Wir bewegen uns bei Boreal weit in der Zukunft und stellen Nachforschungen an, was unsere Vorfahren mit der Welt angestellt haben. Im direkten Duell starten wir Expeditionen und entdecken vergessene Plätze neu. Wer seine Forschungen perfektioniert, gewinnt das Spiel.
Auf einem Spielplan legen wir zu Beginn 8 Startkarten vergessener Orte aus. Die Auslage unterscheidet sich in jeder Partie. Aus Entdeckungskarten und 3 zufällig beigemischten Archivkarten bilden wir den Nachziehstapel für das Spiel. Ein Entdeckungsmarker kommt zu Beginn auf Position 5 der eigenen Zählleiste. Und schon starten wir unsere Forschungsreisen im direkten Duell.
Und so wird gespielt:
Abwechselnd führen beide Entdecker ihre Spielzüge durch. Es beginnt mit der Entdeckungsphase, in der man zwischen Entdecken oder Reservieren wählt. Will man ein Gebiet in der Auslage entdecken, muss es zuerst in der Reichweite des eigenen Markers liegen. Ist das der Fall, bezahlt man die Kosten des zu entdeckenden Gebiets mit Entdeckungspunkten. Dazu schiebt man den Marker um die entsprechenden Punkte nach links.
Nun darf man das eben entdeckte Gebiet in die eigene Auslage legen. Mit seinen Karten bildet man eine Pyramide mit Reihen aus 4-3-2-1 Karten. Die Karten legt man versetzt, zwei Karten bilden den Baustein für eine darüberliegende. Um am Ende viele Wertungspunkte zu erhalten, muss man die Karten geschickt auslegen und deren Bedingungen erfüllen. Es gibt vier unterschiedliche Landschaften im Spiel, die man sammelt oder in bestimmten Formationen auslegt. Oder die Nachbarschaft der Karten bringt Punkte ein. Einige Karten besitzen schon selbst eine hohe Grundpunktzahl.
Das Reservieren einer Karte besitzt keine Einschränkungen. Jede Karten in der Auslage lässt sich reservieren. Man verliert dadurch aber einen Spielzug, weil die reservierte Karten erst zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt und in die eigene Auslage gelegt werden kann, um am Ende zu punkten. Eine reservierte Karte legt man neben seine Pyramide. Die Anzahl der Reservationen ist unbegrenzt.
Ob nun Entdecken oder Reservieren – danach geht es in die Einkommensphase. Steht der eigene Entdeckungsmarker bei 0 oder 1, gibt es zusätzliche Entdeckungspunkte. Niemand kann sich bei Boreal ins Abseits spielen. Weitere Entdeckungspunkte bringen die obersten Karten in der eigenen Pyramide. Alle Karten sorgen für einen oder zwei Entdeckungspunkte als Einkommen, wenn sie nicht von einer anderen Karte bedeckt sind. Der Marker hält die neue Punktzahl fest. Mit diesen neuen Entdeckungspunkten startet man in der nächsten Runde wieder seine Forschungen und holt sich eine neue Karte.
Die Karten bieten hin und wieder kleine Specials an. Manchmal gibt es Legebedingungen in der Pyramide, manchmal Soforteffekte. Ein kluge Wahl oder eine Reservation zum richtigen Zeitpunkt sind Gold wert. Die drei Archivkarten im Stapel besitzen noch einmal ganz besondere Fähigkeiten. Von ihnen darf jeder Entdecker aber nur eine Karte besitzen.
Ist bei einer Person die Pyramide komplett, geht es nach Beendigung der Runde an die Wertung. Jede Landschaftskarte wird nach ihren Bedingungen gewertet, die Punkte addiert. Wer am meisten Punkte hat, gewinnt das Duell.
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Fazit zu Boreal
Boreal ist ein richtig schlankes 2 Personen – Spiel. Die Regeln sind übersichtlich und orientieren sich immer an den Karten. Dort findet man auch sämtliche Informationen, man muss sie nur an den richtigen Stellen ablesen. Und man muss seine Landschaften richtig deuten. Da liegen wunderbare Kombinationen drin, wenn die Karten ihren perfekten Platz in der Pyramide finden. In welche Richtung man sammeln soll, stellt sich mal früher, mal später in der Partie heraus. Während man zu Beginn schaut, dass genügend Entdeckerpunkte fliessen für eine nächste Reise, muss man rechtzeitig umschalten und die Punktemaschine in Gang bringen. Je nach Auslage ist das gar nicht so einfach.
Das Beobachten des Gegenübers ist ebenso wichtig. Man überlässt ungern gute Karten für punktereiche Kombinationen. Warum also nicht eine Reservation tätigen, um Pläne zu durchkreuzen? Bei Boreal wird nichts geschenkt und man baut sich die eigene Pyramide Punkt für Punkt auf. Die Spielbedingungen wechseln durch unterschiedliche Startkarten und wechselnde Archivkarten in jeder Partie. Das sorgt für regelmässig neue Spielsituationen in einem schönen, strategischen Duellspiel, das ich empfehlen kann.
Fakten zu Boreal
Autor: Masafumi Mizuno | Illustrationen: Yuko Iwase | Verlag: Game Factory
Spielerzahl: 2 Personen
Spieldauer: ca. 25 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Eine schöne Landschaftspyramide
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 Personen
Richtet sich an: Familie