mechanismus bekannt ist. Wer die Reihen mit seinen Vorräten schnell kombiniert, hat am Ende die Nase vorn.

Fakten zu Bloom

Autor: Wolfgang Kramer | Illustrationen: Melanie Friedli | Verlag: Game Factory

Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Spieldauer: ca. 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Lange Zahlenreihen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie

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