Suspects – Tödliche Spuren – Spielkritik

Die junge Detektivin Claire Harper wird in den schottischen Highlands in die Villa Allister gerufen. Ein Familienmitglied wurde im Wintergarten tot aufgefunden. Suspects – Tödliche Spuren fordert die Ermittler heraus, denn sie müssen sich für den richtigen Ermittlungsweg entscheiden.

Suspects - Tödliche Spuren

Im Theater löste Claire Harper bereits einen Fall: Suspects – Letzter Auftritt. Zahlreiche Verdächtige mussten damals befragt und viele Räume durchsucht werden. In derselben Manier funktioniert auch der neue Fall Suspects – Tödliche Spuren. Die Örtlichkeiten befinden sich diesmal in der Villa Allister. Dort wurde die junge Mary Higgins im Wintergarten ermordet. Der Herr des Hauses, und zugleich der Freund von Mary Higgins, ist schon seit Tagen vermisst, da er nicht mehr von einer Bergtour zurückkehrte. Die gesamte Familie stellt sich für weitere Befragungen zur Verfügung. So starten wir nach einer kurzen Einleitung in den Fall. Zur Unterstützung erhalten wir einen Plan der Villa, auf dem sämtliche Zimmer eingezeichnet sind und einen Stammbaum, mit dem wir uns einen Überblick über die teilweise wirren Familienverhältnisse verschaffen. Der Butler empfängt uns am Eingang und nun liegt es an uns, welche Spuren wir verfolgen wollen, was wir bevorzugen und was wir ein wenig hinten anstellen.

Satte 40 Jahre beträgt der Altersunterschied des verschollenen Lord Allister und der jungen Mary Higgins. Die Familienverhältnisse sind ein wenig wirr für die 30er-Jahre. Da gibt es Patchwork-Familien, frühe Todesfälle und gescheiterte Geschäftsleute. So wirklich vom Erfolg verwöhnt war nur Lord Allister, der irgendwie die ganze Familie zusammenhielt und unterstützte. Doch der ist weg…

Suspects - Tödliche Spuren

Der Ortsplan und die Familienchronik enthalten schon einige Zahlen. Jede Zahl entspricht einer Karte, die man sich ansehen kann und mit der man mehr erfährt. Da gibt es Hinweise von Personen, Erklärungen und Einschätzungen zu den Familienverhältnissen und den Geschehnissen des letzten Tages. Es ist den Ermittlern überlassen, die Aussagen zu gewichten und weiteren Hinweisen zu folgen.

Suspects – Tödliche Hinweise ist kein Spiel auf Zeit. Doch man zählt die Karten, die man aufgedeckt und verwendet hat. Drei Mal legt man eine Pause ein und beantwortet Fragen zum vorliegenden Fall. Die Antworten kann man zu einem späteren Zeitpunkt revidieren. Doch je früher man richtig liegt, desto mehr Punkte erhält man für die Ermittlungen.

Suspects - Tödliche Spuren

So findet man auch in den Räumlichkeiten des Hauses wichtige Dokumente und Gegenstände, aber auch völlig unnützes Zeugs. Was könnte mit dem Mord zu tun haben, was ist nur ein Nebenschauplatz?
Nach 30 Karten stellt man die ersten Vermutungen an, nach 45 Karten sucht man erneut nach der Lösung des Falles. Bis zum Ende darf man sich sogar sämtliche Karten ansehen. Schafft man es, die richtigen Schlüsse zu ziehen?


Monatlich den brettspielblog.ch – Newsletter erhalten
Spielend auf dem Laufenden sein. Regelmässige Informationen erhalten. Nichts verpassen. Kurz, knackig und spielend einfach…
» Anmelden


Fazit

Die Suspects-Reihe arbeitet vor allem mit einer grossen Anzahl an Verdächtigen, die man in ständigen Befragungen einsortiert und seine Schlüsse zieht. Viele Informationen erhält man zwischen den Zeilen. Und es ist wie beim ersten Fall Suspects – Letzter Auftritt, dass man nach den ersten Karten völlig im Dunkeln tappt und nach dem roten Faden sucht. Je nach Reihenfolge der ausgewählten Karten findet man ihn aber früher oder später. Vielleicht über einen Hinweis, vielleicht über einen Gegenstand oder eben über eine verdächtige Aussage.

Bei Suspects – Tödliche Spuren muss man den Kern der Story finden, der natürlich bei einer so grossen Familie in den normalen Alltagsproblemen verborgen liegt. Das Ermitteln bleibt über das ganze Spiel spannend. Der Fall liegt im Zentrum des Spiels. Hier gibt es keine Tempo-Ermittlungen. Man kann die Detektivarbeit ganz gemütlich angehen, seinen Intentionen nachgehen und seine Meinung ändern. Bis zum Ende liegen sämtliche Karten auf dem Tisch. Spätestens bis dann sollte man sich einen Reim auf die Angelegenheit gemacht haben – und das ist durchaus möglich, wenn man die Geschichte genau verfolgt. Mit der jungen Detektivin in der Hauptrolle ist Erfolg garantiert.

Alles über Suspects – Tödliche Spuren

Suspects – Tödliche Spuren | Autor: Guillaume Montiage | Illustrationen: Emile Denis | Verlag: Kosmos

Spielerzahl: Detektivspiel für 1 – 5 Personen
Spieldauer: 90 – 150 Minuten
Altersangabe: ab 12 Jahren
Benötigt: Kriminalistischer Spürsinn
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert