Mischt man Kniffel mit 4 gewinnt, so gibt das einen spielerischen Cocktail, der in einem Pina Coladice endet. Mit wunderschönen Cocktailgläsern jagt man die Würfelkombinationen, bis man eine ganze Reihe damit füllt. Ein wenig Glück gehört beim Würfeln natürlich dazu.

Das Spielfeld bildet man aus bedruckten Untersetzern, wie man sie aus Bars kennt. Je nach Anzahl Personen, muss man einige Untersetzer wenden. Dadurch erhält man im Spiel mehr Platz für die Spielfiguren, die Cocktailgläser. Das Spielfeld besitzt ein 4×4 – Raster mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen auf den Untersetzern. Alle nehmen sich ihren eigenen Punkte-Untersetzer und die Cocktailgläser derselben Farbe.
Und so wird gespielt:
Wer am Zug ist, nimmt sich die 5 Würfel. Den folgenden Mechanismus kennt man von vielen anderen Würfelspielen: Bis zu drei Mal wirft man die Würfel neu und sammelt dabei, was man für gut befindet. Dabei darf man bereits gesammelte Würfel auch wieder zurücklegen und neu würfeln. Nach spätestens drei Würfen ist Schluss.

Die Untersetzer geben die Zielvorgaben vor. Die Ziele orientieren sich dabei am bekannten Kniffel-Prinzip. Man benötigt mehrere gleiche Werte, eine bestimmte Summe, eine Strasse oder ein Full House. Erreicht man nach den drei Würfelversuchen (oder auch vorher) eine gesuchte Kombination, stellt man eines seiner Cocktailgläser auf den entsprechenden Untersetzer. Im Spiel zu zweit ist nur wenig Platz vorhanden, ab drei Personen gibt es Karten, die mehreren Gläsern einen Platz anbieten. Wer schneller ist, erhält aber mehr Punkte. Diese Punkte notiert man sofort auf dem persönlichen Untersetzer.
An den Farben der Untersetzer kann man sich gut orientieren. Während grün eine einfache Würfelkombination einfordert, wird es bei blau und rot schwieriger. Gepunktet wird nicht nur mit dem aufgedruckten Wert, alle seitlich oder diagonal benachbarten Untersetzer mit einem eigenen Cocktailglas bringen einen zusätzlichen Punkt ein.

So absolvieren alle reihum ihre Spielzüge und setzen ihre Cocktailgläser. Ohne eine passende Kombination endet ein Spielzug schneller, ohne das Setzen eines Glases. Solange man ein Glas setzen kann, muss man das aber tun.
Verschiedene Wege führen am Ende zum Sieg. Das Spiel endet sofort, wenn man mit seinen Cocktailgläsern auf den Untersetzern eine 4er-Reihe bilden kann – waagrecht, senkrecht oder diagonal. Das gelingt natürlich nicht immer, daher endet Pina Coladice auch, wenn jemand die 20 Punkte erreicht oder überschreitet oder sein letztes Cocktailglas setzt. In diesen Fällen spielt man die Runde noch zu Ende. Wer am meisten Punkte hat, gewinnt.
Mit der Variante „Happy Hour“ erhält man ein Trostpflaster, wenn keine Kombination gelingt. Dann würfelt man mit einem Würfel und erhält eine entsprechende Aktion zugesprochen. Die muss allerdings nicht unbedingt positiv sein. Die Chancen liegen bei 50%, dass man sich etwas Gutes tut und nicht andere belohnt.
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Fazit zu Pina Coladice
Im Kern des Spiels mischen sich bekannte Elemente. Das Würfeln in drei Versuchen und das Bilden von 4er-Reihen ist nicht neu. Bei Pina Coladice ist es aber äusserst charmant verpackt. Das beginnt bei den tollen Cocktailgläsern, mit denen man seine Erfolge markiert. Oder mit den echten Untersetzern, die man auch für Getränke nutzen kann, wenn das Spiel langweilig wird. Das Booklet führt auch eine Mixologie der Geschmackskombinationen.
Spielerisch gibt es, ehrlich gesagt, wenig Neues. Doch eine Partie Pina Coladice geht sehr flott von der Würfelhand und ist natürlich glücksbetont. Hier zockt man um die besten Positionen, vereitelt gute Möglichkeiten oder ärgert sich über verpasste Gelegenheiten. Das macht das Spiel sehr gut. Zudem gibt es nur wenige Versuche, bei denen man seine Cocktailgläser unterbringen kann. Die Variante mit der Happy Hour bringt noch eine weitere Zufallsebene ins Spiel, die durchaus Spass macht. Doch auch hier muss man das Glück ertragen können, das sich schnell in Pech wandelt bei einem schlechten Wurf. Alles in allem ein kurzes, knackiges Würfelspiel, bei dem man Kombinationen sucht, um zu punkten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Fakten zu Pina Coladice
Autor: Yann Dupont
Illustrationen: Crocotame
Verlag: iello
Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 10 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Kombinationen in einer Reihe
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie




